Box Office D

News

Starpower

Update: 23.07.11

Box Office USA

Filme

Talk

Fahrplan

Box Office

Favoriten

Crowd Reports

Impressum

Trailer

Wahrheit

Mark G.'s Allerlei

Kontakt

Links

Oscar-Spezial

Archiv

Forum

 

KING KONG

King Kong

 

USA 2005 - 187 Minuten - Budget $207.000.000

 

Regie: Peter Jackson

Drehbuch: Fran Walsh, Philippa Boyens, Peter Jackson nach einer Story von Merian C. Cooper, Edgar Wallace

 

 

Mit Naomi Watts (Ann Darrow), Jack Black (Carl Denham), Adrien Brody (Jack Driscoll), Thomas Kretschmann (Capt. Englehorn), Colin Hanks (Preston), Jamie Bell (Jimmy), Evan Parke (Hayes), Lobo Chan (Choy), Kyle Chandler (Bruce Baxter), Andy Serkis (Lumpy the Cook/Kong)

         

USA

 

DEUTSCHLAND

 

     
US-Start: 14.12.2005 - PG-13
Wo. Rang Einspiel $ % Kinos Schnitt Gesamt $
Mi. - 16.051.500 --- - - 16.051.500
1 - 71.271.230 --- - - 87.322.730
2 - 55.410.170 - - - 142.732.900
3 - 37.323.620 - - - 180.056.520
4 - - - - - -
5 - - - - - -
6 - - - - - -
7 - - - - - -
8 - - - - - -
9 - - - - - -
GESAMT -
 
D-Start: 14.12.2005 - 12 J.
Wo. Rang Besucher % Kinos Schnitt Gesamt Besucher
Mi. - 75.000 --- - - 75.000
1 - 868.552 --- - - 943.552
2 - 652.136 - - - 1.595.708
3 - - - - - -
4 - - - - - -
5 - - - - - -
6 - - - - - -
7 - - - - - -
8 - - - - - -
9 - - - - - -
GESAMT -

 

Mark G.

Peter Jacksons King Kong ist nicht perfekt, aber er hat mir perfekt das Gefühl vermittelt, wieder ein 12jähriger Junge zu sein...

Es hätte dem Film sicherlich gut getan, wenn Jackson noch ein paar Monate Zeit gehabt hätte, um an ihm herumzufeilen - hier und da ein klein wenig kürzen, anderswo etwas verlängern, einige wenige Male die Effekte noch ein bisschen nachbessern und Jack Black die Szene mit den berühmten letzten Worten ("Beauty killed the beast") noch einmal drehen zu lassen, die hat er nämlich vermurkst. Aber ansonsten überwiegt das Gefühl bestens unterhalten worden zu sein und man möchte am liebsten gleich noch einmal ein Ticket für King Kong lösen - und das will was heißen nach 187 Minuten...

Im ersten Drittel des Films kreiert Peter Jackson ein sehr realistisches New York zur Zeit der Depression (1933, das Jahr in dem das Original uraufgeführt wurde) und zeigt die Schiffsfahrt zur berüchtigten Insel. Er nimmt sich viel Zeit, seine Charaktere vorzustellen und genau hier hätte man etwas kürzen können, denn gerade die Männer der Schiffsbesatzung werden zwar eingeführt, haben dann aber im Rest des Films kaum noch was zu tun. So führt er z.B. ein Geheimnis um Jamie Bell (Billy Elliot) ein, das aber niemals gelüftet wird.

Sobald die Crew den Boden von Skull Island betritt, beginnt aber die Achterbahnfahrt. Und diese Achterbahnfahrt hat es in sich und ist wohl die längste, die man je zu Gesicht bekommen hat, der Regisseur lässt uns nur sehr kurze Zeit zum Verschnaufen. Hier Details zu verraten wäre schon aufgrund der Fülle der Hindernisse, die die Helden zu überwinden haben, ein hoffnungsloses Unterfangen.

Gegenüber diesem Kraftakt der cineastischen Möglichkeiten, erscheint das letzte Drittel mit Kong in New York fast schon wieder ein bisschen gemütlich, auch wenn der Riesenaffe dort gehörig Schaden anrichtet. Dies mag natürlich auch daran liegen, dass hier Überraschungen kaum möglich sind, denn selbst wenn man die Fassungen von 1933 oder 1976 nicht gesehen hat, kennt wohl fast jeder Mensch wie die Geschichte ausgeht...

Besonders zu loben sind Naomi Watts, die eine zeitgemäße Ann Darrow verkörpert (Fay Wray hat ja im Originalfilm eigentlich nur geschrieen...) und die respektvolle "Liebes"-Beziehung zu Kong glaubhaft darstellt. Apropos glaubhaft, man vergisst völlig, dass Kong eine Computer-generierte Figur ist, die FX-Tüftler von WETA und Andy Serkis haben hier eine Bestleistung abgeliefert. Zudem hat Peter Jackson Bilder kreiert, die man jederzeit aus dem Film heraus schneiden und als Gemälde an die Wand hängen könnte...

2+
Pi-Jay

Kino wird bei Peter Jackson immer noch ganz groß geschrieben. Nach seiner monumentalen Ring-Trilogie legt er nun noch einen drauf und erweckt einen Mythos aus den Kindertagen des Kinos wieder zum Leben. Aber braucht es wirklich einen Neuaufguss von Großvaters Kino? Fällt Hollywood denn gar nichts Neues mehr ein?

Jackson liefert jedoch nicht nur ein einfaches Remake ab, sondern überrascht mit einer liebevollen Hommage an den Ur-King-Kong von 1933. Obwohl der Film anfangs hart an der Grenze zum Sozialkitsch entlangschrammt, beeindruckt er mit großartigen Bildern, leisem Humor und gewinnt spätestens im zweitel Drittel so rasant an Fahrt, dass kaum Zeit zum Luftholen bleibt.

Es wäre allerdings schön gewesen, wenn die Autoren ebenso sorgsam ins Detail gegangen wären wie die Setdesigner und Kostümbildner. So besitzt der Anfang die meisten Längen, und über die Charaktere erfährt man viel zu wenig. Die Liebesbeziehung zwischen Ann Darrow und Jack Driscoll wirkt wie ein halbherziger Urlaubsflirt, und die Wandlung des Regisseurs Carl Denham vom enthusiastischen Filmfanatiker zur geldgierigen Rampensau demontiert eine liebevolle und sympathische Figur. Gern hätte man auch mehr über Jimmys Geheimnis erfahren, wenn man schon mit einigen Andeutungen geködert wird. Hier hat Jackson zugunsten großer Schauwerte viel Potential verschleudert.

Das sind aber - neben kleineren Patzern gegen Ende - die einzigen Schwachstellen des Films. Immerhin wird die Beziehung zwischen Ann und Kong differenzierter und vielschichtiger erzählt, und Andy Serkis liefert als Riesengorilla eine ebenso starke Leistung ab wie als Gollum. Jackson betont hierbei weniger das Triebhaft-Animalische der Figur, sondern ihre große Einsamkeit und macht aus Kong einen traurigen König, der als letzter seiner Art inmitten der Knochen seiner Ahnen hoch über seinem grausamen Reich thront.

Unbestreitbarer Höhepunkt ist der Mittelteil auf der Insel. Ein wenig wirkt es zwar, als hätten die Helden das verschollene Klonlabor von Atlantis entdeckt, doch die unbarmherzige Rasanz der Fluchten und Kämpfe lässt einem ohnehin kaum Zeit, über etwaige Absonderheiten nachzudenken. Die Action ist buchstäblich atemberaubend, und auch wenn ein paar Effekte noch der Überarbeitung bedurft hätten, lohnt allein dieser Part den Kauf der Eintrittskarte. Das Ende in New York fällt dagegen zwar ab, wartet aber mit einigen rührenden und poetischen Momenten auf, die man nicht so schnell vergessen wird.

Die Geschichte mag vielleicht nicht neu sein, aber Peter Jackson erzählt sie mit großer Kraft und Leidenschaft und erinnert uns so daran, was Kino einmal war und immer noch sein kann. So ist King Kong ein großer Abenteuerspaß mit grandiosen Bildern, der einen in seinen besten Momenten wieder staunen lässt, als säße man zum ersten Mal vor einer großen Leinwand. Gut gebrüllt, Affe.

2+

© INSIDEKINO.COM