Brüder bärig gut
Dank Phil Collins steigerte sich das
Geschäft gegenüber der Vorwoche um 39 % und konnte auch gegenüber
der gleichen Woche im Vorjahr um 80 % zulegen, als Good Bye
Lenin! am sechsten Wochenende den Daredevil-Start von der
Spitzenposition fernhielt. Hoffen wir, dass nach elf Wochen Dauerminus
nun endlich die Trendwende einsetzt...
Die Neustarts
Der vorletzte traditionell animierte
Walt Disney-Zeichentrickfilm Bärenbrüder eröffnete mit
sehr guten 748.993 Besuchern, dies ist der
viertbeste März-Start aller Zeiten und der zweitbeste Start eines
traditionellen Disney-Trickfilms hinter Der König der Löwen
(983.777 Besucher) und vor dem vorangegangenen Phil Collins-vertonten Tarzan (709.325).
Völlig unverständlich ist die
Terminpolitik der Warner Bros., die gegen den Disney-Film die teure
deutsche Produktion (und ersten dt. CGI-Trickfilm) Back to
Gaya (56.592 Besucher) startete, die nicht einmal ein
Dreizehntel der Besucherzahl von
Bärenbrüder erreichte - außerdem brach der letzte Woche
(überraschend ordentlich) gestartete russische Zeichentrickfilm
(ebenfalls WB) Zwerg Nase um 69 % ein...
Ach ja, und dann wäre da noch die von
den Medien völlig ignorierte kleine Regiearbeit von
Mel
Gibson: Die Passion Christi
erfüllte am ersten Wochenende nicht die in ihn gesetzten Erwartungen
und enttäuschte mit 285.936 Besuchern zum Start. Allerdings ist
dies der erfolgreichste Start eines untertitelten Films und brach den
bisherigen Evita-Rekord (166.787 Bes. mit 133 Kopien) um 71 %.
Frühling, Sommer, Herbst, Winter... und Frühling
überzeugte in 50 Arthouses mit 27.700 Besuchern.
Die Zweitwöchler
Völlig Genre-untypisch gab Gothika
mit Halle
Berry nur um 1 % nach und hat nach elf Tagen schon den Dark
Castle-Kollegen 13 Geister geschlagen (Dark Castle ist die
Produktionsfirma von Joel
Silver und Robert
Zemeckis, die sich auf Horrorfilme spezialisiert hat).
Welcome to the Jungle (-52 %), Richard
Donners Michael
Crichton-Verfilmung Timeline (-69 %), Out of
Time (-70 %)
mit Denzel Washington
und Shaolin Kickers (-84 %) brachen nach schwachen
Starts um mehr als die Hälfte ein.
Der Berlinale Gewinner Gegen die
Wand addierte 32 Kopien (+41 %) und gab nur um 11 % nach.
Der
russische Zeichentrickfilm Zwerg Nase (-69 %) hatte -
wie oben erwähnt - zuviel Kinderfilm-Konkurrenz.
Der Schmetterling - Le Papillon
verringerte die Besucherzahl um 38 %.
Der Rest
Der Ben Stiller/Jennifer
Aniston-Film ...und dann kam Polly (-22 %) hielt sich über der
200.000-Besuchermarke und wurde inzwischen von 1,1 Mio.
Frettchenfreunden gesehen.
Dagegen konnten sich
Was das Herz begehrt (-29 %) mit
Jack Nicholson, Diane
Keaton, Keanu Reeves und
Frances McDormand sowie
David
Zuckers Scary Movie 3
(-49 %) über
der 100.000-Besuchermarke halten.
Mit Erbsen auf Halb 6 (-18 %) konnte sich
eine dritte deutsche Produktion unter den ersten Zehn behaupten.
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