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OSCAR-NOMINIERUNGEN 2009 - NACHLESE

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Nominierungen

Die Überraschungen

Wie jedes Jahr gibt es ein paar Überraschungen, dieses Jahr sind wohl die größten:

 

- Die aus dem Nichts kommende Nominierung für The Secret of Kells als bester Animationsfilm, während Ponyo leer ausging.

 

- Allgemein wurde erwartet, dass (500) Days of Summer eine Drehbuch-Nominierung erhalten würde, stattdessen rutsche The Messenger unter die ersten fünf.

 

- Die Erhöhung der Bester Film-Nominierungen auf zehn sorgte für eine Vielzahl an unterschiedlichen Genres, darunter zwei SF-Filmen, die sonst so gut wie nie berücksichtigt werden.

 

- Bei den weiblichen Nebenrollen wurden Zoe Saldana und Julianne Moore mehr Chancen eingeräumt als der nominierten Maggie Gyllenhaal.

 

- Ebenfalls überraschend war die Nominierung von The Blind Side - Die große Chance, hier wurde eher A Single Man, Star Trek oder Invictus - Unbezwingbar erwartet.

 

- Vor Start war In meinem Himmel eine große Oscar-Hoffnung, aber es langte nur für Stanley Tucci, dafür bekam Peter Jackson eine Nominierung als Produzent von District 9.

 

- Alle Golden Globe Gewinner mit Ausnahme zweier Musical/Komödie-Kategorien wurden auch für einen Oscar nominiert.

Trivia

Dieses Jahr gibt es wieder viele multiple Nominees: James Cameron (Film, Regie, Schnitt) und Jason Reitman (Film, Regie, Drehbuch) wurden jemals dreimal genannt, je zwei Nominierungen erhielten Kathryn Bigelow (Film, Regie), Quentin Tarantino (Regie, Drehbuch), Pete Docter (Animationsfilm, Drehbuch), Lee Daniels (Film, Regie), Joel & Ethan Coen (Film, Drehbuch), Mark Boal (Film, Drehbuch). Jeweils zwei Nominierungen im Tonbereich erhielten Christopher Boyes, Gary Summers, Andy Nelson und Paul N. Ottosson.

 

Meryl Streep baut ihre Führung als meistnominierte Person des Schauspielfachs aus, indem sie für Julie & Julia ihre 16. Nominierung holte. Da sie gleichzeitig ihre 13. Nominierung als Beste Hauptdarstellerin erhielt, zog sie in dieser Kategorie an der vormaligen Rekordhalterin Katherine Hepburn vorbei.

Sollte die Streep wieder leer ausgehen, dann baut sie auch ihren eigenen Rekord der längsten Durststrecke aus, denn dann wäre sie zum zwölften Mal in Folge leer ausgegangen.

 

Die beiden Spitzenreiter mit jeweils 9 Nominierungen sind Avatar - Aufbruch nach Pandora und Tödliches Kommando von James Cameron und Kathryn Bigelow, die von 1989 bis 1991 miteinander verheiratet waren.

 

Die fünf besten Regisseure haben auch die besten Filme inszeniert (zum sechsten Mal in der Geschichte der Akademie) - zumindest die Hälfte.

 

Die meisten Schauspielnominierungen (drei) erhielt Up in the Air.

 

Vier der zehn besten Filme enthalten Untertitel (Avatar, District 9, Inglourious Basterds und Precious).

 

Oben ist nach Die Schöne und das Biest erst der zweite Animationsfilm, der als Bester Film nominiert wurde.

 

Gabourey Sidibe wurde für ihr Filmdebüt nominiert.

 

Lee Daniels ist nach John Singleton der zweite schwarze Regisseur, der nominiert wurde, Kathryn Bigelow ist nach Lena Wertmüller, Jane Campion und Sophia Coppola die vierte nominierte Regisseurin in der Geschichte der Filmakademie.

 

Mit Ivan Reitman und Jason Reitman wurden Vater und Sohn als Produzenten nominiert, beide arbeiten hauptsächlich als Regisseure - überhaupt sind insgesamt acht Regisseure als Produzenten des Besten Films nominiert.

 

Neben Das weiße Band mit seinen zwei Nominierungen ist auch noch die deutsche Produktion Ein russischer Sommer zweifach und die französisch-deutsche Koproduktion Paris, Paris und die israelisch-deutsche Koproduktion Ajami einmal nominiert. Während ausländische Institute Inglourious Basterds als amerikanisch-deutsche Koproduktion sehen, tut dies die FFA nicht, sonst wären 8 weitere Nominierungen "in deutscher Hand".

 

Die Verdoppelung von fünf auf zehn Beste Filme führte auch zu einer Steigerung der Durchschnittskosten. Kosteten die fünf besten Filme im Vorjahr im Schnitt $50 Mio., waren die zehn Filme dieses Jahr im Schnitt $61 Mio. teuer - sieben Filme zwischen $7 Mio. und $35 Mio., die drei teuersten Filme $237 Mio., $175 Mio. und $72 Mio..

 

Fünf der zehn Besten Filme spielten an den US-Kinokassen bislang mehr als $100 Mio. ein, drei Filme bislang weniger als $13 Mio..

Die Studios

Sony Classics und The Weinstein Company (inkl. 8 Koproduktionen) dominieren mit 13 Nominierungen, gefolgt von Paramount mit 12.

 

Zählt man die Medienimperien zusammen, dann führt Sony (SON, COL, TRI) mit 18, gefolgt von der News Corp. (FOX, FXS) mit 14. Viacom (PAR, SKG) zählt 12, NBC/Universal (U, FOC) 11 und die Disney Company (BV, MMX) 8 Nominierungen.

 

Bei den deutschen Verleihern kann sich 20th Century Fox über 14 Nominierungen freuen, gefolgt von Paramount (12), Concorde (11) und Warner Bros. (10).

OSCAR-NOMINIERUNGEN 2009 - NACHLESE

 

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