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vom 13.2.2005 bis 7.4.2005

 

Wilhelm K. schreibt am 7.4.2005:

Hi, Mark! Sag mal, warum ist in deiner „Teuerste Filme“- Liste eigentlich der bevorstehende Film „Krieg der Welten“ von Steven Spielberg nur mit 128 Mio. Dollar angegeben? Aus vielen Medienberichten habe ich herausgehört, dass der Film eine der teuersten, wenn nicht DIE teuerste Kinoproduktion der letzten Jahrzehnte sein soll? Woher hast du deine Informationen? Und sind diese Angaben von über 200 Mio. Dollar Produktionskosten vielleicht nur ein Vorwand um das Interesse zu steigern?

 

Mark G. antwortet:

Bei der Ankündigung des Films gaben DreamWorks/Paramount die Kosten mit $128 Mio. an. Steven Spielberg-Filme sind selten übermäßig teuer, da der Meister meist nur die Mindestgage verlangt, dafür aber dann prozentual am Einspiel beteiligt ist. Das Gleiche verlangt er auch von seinen Stars. So wird Tom Cruise bei Krieg der Welten ebenfalls nur die gewerkschaftliche Mindestgage statt seiner üblichen $25 Mio. bekommen, erhält dann aber 10 % vom weltweiten Kinoeinspiel plus Prozente aus den DVD-Erlösen (sollte der Film weltweit $1 Milliarde einspielen - wovon ich ausgehe - wird Cruise also allein im Kinoeinsatz um $100 Mio. reicher...).

Übrigens war Steven Spielberg in den 70er Jahren dafür berüchtigt, seine Budgets hoffnungslos zu überziehen. Seine Filme Der weiße Hai, Unheimliche Begegnung der dritten Art und 1941 wurden wesentlich teurer als geplant. Dieses Mätzchen hat ihn erst George Lucas bei Jäger des verlorenen Schatzes ausgetrieben, diesen Film stellte er sogar schneller und billiger her als geplant. Seitdem gab es nur noch bei Hook nennenswerte Budget-Überziehungen.

Die Meldungen, dass Krieg der Welten der teuerste Film aller Zeiten wird, kamen im August letzten Jahres auf und zwar in der britischen Presse, die ja für Seriosität und gute Recherche bekannt ist, immerhin erfreuen wir uns ja täglich an den der-und-der-ist-jetzt-nun-aber-wirklich-der-echte-neue-James-Bond-News...

Die einzige Gefahr, die dem Krieg der Welten-Budget noch droht, wäre eine nicht rechtzeitige Fertigstellung der vielen Spezialeffekte. Denn dann müssten weitere Firmen beauftragt werden, um den weltweiten Starttermin am 29. Juni zu schaffen und das kann dann schnell mal $5 Mio. bis $20 Mio. extra kosten.

Wie gesagt, Budget-Überschreitungen gibt es immer wieder (aktuelles Beispiel Peter Jacksons King Kong, der ein $110 Mio.-Budget genehmigt bekam, momentan kursieren aber $150 Mio.-Gerüchte), aber Spielberg ist da eigentlich die erfreuliche Ausnahme...
 

Oliver T. schreibt am 7.4.2005:

Hallo Mark, ich habe ein paar Fragen an dich:
1.In den Jahren 2002 und 2003 kostete bundesweit ein Kinobesuch am Letzten Juni-Wochenende mit dem Freitag nur 3 Euro. Letztes Jahr gab es dieses günstige Angebot nicht. Weißt du, ob dieses Jahr dieses günstige Angebot wieder angeboten wird ?
2.Bei den Bourne-Filmen und bei der Hannibal-Lector-Trilogie ist mir aufgefallen, dass die deutsche Synchronstimme der Titelfiguren nicht dieselbe ist. Kannst mir sagen, was sich die deutschen Synchronstudios dabei gedacht haben?
3.Zählt die DVD- und Video-Auswertung eines Kinofilms zum Merchandising?

 

Mark G. antwortet:

1. Der Kinoverband plant bislang keine Wiederholung.

2. In der Regel versucht man immer die selben Synchronsprecher zu verpflichten, wenn sie denn verfügbar sind. Gerade bei einer Trilogie, die sich über zwölf Jahre erstreckt, kann es da zu Veränderungen kommen.

3. Nein, die gehört zur ganz normalen Verwertungskette eines Films. Merchandising sind meistens Produkte, die nicht das Studio selbst herstellt, sondern gegen eine Lizenzgebühr (zwischen 5 % und 20 %) von dritten Firmen auf den Markt geworfen werden.
 

Bernhard H. schreibt am 29.3.2005:

Hallo Mark, wie bekannt ist, ist letzte Woche ja Million Dollar Baby bei uns angelaufen. Da dachte ich mir mach ich mir mal einen schönen Abend und geh mit nem guten freund in Million Dollar Baby. Aber was muss ich sehen: Er läuft in keinem einzigen Kino bei mir in Hannover. Und bei mir gibt es 2 Cinemaxx in Hannover und dann noch 2 "Künstlerkinos" in die auch zur CinemaxX AG gehören. Dieser Sache bin ich dann vor Ort ein bisschen auf den Grund gegangen und ich habe dann über mehrere Stationen erfahren, dass die zu viel Geld für den Film verlangen und das das die CinemaxX AG boykottiert hat. Und das bei fast 50 Kinos in ganz Deutschland, darunter 36 Multiplex Kinos.
Aber auch Cinestar zeigt Million Dollar Baby nicht in allen Kinos. Deswegen sind die Besucherzahlen auch keineswegs genau sondern sind einfach nur auf die begrenzte Anzahl der Leinwände in Deutschland zurück zuführen. Mein Bruder arbeitet in dem Kino Cinedom in Köln und von dort hat er mir berichtet, dass der Film noch in ein größeres Kino verlegt wurden musste weil so viele den film sehen wollten.
Bei mir in Hannover hieß es zuerst, dass er gar nicht mehr in Hannover laufen wird. Aber dann an anderer Station das der verleih wahrscheinlich diese Woche mit dem Preis runtergehen wird aber das es auch noch 2 wochen dauern könnte. Eine unverschämtheit wie ich finde.

 

Mark G. antwortet:

Wenn man InsideKino eine Weile verfolgt, dann hat man sicherlich schon festgestellt, dass ich immer wieder auch mal unsere Branchenverantwortlichen kritisiere (ich hoffe nie ohne Grund). Und auch schon bei dem Streit um Die Kühe sind los habe ich kritisiert, dass der Streit zwischen Verleih und den Kinos auf Rücken der Kinozuschauer ausgefochten wurde. Und das ist wohl hier wieder der Fall.

Grundsätzlich ist es so, dass in den Augen der Kinobesitzer die Verleiher immer zu hohe Verleihmieten fordern während von Seiten der Filmverleiher andere Dinge (wie z. B. auch bei manchen Betrieben mangelnde Zahlungsmoral) kritisiert werden. Im Kapitalismus ist es nur natürlich, dass um den bestmöglichen Preis gefeilscht wird, schließlich sind ja in den letzten Jahren viele Kinoketten pleite gegangen (pikanterweise trifft dies ja auch für den M$B-Verleih zu).

Dennoch muss ich mich in diesem Fall fragen, ob hier der Streit bzw. der Boykott von Seiten der Kinokette sinnvoll ist. Denn was nützt es, wenn der Verleih dann tatsächlich die Verleihmiete um zwei, drei Prozentpunkte senkt, der Film dann aber 10 % weniger Zuschauer hat, da die Oscar-Verleihung noch weiter in die Ferne gerückt ist? Ganz abgesehen von der Missachtung des Kinobesuchers...

Aber mir schwebt sowieso in letzter Zeit ein "Liebe Kinobranche"-Brief vor, da werde ich dann auf verschiedene Probleme eingehen...
 

Agent K schreibt am 20.2.2005:

Hi Mark, im Vorfeld der anstehenden Oscar-Verleihungen werden immer wieder die vergangenen Entscheidungen noch einmal auf ihre Berechtigung hinterfragt (Stinker-Thread im Forum). Und in der eh nicht kurzen Liste von Fehlentscheidungen gilt die Tatsache, dass Citizen Kane im Jahr 1941 nicht den Hauptpreis als Best-Picture entgegen nehmen konnte, als gröbste Verfehlung in der Geschichte der Academy Awards. Denn obwohl es sich bei Orson Welles' Film in den Augen vieler Kritiker und Regisseure um den 'Besten Filmes aller Zeiten' handelt, wurde er damals 'nur' mit dem Preis für das Beste Drehbuch abgespeist. Tatsache ist aber auch, dass das damalige Wunderkind Orson Welles, vom Studio RKO mit Geld und völliger künstlerischen Freiheit ausgestattet, seinen porträtierten Protagonisten Charles Foster Kane an den realen Medienmogul William Randolph Hearst angelehnt hat. Davon gar nicht entzückt, nutzte Hearst seine geballte Medienmacht, um Welles' Projekt in jeglicher Form zu torpedieren und sorgte damit letztlich dafür, dass Citizen Kane von der Öffentlichkeit ignoriert wurde und an den Kinokassen floppte. Diese öffentliche Ignoranz, und die Tatsache, dass der Film zu dieser Zeit noch gar nicht den Status eines cineastischen Geniestreichs hatte (der Entstand erst Jahre später in Europa), sollten bei der Verurteilung der Academy-Juroren zumindest als 'mildernder Umstand' berücksichtigt werden. Da auch ich der Meinung bin, dass Citizen Kane in seiner cineastischen Perfektion eher den Verstand des Kritikers erreicht, als das Herz eines normalen Kinogängers (Auch Paramounts Wiederaufführung zum 50-jährigen Jubiläum war 1991 recht unauffällig), würde mich Deine box-office-technische Analyse interessieren. Hatte Citizen Kane je das Zeug ein Box-Office-Erfolg zu werden? (im Vergleich zu anderen Best-Picture-Winnern) Wäre Citizen Kane - hätte er den Best-Picture-Award gewonnen - nicht vielleicht der Sieger mit dem geringsten Einspiel aller Zeiten geworden? Und - haben Citizen Kane und Orson Welles durch den 'betrogenen Oscar' und die spätere 'Wiedergutmachung' in letzter Konsequenz nicht vielleicht sogar profitiert?

 

Mark G. antwortet:

Das ist natürlich schwierig zu beantworten, da ja ein Oscar dafür gesorgt hätte, dass sich mehr Leute den Film ansehen. CK hat bei seiner EA einen Verlust von $160.000 eingefahren, bei Produktionskosten von $686.000. Es ist also davon auszugehen, dass er mindestens $526.000 Rentals hatte, eher $600.000, da man ja auch diverse weitere Kosten hatte. $600.000 Rentals entsprachen in den 40er Jahren etwa $1.500.000 Kasse, inflationsbereinigt sind das in 2003 Dollars $22,6 Mio. (ohne WAs), laut der RKO-Story kam der Film aber noch unter RKO-Zeiten (also bis 1960) in die Gewinnzone.

Paramounts WA von 1991 ($1.585.634) wäre heute auch schon wieder $2,3 Mio. wert.

Wenn wir noch $1.000.000 Kasse unter RKO-Zeiten annehmen und einen Tix-Preis von 1960 (also konservativ) nehmen, dann wären das weitere inflationsbereinigte $8,0 Mio..

Insgesamt sind wir also bei knapp $33 Mio. Kasse (inflationsbereinigt) – ohne Oscar-Bonus.

Spontan fallen mir folgende Oscar-nominierten Filme (Bester Film) ein:

The Dresser (1983) $5,3 Mio. (inflationsbereinigt $10,2 Mio.)

The Pianist (2002) $32,5 Mio. ($33,8 Mio.) immerhin mit Regie-Bonus

Secrets & Lies (1996) $13,4 Mio. ($18,3 Mio.)

Es ist also legitim zu sagen, dass CK zu den weniger erfolgreichen nominierten Filmen gehört. Der erfolgloseste Gewinner ist wahrscheinlich MARTY (1955) mit einem Einspiel von etwa $5.000.000 ($52 Mio.) – wie gesagt, das alles mal so auf die Schnelle…

 

Nochetriste schreibt am 17.2.2005:

Hi Mark, habe mir gerade eben den doch sehr miesen Resident Evil: Apocalypse - Mist auf DVD angetan, und war  erstaunt das Thomas Kretschmann in solch einem Film wieder mitspielt. Sicher, es ist eine Bernd Eichinger Produktion gewesen, doch ist dieser Mensch in einigen US Filmen zu sehen und ist er  nicht mittlerweile International erfolgreicher als der von allen geliebte  Til Schweiger? Oder irre ich mich da vielleicht!? Bis denne

 

Mark G. antwortet:

Die Liste an internationalen Produktionen von Thomas Kretschmann ist tatsächlich beeindruckend, u.a. King Kong, Der Pianist, Blade II und U-571. Solange aber keine Tickets verkauft werden, weil es sich um einen Thomas Kretschmann-Film handelt, ist dies aber ebenso zu vernachlässigen, wie die US-Karriere von Til Schweiger. Und Til kann wenigstens auf eine gesunde heimische Basis zurückgreifen...

Übrigens hatten Schweiger & Kretschmann die Hauptrollen in dem amerikanischen U-Boot-Film In Enemy Hands...

 

Bernard H. schreibt am 14.2.2005:

Ich besuche deine Seite schon seit geraumer Zeit und finde sie auch sehr umfangreich und informativ. Aber wie du deine Meinung vertrittst, finde ich schon sehr fragwürdig! Wie kannst du dir den ein Urteil über einen Film denn du laut deiner eigenen Aussage nicht gesehen hast? Wie kannst du denn, für dich persönlich, einen "Bester Film" Oscar vergeben, ohne ihn gesehen zu haben? Dieses denken von wegen: "Ja er hätte ihn schon längst verdient" Ich will bei so einer vergabe von "persönlichen Oscars" schon die Meinung der Person hören und nicht, einen Denken wie ein Akademie Mitglied! Das tust du doch mit deiner Prognose wie die nacht ausgehen wird! Und da kannst du nicht sagen ich fand die Leistung so gut von Morgan Freeman das ich ihm den Oscar geben würde! Es kann ja sein, dass die Leistung von ihm in Million Dollar Baby wirklich Oscar würdig war.... Wenn du schon deine subjektive Meinung angibst, dann sollte sie doch auch wenigstens auf irgendwas beruhen und nicht auf irgendwelchen Sympathie Gefühlen der beteiligten Personen. Nix für Ungut. Mit freundlichem Gruß

 

Mark G. antwortet:

Die Oscar-Prognosen sind genauso wie die Box Office-Prognosen natürlich nur ein Spiel und sollten mit einer gewissen Leichtigkeit genommen werden. Trotzdem spielen bei den Prognosen natürlich auch die eigenen Erfahrungswerte aus 25 Jahren Kino- und Filminteresse sowie die bisherigen Leistungen und Preisvergaben der Vergangenheit eine Rolle.

Was Morgan Freeman betrifft, ich habe ihn noch NIE schlecht schauspielern sehen (Erfahrungswert), also kann ich sehr wohl davon ausgehen, dass er auch in M$B wieder gut sein wird. Gekoppelt mit der Tatsache, dass er bislang immer leer ausgegangen ist, sehe ich die Chancen also sehr wohl groß ein, dass er den Oscar gewinnen wird. Und da ich ihm den Oscar gönne, kriegt er auch den Sympathie-Punkt von mir...
 

Simon J. schreibt am 13.2.2005:

Hallo Mark, in Kinotrailern wird manchmal angepriesen, dass ein Film, vom selben Produzenten eines erfolgreicheren Films davor sei. Ich glaube ja, dass dies keine Rolle spielt, da ja mehr die Regie und das Drehbuch neben den Schauspielern das Wichtigste in einem Film ist. Jetzt ich würde gerne wissen, was genau die Aufgabe eines Produzenten bei einem Film ist und wie viel Geld er aus den Einnahmen erhält.
Noch etwas in eigener Sache. Ich habe mir Monk angesehen, da du diese Serie sehr lobst. Die ersten Folgen, die ich gesehen habe, fand ich noch ganz gut, aber auf die Dauer ist es nur noch langweilig, da es eh immer dasselbe ist. Ein Verbrechen (meistens ein Mord) findet statt, die Polizei verhaftet den Falschen, oder hat den Falschen in Verdacht und nur Adrian Monk schafft es durch seine Beobachtungsgabe den Fall zu lösen, was er natürlich als Einziger schafft, weil alle anderen Polizisten nichts auf der Pfanne haben. Und was auch auf die Dauer nur noch nervt, sind seine Neurosen, die er hat. Manche mögen das ja lustig finden, aber ich finde, dass es nur noch nervt, wenn man sich mal ein paar Folgen angesehen hat. Meiner Meinung nach, ist Monk nichts anderes, als ein Columbo mit Zwangsneurosen. Für mich ist zur Zeit die Beste Serie im deutschen Fernsehen NIP/TUCK, aber alle Geschmäcker sind ja verschieden und jeder soll sich das ansehen, was ihm gefällt. Gruss
 

Pi-Jay antwortet:

Zweifelsohne ist es immer gut, mit einem erfolgreichen Vorgängerfilm zu werben, aber wenn man einen Film hat, in dem kein berühmter Schauspieler mitspielt, der von keinem namhaften Autor verfasst wurde oder der wenigstens auf einer bekannten Vorlage basiert und dessen Regisseur davor nur Mist oder gar nichts abgeliefert hat, dann ist es gut, wenn der Produzent zuvor etwas realisiert, das beim Publikum ankam. Außerdem sind nicht wenige Regisseure dazu übergegangen, selbst zu produzieren und ein Genre zu beliefern, in dem sie als „Meister ihres Fachs“ gelten. Beispiel: Vor einigen Jahren habe ich ein Buch lektoriert, das „Dracula 2000“ hieß und nicht besonders doll war, herausgekommen ist der Film dann als „Wes Cravens Dracula“ ...

Die zweite Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Grob gesagt, der Produzent trägt die Verantwortung bei der Herstellung und Vermarktung eines Spielfilms. Das beginnt mit der Stoffentwicklung (der Optionierung von Stoffideen, Drehbüchern oder Verfilmungsrechten, der Wahl des Autors und Drehbuchbesprechungen, der Finanzierung etc. – das alles ist schon so aufwändig, langwierig und manchmal auch riskant, dass man nicht umsonst von der „Development-Hell“ spricht).

Als nächstes folgt die Vorproduktion mit der genauen Kalkulation, der Erstellung eines Drehplans, dem Treffen von Vereinbarungen mit Schauspielern und Regisseuren bzw. anderen Teammitgliedern, dem Suchen geeigneter Drehorte usw. und danach endlich die eigentliche Produktion. Die ganze Zeit über muss der Produzent die Kosten im Auge behalten und alle anfallenden Probleme (und davon gibt es immer eine Menge!) lösen.

In der Postproduktion gilt es dann, das Material zu sichten, gegebenenfalls Nachdrehs zu genehmigen und die Vermarktung des Films voranzutreiben. Natürlich kann das ein einzelner nicht alles schaffen, daher gibt es Herstellungs- und Aufnahmeleiter, Producer usw., die einem die Arbeit erleichtern.

In den USA ist der Produzent in der Regel auch der Hauptrechteinhaber des Films, d.h. wenn der Film wenig gekostet hat, aber sehr viel einspielt, kann ein einzelner Erfolg schon ausreichen, um nie wieder arbeiten zu müssen. Der Kult-Porno Deep Throat gilt daher mit Kosten von 40.000 und einem Einspiel von ca. 600 Mio. Dollar als erfolgreichster Film aller Zeiten, und einer der Produzenten von Blair Witch Project hat sich nach der Auswertung des Films tatsächlich zur Ruhe gesetzt ...

In Deutschland können Produzenten davon nur träumen. Allein die Finanzierung eines Films auf die Beine zu stellen, ist schon sehr schwierig und erfolgt meist über die öffentlich-rechtliche Förderung. Bei dem Antrag auf Förderung kann der Produzent seinen kalkulierten Gewinnanteil mit einrechnen, das sind in der Regel sechs bis sieben Prozent. Damit muss er aber auch auskommen, und mitunter kann sein Anteil auch schrumpfen, wenn der Film dann teurer als erwartet wird. Das hängt aber ebenso von den jeweiligen Verträgen (u.a. mit den Verleihern) ab wie eventuelle Mehreinnahmen bei einem Kassenhit ...

 

Mark G. antwortet:

Zu der Produzentenfrage: Es gibt ja berühmte Produzenten wie Jerry Bruckheimer, Joel Silver oder Scott Rudin, da ist dann fast schon egal, wer Regie führt...

Zu Monk: Mir gefällt gerade der Columbo-Touch. Es ist natürlich keine Serie, der ich entgegen fiebere, aber so etwa drei Folgen im Monat sehe ich mir schon an. Und Nip/Tuck habe ich schon vor etwa einem halben Jahr auf Premiere gesehen, da startet diese Woche die zweite Staffel und wenn sie qualitativ einigermaßen was hergibt, dann bleibe ich am Ball...

 

 

TALK VOR DEM 13.2.2005

 

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