Last Update: 31.01.14 |
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KILL BILL - VOL. 1 Kill Bill - Vol. 1
USA 2003 - 110 Minuten - Budget $30.000.000
Regie: Quentin Tarantino Drehbuch: Quentin Tarantino |
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Mit Uma Thurman (The Bride), Lucy Liu (O-Ren Ishii), Vivica A. Fox (Vernita Green), Michael Madsen (Budd), Daryl Hannah (Elle Driver), David Carradine (Bill), Sonny Chiba (Hattori Hanzo), Chiaki Kuriyama (Gogo Yubari), Gordon Liu Chia-hui (Johnny Mo), Michael Parks (Sheriff), Julie Dreyfus (Sofie Fatale) |
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s.a. KILL BILL - VOL. 2 |
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USA Die erste Hälfte der Kill Bill-Saga brach nicht nur den Tarantino-Startrekord, sondern erzielte auch die drittbeste Oktober-Startwoche aller Zeiten. |
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DEUTSCHLAND Auch in Deutschland erzielte Kill Bill den besten Start eines Tarantino-Films. |
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Mark G. |
Eigentlich bin ich kein großer Quentin Tarantino-Fan. Mein liebster Tarantino-Film ist True Romance - und dessen Drehbuch hat Tony Scott in Szene gesetzt. Beide Trailer von Kill Bill Vol. 1 fand ich aber sehr vielversprechend, und so ging ich ins Kino mit der Erwartung, den Film zu lieben oder zu hassen - einen Mittelweg konnte ich mir nicht vorstellen - leider ist letzteres eingetreten: QT beginnt den Film furios (natürlich mit passender Musik - und einem Klingonen-Zitat), Uma Thurman hat sofort unsere Sympathie, und man merkt beim ersten (Messer-)Kampf mit Vivica A. Fox, dass es heiß her geht, hier holen sich unsere Actricen wirklich ein paar Schrammen ab. Danach hat Kill Bill nichts mehr mit der Realität gemeinsam. Der Film mutiert zu einem asiatischem Filmmuseum mit grandiosen Kampfszenen, die unnötig blutig geraten sind. Aber wie im wirklichen Leben zieht es mich nicht ins Museum, ich bevorzuge lebendige Charaktere, mit denen ich mitfiebern kann. Da wir natürlich wissen, dass es im Februar Kill Bill Vol. 2 geben wird, haben wir niemals Angst um Uma, zudem verliert sie jegliche Sympathiepunkte, da sie kein Deut besser ist als die Opfer ihrer Rache. Dennoch lebt der Film von dem Damenquartett Thurman, Liu (so gut wie lange nicht mehr), Fox & Kuriyama, der wunderbaren Set- und Bildgestaltung, dem gekonnten Einsatz der Musik und Tarantinos souveräner Regie. Leider hat der Autor Tarantino versagt - seine Figuren sind lediglich Klischees und haben sich nichts zu sagen. Was bleibt ist ein steriles Actionmusical ohne Herz mit Längen. Aber Kill Bill Vol. 2 werde ich mir trotzdem ansehen, dann soll der Spagettiwestern zur Geltung kommen (übrigens, die Zweiteilung funktioniert recht ordentlich). |
4+ | |
Pi-Jay |
Filmemacher, insbesondere jene, denen Genialität nachgesagt wird, neigen dazu, sich rar zu machen. Vermutlich weil sie ständig gefragt werden, wann sie wieder einen Film wie ... (hier ist der Titel ihres größten Erfolges einzusetzen) machen werden. Wenn sie dann nach vielen Jahren wieder auf dem Regiestuhl Platz nehmen, wird das meist als große Sensation angekündigt (der vierte Film von Quentin Tarantino!!), aber wehe, sie machen dann tatsächlich einen Film, der an ihren größten Hit erinnert ... Kill Bill ist ein echter Tarantino, und das ist auch gut so. Eine verschachtelte Erzählweise, ein gelungener Einsatz von Musik als dramatisches Mittel (leider nicht immer eine gelungene Wahl der Musikstücke) und sehr viel Blut - all das erinnert an Pulp Fiction, auch wenn bei der Geschichte diesmal weniger die westliche Pulp-Literatur als vielmehr japanische Mangas Pate gestanden haben. Der Film ist liebevoll ausgestattet, hat gute Schauspieler und einen Regisseur, der Sinn für Stil und faszinierende Kinobilder hat. Trotzdem ist das Resultat weit weniger aufregend und inspirierend als es Pulp Fiction vor neun Jahren war. Zum einen liegt das an der Dürftigkeit der Geschichte. Okay, es war nicht zu erwarten, dass Kill Bill an die Raffinesse eines Grafen von Montecristo herankommt, aber etwas mehr als ein Abschlachten nach Nummern wäre doch wohl drin gewesen, oder? Uma Thurman, der am Anfang noch unsere ganze Sympathie gehört, spielt den sturen Rache-Robotor zwar nicht schlecht, aber im Lauf der Geschichte verliert man doch das Interesse an ihr, und auch die anderen Protagonisten besitzen lediglich die Tiefe einer Comicfigur. Der Vorwurf, der Film sei zu brutal, ist einerseits zwar gerechtfertigt, andererseits ist es eine überhöhte, comichafte Brutalität, gebrochen mit Witz und leichtem Pathos - und, mal ganz ehrlich, irgendwas muss man der (amerikanischen) Presse doch zum Aufregen geben ... Eines allerdings habe ich schmerzlich vermisst, die tarantinoeske Leichtigkeit und Absurdität der Dialoge, die so oft so schlecht kopiert wurde und ein Markenzeichen seiner ersten Filme ist. Stattdessen flüchtet sich Tarantino diesmal in eine Geschwätzigkeit der Bilder, die zahlreiche Längen produziert und dafür sorgt, dass der Film in zwei Teilen auf den Markt kommt. - Oder will Tarantino dadurch nur der unvermeidlichen Frage entgehen, wann er denn endlich wieder einen Film macht wie ... |
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