Box Office D

News

Starpower

Update: 23.07.11

Box Office USA

Filme

Talk

Fahrplan

Box Office

Favoriten

Crowd Reports

Impressum

Trailer

Wahrheit

Mark G.'s Allerlei

Kontakt

Links

Oscar-Spezial

Archiv

Forum

 

X-MEN - DER LETZTE WIDERSTAND

X-MEN: THE LAST STAND

 

USA 2006 - 105 Minuten - Budget $210.000.000

 

Regie: Brett Ratner

Drehbuch: Simon Kinberg, Zak Penn

 

 

Mit Hugh Jackman (Logan/Wolverine), Halle Berry (Storm), Ian McKellen (Eric Lensherr/Magneto), Famke Janssen (Jean Grey/Phoenix), Anna Paquin (Rogue), Kelsey Grammer (Dr. Henry "Hank" McCoy/Beast), James Marsden (Scott Summers/Cyclops), Rebecca Romijn (Raven Darkholme/Mystique), Shawn Ashmore (Bobby Drake/Iceman), Aaron Stanford (John Allerdyce/Pyro), Vinnie Jones (Cain Marko/Juggernaut), Patrick Stewart (Professor Charles Xavier), Ellen Page (Kitty Pryde), Ben Foster (Warren Worthington III/Angel), Dania Ramirez (Callisto), Michael Murphy (Warren Worthington II), Shohreh Aghdashloo (Dr. Kavita Rao), Josef Sommer (The President), Bill Duke (Trask), Daniel Cudmore (Peter Rasputin/Colossus), Eric Dane (Multiple Man)

         

s.a. X-MEN II

         

USA

-

 

DEUTSCHLAND

-

     
US-Start: 26.05.2006 - PG-13
Wo. Rang Einspiel $ % Kinos Schnitt Gesamt $
1 - - - - - -
2 - - - - - -
3 - - - - - -
4 - - - - - -
5 - - - - - -
6 - - - - - -
7 - - - - - -
8 - - - - - -
GESAMT -
 
D-Start: 25.05.2006 - 12 J.
Wo. Rang Besucher % Kinos Schnitt Gesamt Besucher
1 - - - - - -
2 - - - - - -
3 - - - - - -
4 - - - - - -
5 - - - - - -
6 - - - - - -
7 - - - - - -
8 - - - - - -
GESAMT -

 

Mark G.

Diese Kritik kommt nicht ohne SPOILER aus, die ich aber verdeckt habe...

 

Aus meiner Heiß-auf-Liste vom Jahreswechsel: "Eigentlich bin ich ja wegen dem Regisseur skeptisch, aber der erste Teaser hat meinen Appetit angeregt..."

Meine Skepsis gegenüber Brett Ratner war bei X-Men - Der letzte Widerstand aber unbegründet, denn fast alle Mängel des Films sind auf das Drehbuch zurück zu führen - und diese sind reichlich... Dies vergrößert natürlich die Enttäuschung, denn die Grundidee des Films (ein Heilmittel gegen Mutation) ist sehr gut und passt wunderbar zu den Vorgängern, es gab bei dem $210 Mio.-Budget keine monetären Restriktionen und der Rush Hour-Regisseur hat nur in einem versagt - er hätte dieses Drehbuch nie verfilmen dürfen...

 

Nichts, aber auch gar nichts in X3 geht in die Tiefe, wie denn auch, der Film ist fast zwanzig Minuten kürzer als der Vorgänger.

- Es werden neue Charaktere eingeführt (u.a. Beast und Angel), über die man rein gar nichts erfährt und die kein bisschen zum Plot beisteuern.

- Dies passt vorzüglich zu den bisher eingeführten Personen, denn über sie erfahren wir auch rein gar nichts Neues.

- Wenn man schon das Ganze als Abschluss einer Trilogie verkauft, dann sollte doch auch der rote Faden, der sich durch die Filme zieht, also Professor Xaviers und Magnetos unterschiedliche Anschauungen über das Verhältnis Mensch/Mutant, bis zum Schluss fortgeführt werden. Stattdessen wird Professor X schon relativ bald gekillt, eine (finale) Konfrontation zwischen den Beiden findet nie statt.

- Völlig willkürlich und wahllos werden Charaktere gekillt, was ja an sich okay wäre, aber dann sollten sie wenigstens eine würdevolle Sterbeszene bekommen. Stattdessen werden sie entsorgt wie gebrauchte Pampers und wir weinen ihnen keine einzige Träne nach.

- Es gab so viel Potenzial für ein paar powervolle Szenen, die aber völlig verpuffen bzw. überhaupt nicht genutzt werden. Da wäre z.B. die Szene, in der sich Magneto von Ex-Mystique abwendet, die über viele Jahre seine treueste Weggefährtin war (s.a. Kritik zu X-Men 2). Hier hätte man eine herzzerreißende Szene kreieren können, schließlich wissen wir ja, dass Magneto durchaus ein Herz hat, wie auch die nach wie vor respektvolle Freundschaft zu Prof. X beweist. Stattdessen ist's nach ein paar Sekunden vorbei - wie vieles in diesem Film.

 

Das ist denn auch das Hauptproblem von X3, Bryan Singer hat in den beiden Vorgängerfilmen so viel Potenzial gepackt, wie sich die X-Geschichten weiter entwickeln könnten. Stattdessen haben wir einen Film bekommen, der nur darauf zielt, so schnell wie möglich und ohne Rücksicht auf Verluste zum Showdown zu gelangen - da ist keine Zeit für Persönliches, keine Zeit für Chemie zwischen den Darstellern (eine Spezialität von Singer) und keine Zeit, neue Möglichkeiten zu eröffnen.

 

Was bleibt, ist die verpasste Chance, die X-Men zur ewigen Money Machine der 20th Century Fox zu machen, ein - wie immer - gut aufgelegter Ian McKellen und sehr gute Spezialeffekte (auch wenn die Golden Gate-Szene überhaupt nicht nötig gewesen wäre, aber als Trailer-Appetithappen funktioniert sie allemal...) lassen aber nie Langeweile aufkommen.

4

Pi-Jay

Zur Einstimmung haben Mark G., Meister Mim und ich vor ein paar Wochen noch einmal Teil 2 gesehen, der besser war, als ich ihn in Erinnerung hatte, und an dessen Ende einige Fragen offen blieben. Die wichtigste betraf das Schicksal von Jean Grey - ist sie wirklich tot oder - Mutanten sind ja immer für eine Überraschung gut - kommt sie eines Tages zurück?

Die Antwort ist ja - und wie! Famke Jansen hat ein enorm starkes Comeback und zwei Auftritte, deren Effektgewitter zu den Highlights des Films zählen. Die Metamorphose ihrer Figur, neben der Superman wie ein Riesenbaby im Strampelanzug wirkt, steht aber auch symptomatisch für die Weiterentwicklung der Serie: Im dritten Teil ist alles etwas anders, aber leider nichts besser, ganz im Gegenteil ...

In den ersten beiden Filmen sind einem viele Figuren ans Herz gewachsen, die jetzt einfach lieblos an den Rand gedrängt oder nach wenigen, enttäuschenden Szenen aus dem Film katapultiert werden. Manche sterben sogar (wobei die Macher sich immer ein Hintertürchen für eine Rückkehr offen halten), aber auch das geschieht auf wenig berührende Art und Weise. In den Vorgängerfilmen ging es immer auch um Gefühle, um jugendliche Außenseiter, die von der Welt gejagt, von ihren Eltern verstoßen werden, um unmögliche Liebe, Eifersucht, Größenwahn. Davon ist fast nichts geblieben, das Schicksal unserer Helden berührt einen nicht mehr, ihre Beziehungen bleiben flach und formelhaft.

Im Gegensatz zu Teil 1 und 2 sind die Vertreter des Staates diesmal so zahm und blass, dass sich weder gerechte Empörung einstellen noch Verständnis für den Rachefeldzug Magnetos aufkommen will. Xavier als moralischer Counterpart des Erzschurkens, deren Wortgefechte stets zu den Highlights zählten, fällt diesmal ebenfalls weg. Dafür hat Halle Berry eine Aufwertung ihrer Figur durchgesetzt, die immer zu den schwächsten gehörte; Storm muss alle entstanden Lücken füllen, bietet aber nicht mehr als ein laues Lüftchen ...

Dabei sind die Zutaten nicht schlecht. Die Effekte können sich sehen lassen, es werden ein paar interessante Charaktere eingeführt, die dann aber leider so gut wie gar keine Rolle spielen und über die man auch nichts erfährt. Der Grundplot ist zwar nicht viel mehr als eine Variation des Hauptstranges aus Teil 2, bietet aber genug Potential, um etwas Eigenständiges daraus zu machen. Leider wurden fast alle Möglichkeiten verschenkt. Schuld trägt dabei nicht allein die Regie von Brett Ratner, sondern vor allem das miese Drehbuch. Bryan Singer wäre das nicht passiert, aber es scheint, dass er, als er gegangen ist, das Herz der Serie mitgenommen hat.

4+

© INSIDEKINO.COM