|
|
Quick Links |
Februar 2011 |
Mo. |
Di. |
Mi. |
Do. |
Fr. |
Sa. |
So. |
- |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
13 |
14 |
15 |
16 |
17 |
18 |
19 |
20 |
21 |
22 |
23 |
24 |
25 |
26 |
27 |
28 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
|
13. Februar 2010 |
|
2+ |
Black Swan
Nina (Natalie Portman)
erhält die Chance ihres Lebens, als sie die Rolle der
Schwanenkönigin im Ballett Schwanensee ergattert. Doch der Direktor
(Vincent Cassel) ist sich nicht sicher, ob sie auch den bösen
Widerpart des Schwarzen Schwans meistern kann, und die Konkurrenz
(Mila Kunis) lauert bereits…
Darren Aronofskys
Filme sind keine leichte Kost, sie sind voller seelischer Abgründe
und Rätsel, die es zu entschlüsseln gilt, gleichzeitig entfalten sie
eine bildgewaltige Kraft, der man sich nicht entziehen kann. In
Black Swan werden gleich mehrere Themen angesprochen, es geht
um die körperliche Tortur der Balletttänzer, den gnadenlosen
Konkurrenzkampf zwischen den Tänzern einerseits und ihren
künstlerischen Ansprüchen an sich selbst andererseits. Winona Ryder
brilliert in einer winzigen Rolle als Star-Tänzerin am Ende ihrer
Karriere und lotet in wenigen Momenten aus, was dieser Beruf, der
mehr eine Berufung ist, von einem Menschen seelisch wie körperlich
abverlangen kann.
Doch der Weg, den
Natalie Portman beschreitet, führt noch viel weiter – mitten hinein
in die Abgründe des Wahnsinns. Nina dominiert den Film, sie ist
beinahe in jeder Einstellung präsent, und von Anfang an wird man als
Zuschauer Zeuge ihres Kampfes gegen den eigenen Körper, ihre
dominante Mutter (Barbara Hershey) und ihre geheimsten Wünsche.
Obwohl nur wenig über ihre Vergangenheit gesagt wird, spürt man,
dass es dort alte Verletzungen und Verwerfungen in ihrer Seele gibt,
die wieder aufbrechen. Die Kamera bleibt nahe dran, sie kriecht in
den Kopf der Heldin und offenbart die Nöte einer Künstlerin im Kampf
mit den eigenen Dämonen. Mitunter ist die Bildsprache, die sich
stark am Horrorgenre orientiert, in diesen Momenten ein wenig
beliebig, und man ahnt auch sehr früh, wohin das Ganze führen wird,
aber Aronofsky entführt uns wieder einmal auf einen
unwiderstehlichen Trip, den man – vor allem wegen der grandiosen
Leistung Natalie Portmans – nicht vergessen wird.
|
|
2 |
The King's
Speech
Bertie (Colin Firth)
stottert, weshalb seine Frau (Helena Bonham-Carter) Rat bei dem eher
unkonventionellen Sprachtherapeuten Logue (Geoffrey Rush) sucht, der
sein Möglichstes tut, um seinen Patienten von seinem Leiden zu
befreien. Das wäre als Story nicht weiter bemerkenswert, wenn Bertie
nicht nach der Abdankung seines Bruders als George VI. den
britischen Thron besteigen würde und der Zweite Weltkrieg
bevorstünde...
Sehr verhalten, aber
ungeheuer einfühlsam erzählt Tom Hooper diese eher unbekannte Story
aus dem britischen Herrscherhaus. Das Tempo ist gemächlich, hier und
da schleichen sich auch ein paar unbedeutende Längen ein, aber die
superben Darsteller fesseln einen von der ersten bis zur letzten
Minute. Besonders Colin Firth als leicht aufbrausender, gequälter
Monarch agiert so brillant, dass man mit ihm mitfiebert und jede
Rede, die er halten muss, auch für den Zuschauer zur Nagelprobe
wird. Garniert wird das Ganze mit zum teil ungeheuer witzigen
Dialogen, die den Film zu einem intelligenten Vergnügen machen.
|
|
3 |
Morning
Glory
Becky (Rachel McAdams)
will Karriere als TV-Produzentin machen und bekommt das Angebot, die
quotenschwache Morgenshow eines Senders zu produzieren. Doch der
Erfolg bleibt trotz guter Ideen aus, was vor allem am muffeligen
Moderator Mike (Harrison Ford) liegt. Erst als die Absetzung droht,
reißen sich alle Beteiligten zusammen und wollen es noch einmal
wissen.
Der tägliche Wahnsinn
einer Fernsehanstalt bzw. Nachrichtenredaktion ist ein dankbarer
Stoff für Komödien, wie schon Nachrichtenfieber im Kino
bewies oder 30 Rock seit Jahren im Fernsehen unter Beweis
stellt. So gibt es auch hier herrlich verschrobene Charaktere und
etliche bissige Kommentare (aus den Wortgeplänkeln zwischen Diane
Keaton und Harrison Ford hätte man aber noch viel mehr rausholen
können). Der Grundkonflikt, die Ablösung der klassischen
Nachrichtensendung durch das Infotainment, ist brandaktuell, nicht
nur in den USA, wo es neben populistischen Meinungsmachern kaum noch
Nachrichten im traditionellen Sinn gibt, sondern auch bei uns. Die
Boulevardisierung schreitet munter voran. So überspitzt das auch
dargestellt wurde und so wohltuend es ist, wenn der seriöse
Nachrichtenmann am Ende mit einer Enthüllungsstory aufwartet und den
Verfechtern des Infotainments zeigt, dass man über mehr berichten
kann als über hellsichtige Haustiere oder Promi-Klatsch, so traurig
ist der Ausgang des Films, der eine gesunde Mischung aus Nachrichten
und Show propagiert, zeigt es doch, dass der Kampf schon lange
verloren ist. Ansonsten ist die Story ganz nett, das Ensemble gut
aufgelegt, aber viel mehr als eine lauwarme Lovestory und einige
aufgeregte Momente sollte man darüber hinaus nicht erwarten.
|
|
2 |
Cell 211
Einen Tag bevor Juan
seinen neuen Job als Gefängniswärter antritt, schaut er sich in der
Haftanstalt um und lässt sich alles zeigen. Plötzlich bricht ein
Aufstand aus, und Juan hat nur eine Chance zu überleben – indem er
sich als Häftling ausgibt. Diese kleine, spanische Filmperle ist auf
jeden Fall eine Entdeckung wert. Die Story beginnt unmittelbar und
packt einen mit temporeicher Action, überraschenden Wendungen und
einem emotionalen Schluss. Im letzten Drittel verliert der Film zwar
ein wenig seinen Fokus, ist aber jede Sekunde sehenswert.
|
|
4+ |
Moon
Sam Bell (Sam
Rockwell) steht am Ende seiner dreijährigen Mission auf einer
einsamen Mondstation, als er plötzlich Halluzinationen bekommt. Bei
einem Routineausflug auf die Oberfläche des Erdtrabanten baut er
dann noch einen Unfall. Als er wieder zu sich kommt, befindet er
sich auf der Krankenstation, ein Rettungsteam ist zu ihm unterwegs,
und Computer Gerty verbietet ihm, die Station zu verlassen. Sam
macht sich trotzdem auf den Weg zur Unfallstelle – und entdeckt
dabei sich selbst…
Für einen Debütfilm
ist das Resultat ziemlich beeindruckend. Mit geringem Budget wurde
hier viel geleistet, und der Look kann mit jeder Großproduktion
locker mithalten. Sam Rockwell zeigt zudem einmal mehr, was für ein
begnadeter Schauspieler er ist. Der Geschichte liegt auch eine
interessante, metaphysische Grundidee zugrunde, aber allzu viel wird
leider nicht daraus gemacht, und je gründlicher man darüber
nachdenkt, desto unsinniger und unlogischer erscheint das ganze
Konstrukt. Darüber hinaus ist die erste Hälfte ausgesprochen zäh und
langweilig, und nur in den letzten Minuten kommt so etwas wie
Spannung auf. Schade, mit einem besseren Drehbuch hätte man ungleich
mehr herausholen können.
|
|
20. Februar 2011 |
|
3- |
Tron - Legacy
Seit dem rätselhaften Verschwinden
seines Vaters (Jeff Bridges) ist viel Zeit vergangen. Eines Tages
erhält sein Sohn Sam (Garrett Hedlund) eine Nachricht aus der
Spielhalle, die das visionäre Computergenie betrieben hat. Als er
dort eine alte Erfindung seines Vaters aktiviert, landet er in einer
virtuellen Welt…
Tron
galt Anfang der 80er Jahre zwar als Meilenstein
in Sachen Tricktechnik und Computereffekte, doch die Handlung war
eher dürftig. Ein Remake würde also durchaus Sinn machen, doch eine
Fortsetzung ist fast noch besser, da man auf diese Weise auch den
gealterten Jeff Bridges besetzen kann. Die Voraussetzungen sind also
denkbar gut, die Tricktechnik wurde inzwischen mehrfach
revolutioniert und ist in der Lage, Bilder zu liefern, von denen
selbst die kühnsten Visionäre 1982 kaum zu träumen gewagt hätten,
und die Vater-Sohn-Geschichte bietet jede Menge Potential für ein
Drama, das auch anspruchsvollere Zuschauer fesselt. Doch leider
bleibt das Resultat weit unter den Erwartungen zurück, die Story ist
mau und weder besonders spannend noch temporeich, vieles hat man
schon so ähnlich (und besser) gesehen (etwa in
Matrix oder
Star Wars), und die
optisch faszinierende Bildsprache nutzt sich mit der Zeit ab.
Schauspielerisch wird einem auch nicht viel geboten, Jeff Bridges
fühlt sich sichtlich unterfordert, Michael Sheen chargiert auf
Teufel komm raus, und der Hauptdarsteller ist so blass, dass er kaum
auffällt. Faszinierend und eine Augenweide waren allein Olivia Wilde
und die Newcomerin Beau Garrett, und der großartige James Frain
beweist einmal mehr, was für ein genialer Bösewicht er sein kann.
Nachdem im Vorfeld immer wieder zu hören war, dass die Musik von
Daft Punk, die stark an Philip Glass erinnert, mit das Beste am Film
sei, waren auch hier die Erwartungen wohl viel zu hoch.
|
|
3+ |
The Answer
Man
Arlen Faber (Jeff Daniels) hat vor
zwanzig Jahren einen Bestseller über seine Gespräche mit Gott
geschrieben und gilt als Topstar unter den Autoren spiritueller
Literatur. Weil ständig Leute mit ihren Fragen zu ihm kommen, hat er
sich komplett zurückgezogen und sich in einen übel gelaunten
Miesepeter verwandelt. Dank eines Hexenschuss’ lernt er die
Chiropraktikerin Elizabeth (Lauren Graham) kennen und verliebt sich
in sie.
Die Grundidee für diese RomCom ist
wirklich nicht neu, aber immer wieder nett. Jeff Daniels spielt
Arlen Faber herrlich grummelig, und auch die anderen Figuren (Lou
Taylor Pucci glänzt als
schrulliger Buchhändler) wurden in liebevoller Detailarbeit zum
Leben erweckt. Manche Dialoge und Einfälle sind klasse, und so fällt
es auch kaum auf, dass die Story auf ausgetretenen Pfaden wandelt.
Nur im letzten Drittel verliert der Film ein wenig an Witz und
Originalität, aber bis dahin wird man richtig gut unterhalten.
|
|
3 |
Little
Manhattan
Der zehnjährige Gabe
ist zum ersten Mal verliebt – obwohl er Mädchen doch eigentlich doof
findet. Rosemary ist anders und überhaupt nicht blöd, die Liebe ist
allerdings nicht so einfach wie Gabe sich das gedacht hätte…
Liebeskomödien gibt
es so häufig wie Taxis in New York, und weil in diesem Genre schon
alles dagewesen ist und sich die Storys alle gleichen, ist dieser
Film über die Liebesnöte eines früh pubertierenden Jungen beinahe
schon wieder originell. Natürlich läuft alles genauso ab wie man es
von den Geschichten der Großen kennt, aber gleichzeitig bekommt die
tausend Mal gesehene Story durch die neue Perspektive frischen
Charme. Ein wenig mehr Witz hätte dem Film zwar gut getan, dennoch
macht er Spaß und weckt die Erinnerungen an die eigene erste, große
Liebe.
|
|
3 |
Miss Pettigrews großer Tag
London im Spätsommer 1939: Miss
Pettigrew (Frances McDormand) hat wieder einmal ihre Stelle als
Gouvernante verloren und steht auf der Straße. Völlig mittellos und
leider nicht vermittelbar, erschleicht sie sich die Stelle der
Privatsekretärin von Delysia Lafosse (Amy Adams). Delysia ist eine
Nachtclubsängerin mit Ambitionen, und dafür spielt sie mit den
Herzen dreier Männer. Sie will ein Musicalstar werden, aber
dummerweise ist sie in den Falschen (Lee Pace) verliebt. Nur gut,
dass sie in Miss Pettigrew eine schlagfertige und weltgewandte
Freundin hat.
Die boulevardesken Verwicklungen
gleich zu Beginn des Films erinnern an die turbulenten
Gesellschaftskomödien aus Hollywoods Glanzzeit, auch wenn die
Dialoge nicht ganz so geschliffen sind wie in den Meisterwerken
jener Zeit. Tatsächlich sollte der Film, der auf einem Roman aus dem
Jahr 1938 beruht, bereits Anfang der Vierziger verfilmt werden, aber
durch den Krieg verzögerte sich das Vorhaben. Was dem Streifen
leider an Witz fehlt, macht Amy Adams mit der Darstellung der
quirligen, naiven Delysia allemal wieder wett – allein ihretwegen
muss man den Film gesehen haben. Die Story ist ein wenig
vorhersehbar, aber das tut dem Spaß keinen Abbruch, und auch die
Ausstattung ist überaus prachtvoll. Der ideale, kleine Film für
zwischendurch.
|
|
4 |
Daybreakers
Im Jahr 2019 hat sich
der überwiegende Teil der Menschheit in Vampire verwandelt – und
leidet an Hunger, da nicht genug Blut zur Verfügung steht. Der
Hämatologe Ed (Ethan Hawke) arbeitet fieberhaft an einem
Ersatzstoff, auch weil er Mitleid mit den letzten Menschen hat, die
gnadenlos gejagt werden. Als er eine Widerstandsgruppe unterstützt,
macht er die erstaunlichste Entdeckung seines Lebens…
Die Grundidee ist toll, und man hätte
auch richtig was aus dem Film machen können, doch leider wird die
Story unnötig verkompliziert und verzettelt sich in zu vielen
Nebenplots, die sich dann kaum entfalten können. Sam Neill gibt
einen gebrochenen Bösewicht ab, und auch Willem Dafoe glänzt wieder
einmal in einer netten Nebenrolle. Insgesamt kein schlechter Film,
aber nicht so gut wie er hätte sein können.
|
|
5- |
New Moon - Biss zur Mittagsstunde
Bella
(Kristen Stewart) liebt Edward (Robert Pattinson) und bittet ihn,
sie zu einem Vampir zu machen, aber er will nicht, dass sie
seinetwegen ihre Seele verliert. Deshalb trennt er sich von ihr und
zieht mit seiner Familie fort. Bella sucht Trost bei Jacob (Taylor
Lautner) – und entdeckt, dass er ein Werwolf ist.
Nachdem das Paar im
ersten Teil zueinander gefunden hat, bedarf es nun einer Trennung
und eines Rivalen, um ihre Liebe auf die Probe zu stellen. Das ist
vielleicht nicht neu, aber ordentlich konzipiert und solide erzählt.
Leider bietet der Film nicht mehr als das magere Grundgerüst und
ergeht sich bis zum aufgesetzten und unlogischen Finale in zwei –
gefühlte sechs – Stunden Leerlauf und Langeweile. Die Macher wissen
mit ihren Figuren nichts Besseres anzufangen, als sie dümmliche
Dialoge aufsagen zu lassen, und es mangelt der Geschichte nicht nur
an Spannung, Tempo und Witz, sondern auch noch an ordentlichen
Computereffekten. Aber den Fans dieser Brady-Family unter den
Vampiren gefällt es anscheinend, und immerhin sind die Kamera und
Musik ziemlich gelungen.
|
|
27. Februar 2011 |
|
3+ |
Almanya -
Willkommen in Deutschland
Hüseyin gelangt als 1.000.001
Gastarbeiter nach Deutschland. Über 40 Jahre später sind er, seine Frau und
seine Kinder in dem einst so fremden Land angekommen, allen Startschwierigkeiten
zum Trotz. Damit die Kinder nicht ihre Wurzeln vergessen, reist der Patriarch
mit der gesamten Sippe nach Anatolien.
Der Anfang zählt zum Lustigsten,
was das deutsche Kino seit langem gesehen hat. Auf liebevolle Weise werden
Vorurteile auf die Schippe genommen und ad absurdum geführt, dazu kommen
sympathische Charaktere und viele witzige Einfälle. In der zweiten Hälfte
schleichen sich zwar einige Längen ein, und das Ende ist ein wenig zu
melodramatisch geraten, aber der positive Eindruck überwiegt.
|
|
3+ |
Betty Anne
Waters
Kenneth (Sam Rockwell) wird des Mordes
angeklagt und verurteilt. Seine Schwester Betty Anne (Hilary Swank) glaubt fest
an seine Unschuld und studiert Jura, um ihn aus dem Gefängnis herauszuholen.
Nach einer wahren Geschichte. Filme über unschuldig Verurteilte, die vor
Gericht um eine Wiederaufnahme ihres Verfahrens kämpfen, hat es schon häufiger
gegeben, aber in diesem Fall ging der persönliche Einsatz der Heldin besonders
weit: Betty Anne wird nicht nur Anwältin, sondern opfert für ihren Bruder auch
ihr privates Glück. Geschichten über staatliche Willkür und Ungerechtigkeit ganz
allgemein sind sehr emotional, und sowohl Hillary Swank als auch Sam Rockwell
schaffen es, den Zuschauer mit ihrem exzellenten Spiel in ihren Bann zu ziehen.
In der Mitte gibt es einige Längen, aber der Schluss macht diese kleineren
Schwächen locker wieder wett. Wer Erin Brokovich mochte, wird auch
Betty Anne Waters lieben.
|
|
3 |
Der ganz große Traum
Konrad Koch (Daniel Brühl) kommt
1874 nach Jahren in Großbritannien nach Deutschland zurück, um Englisch zu
unterrichten. Um seinen Schülern die Sprache näher zu bringen, begeistert er sie
für ein neues Spiel: Fußball. Doch das sieht die gestrenge Obrigkeit gar nicht
gern…
Idealistische Lehrer, die ihre Schüler für ein Projekt begeistern und ihnen
einige fundamentale Wahrheiten über das Leben beibringen, aber bei ihren
Vorgesetzten anecken – ähnlich wie bei den Romantischen Komödien sind die Regeln
für solche Mentor-Movies klar vorgegeben. Sebastian Groblers Film ist daher
etwas formelhaft und insgesamt zu lang geraten, punktet aber dennoch mit tollen
Charakteren, einem schön fiesen Gegenspieler (Justus von Dohnányi) und
mitreißenden Szenen. Ein Film, der Fußballfans genauso begeistern dürfte wie
Fußballhasser.
|
|
3 |
Monsters vs. Aliens
Am Tag ihrer Hochzeit wird Susan
von einem Meteor getroffen und verwandelt sich in eine Riesenfrau. Das Militär,
das „Monster“ dieser und anderer Art seit Jahrzehnten unter Verschluss hält,
bringt Susan in eine geheime Anlage, wo sie weitere, seltsame Wesen kennen
lernt. Als ein böses Alien mit seinem Kampfroboter die Erde bedroht und alle
Waffensysteme versagen, schlägt die große Stunde der „Monster“, sich als Helden
zu beweisen.
Die Produktion der Animationsabteilung von Dreamworks kann sich zwar nicht ganz
mit der Perfektion (sowohl in künstlerischer als auch in technischer Hinsicht)
eines Pixar-Werkes messen, weiß aber durchaus zu unterhalten. Die vielen, mehr
oder weniger versteckten Anspielungen auf Klassiker des Science Fiction Genres
sind was für die größeren Zuschauer, während die kleineren mit einer
temporeichen Story bei Laune gehalten werden. Insgesamt erinnert die Dramaturgie
zwar mehr an die eines Videospiels, aber der Film macht dennoch Spaß.
|
|
4 |
Carriers
Ein Virus hat die Menschheit nahezu ausgerottet. Brian (Chris Pine) und sein
Bruder Danny (Lou Taylor Pucci) sind mit ihren Freundinnen (Piper Perabo und
Emily VanCamp) unterwegs zu einem Motel an der Küste, in dem sie als Kinder
immer ihre Ferien verbracht haben. Doch der Krankheit kann keiner entkommen.
Endzeitfilme sind deprimierend,
aber auch faszinierend, da sie wie kaum eine andere Ausnahmesituation in Filmen
den Kern eines Charakters freilegen. In diesem Fall gibt es durch die klassische
Konstellation der zwei Brüder zwar viel versprechende Ansätze, die aber leider
nicht weiterverfolgt werden. Die Figuren bleiben blass, so dass nicht einmal das
dramatische Ende seine volle emotionale Wucht entfalten kann. Abgesehen von
einigen wenigen, aber gut inszenierten Spannungsmomenten eine elegische Reise in
den Weltuntergang.
|
|
4- |
Duplicity - Gemeinsame Geheimsache
CIA-Agentin Claire (Julia
Roberts) verführt MI6-Agent Ray (Clive Owen), um ihn gnadenlos auszutricksen.
Jahre später begegnen sie sich erneut und stellen fest, dass sie tatsächlich
Gefühle füreinander hegen. Sie beschließen, in die Wirtschaft zu wechseln und
gemeinsam einen Konzern um viele Millionen zu erleichtern. Aber können sie sich
auch trauen?
Die Grundidee ist ebenso interessant wie das Milieu, das beinahe nach einer
007-Paradie schreit. Doch Tony Gilroy, der auch für das Script verantwortlich
zeichnet, erzählt keine leichte, augenzwinkernde Agentenkomödie, sondern nimmt
die Story über komplizierte Betrugsmanöver viel zu ernst. Das Resultat ist ein
langweiliger Film, dessen Charaktere einem fremd bleiben und der abgesehen von
einer halbwegs spannenden Szene nichts vorzuweisen hat, was das Genre
auszeichnet.
|
|
* |
|
|