Last Update: 23.06.10 |
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MARK G.'s ALLERLEI
DONNERSTAG 23. DEZEMBER 2004
Ich weiß, ich weiß... eigentlich wollte ich ja diese Kolumne viel öfters schreiben. Aber in den letzten Wochen gab es kaum Berichtenswertes, außerdem war ich so gut wie gar nicht im Kino, da hat schon der Winter-Blues und das schwache Programm dafür gesorgt, dass ich kaum meine vier Wände verlassen habe. Zudem haben mich Puter-Probleme fünf Tage lang beschäftigt (aber trotzdem gab's jeden Tag die Updates - Schulterklopf...).
Dennoch haben sich drei Kinobesuche angesammelt:
Vor etwa zwei Wochen sah ich im hiesigen Arthousekino Liliom Bridget Jones - Am Rande des Wahnsinns, wieder ohne Trailer und in der Spätvorstellung mit nur wenigen Besuchern.
BRIDGET JONES - AM RANDE DES WAHNSINNS
Note 4-
Für mich die größte Enttäuschung des Jahres und ein misslungenes Sequel. Während man im ersten Film noch verstehen konnte, warum sich zwei erwachsene Männer um Bridget prügeln, fehlt der leicht pummeligen Dame in diesem Film der dazugehörige Charme, sie ist zu einer Karikatur verkommen, die völlig unnachvollziehbare Entscheidungen trifft. Das schwache Drehbuch wird von einer noch schwächeren Regie "unterstützt", noch schlimmer wiegt die Tatsache, dass die Kamera die Hauptdarsteller so unattraktiv in Szene setzt, als ob alle seit dem letzten Film um 15 Jahre gealtert wären. Doch gerade die Darsteller sind es, die eine noch schlechtere Note verhindert haben...
Außerdem gab's noch die DVD von Darkness, der ein Jahr nach dem deutschen Start erst dieses Wochenende in den USA startet.
Note 5
Ich mag Gruselfilme, sie müssen nicht einmal viel Sinn ergeben (etwas Logik wäre aber schön...). Aber hier gilt außer schönen Bildern nichts gewesen. Kein Grusel, kein Schock, kein Sinn, aber Zeitverschwendung...
Kennt Ihr dieses Gefühl während des Winter-Blues, dass man zu nichts recht Lust hat, erst recht nicht zu dem Hollywood-Quark, der gerade dieses Jahr noch schwächer war als sonst (natürlich gibt es auch Zeiten, wo man den Hollywood-Quark liebt...). Man möchte einfach nur etwas anderes sehen, etwas Abwechslung, eine andere Welt bestaunen. Da hat es ganz gut gepasst, dass Ong-Bak zur Zeit in den Kinos läuft. Deswegen ging es am Montag um 23.00 Uhr ins Cinemaxx, wo etwa ein Dutzend Besucher auf den Hauptfilm warteten. Die Trailer waren House of Flying Daggers, Blade - Trinity und Shaun of the Dead. Bei der geringen Anzahl an Besuchern waren natürlich keine Reaktionen messbar, ein Besucher schlief schon nach etwa 20 Minuten ein.
Note 3
Ich bin kein großer Fachmann in Bezug auf Martial Arts-Filme, dazu habe ich zu wenige gesehen. Dennoch empfinde ich für dieses Genre immer mehr Sympathie, da der Actionfilm an sich in der CGI-Sackgasse steckt (es kommt einfach keine Spannung auf, wenn die Stunts augenscheinlich Computer-generiert sind). Umso erfrischender ist es, einen Film wie Ong-Bak zu sehen, dessen Action handgemacht (und fußgemacht) und ohne Seile daherkommt. Natürlich verbreitet dieser thailändische Blockbuster den naiven Charme der 70er Jahre, aber man erwartet natürlich auch keine Tiefenpsychologie... Der junge Hauptdarsteller Tony Jaa bietet Stunt- und Kampfballett vom Feinsten und könnte auch im Westen eine Karriere á la Jackie Chan oder Jet Li starten (Luc Besson, wo bist Du?). Schade nur, dass die thailändische Location überhaupt nicht genutzt wurde, da hätte man sicherlich ein paar Postkartenmotive einbauen können...
Schon einen Tag später ging es wieder ins Cinemaxx, die 17.00 Uhr-Vorstellung von Die Unglaublichen in einem 300 Plätze Saal war mit knapp 30 Besuchern gefüllt. Die Vorspänne waren Der SpongeBob Schwammkopf-Film, Alexander (!), Aviator (!) und ich glaube Ray. Bei SpongeBob gab es vereinzelt Kindergelächter.
Note 2
Bei diesem Kinobesuch geschah etwas für mich sehr Ungewöhnliches: Ich musste unwillkürlich lächeln, als das Firmenlogofilmchen von Pixar zu sehen war (Ihr wisst schon, das mit der Lampe). Diese Firma war also nach nur fünf Filmen im Stande einen Pawlowschen Reflex in mir zu implantieren, der mir ein fröhliches Gesicht zaubert, noch ehe ich einen Meter des sechsten Films gesehen habe! Dies kann nur bedeuten, dass ich a) einer Gehirnwäsche unterzogen worden bin oder b) diese Firma einfach verdammt gut arbeitet und die Grundbedürfnisse eines Kinogängers befriedigt.
Und letzteres ist auch wieder bei Die Unglaublichen der Fall. Der Film bietet sympathische Charaktere, liebevolle Zeichnungen, tolle Action und Spannung, viel Humor und ein Ideenreichtum, der die großen Vorbilder James Bond bzw. Die fantastischen 4/X-Men wunderbar zitiert.
Es schleichen sich zwar ein paar klitzekleine Längen ein und auch die ganz großen Lacher fehlen, aber ich wäre bereit für mehr Abenteuer mit dieser unglaublichen Familie...
So, jetzt seid Ihr wieder mit meinem Kinokonsum auf dem Laufenden. Bleibt nur noch Euch schöne Weihnachten und einen guten Rutsch zu wünschen! P.S. Workaholic wie ich bin, wird es natürlich auch zu Weihnachten tägliche Updates geben...
MARK G.'s ALLERLEI im November 2004
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