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6. März 2011 |
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2+ |
127 Hours
2003 stürzt Aaron (James Franco)
während einer Wanderung im Canyonlands National Park in eine
Felsspalte und klemmt sich dabei so unglücklich den Arm ein, dass er
sich nicht mehr befreien kann. Da er niemandem gesagt hat, wohin er
fährt, kann ihn keiner suchen, und in die abgelegene Gegend verirren
sich auch so gut wie nie Touristen. Nach fünf Tagen, in denen seine
Vorräte und sein Wasser immer knapper werden, entschließt Aaron sich
zu einem radikalen Schritt: Er schneidet sich den Arm ab.
Die Geschichte ging
damals um die Welt, und jeder fragte sich, ob er in derselben
Situation auch so viel Mut aufgebracht hätte wie jener junge Mann.
Normalerweise sind Filme über solch reale dramatische Situationen
oder Lebensumstände nur bedingt spannend, schließlich kennt jeder
bereits den Ausgang der Geschichte, aber Danny Boyle versteht es von
Anfang an, den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Der Film ist
keine Sekunde langweilig, was vor allem an der herausragenden Arbeit
von James Franco liegt, und findet in jenem finalen, kongenial
umgesetzten Befreiungsschlag ihren unvergesslichen Höhepunkt. Ein
Film, den man nicht vergisst.
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3+ |
True Grit
Mattie (Hailee Steinfeld) macht sich
auf die Suche nach dem flüchtigen Mörder ihres Vaters und engagiert
zu diesem Zweck den runtergekommenen US-Marshall Rooster Cogburn
(Jeff Bridges). Aber auch der texanische Gesetzeshüter LaBouef (Matt
Damon) ist hinter dem Mann (Josh Brolin) her, und so gehen die drei
ungleichen Verfolger zusammen auf die Jagd.
Der Film ist Literaturverfilmung und
Remake (von Der Marshall)
zugleich, weshalb sich ein Vergleich mit den vorangegangenen Werken
nahezu aufdrängt. Wie eng sich die Neuinterpretation an die
Romanvorlage hält, kann ich leider nicht beurteilen, aber verglichen
mit dem John-Wayne-Film fallen kaum Abweichungen auf, im Gegenteil,
manche Einstellungen und Szenen ähneln sich sehr, unterscheiden sich
hauptsächlich im Look, der wesentlich düsterer und schmutziger
wirkt, als hätte sich die Depression der Wirtschaftskrise tief in
die Landschaft eingebrannt, sowie in einem etwas anderen Ende, das
auch einen Blick in die Zukunft der beiden Hauptfiguren wirft und
ihre Charakterisierung abschließt. Auch inszenieren die Coen-Brüder
wesentlich lakonischer als der Altmeister Henry Hathaway, bei dem
weite Strecken des Films beinahe schon zur Komödie werden, und es
ist dieser Humor, den man in dieser Neuinszenierung schmerzlich
vermisst, denn so schleppt sich die bekannte Handlung ein wenig von
einem Plotpoint zum nächsten.
Als Mattie den Mörder ihres Vaters
jagt, ist sie zwar erst vierzehn, aber schon ein harter Brocken, so
zäh, dass sie den ruppigen, wortkargen Marshall locker in die Tasche
steckt, den simplen Texaner sowieso. Mit alttestamentarischer
Strenge sucht Mattie Gerechtigkeit und schreckt auch nicht davor
zurück, den Bösewicht am Ende über den Haufen zu schießen. Diese
Szene bekommt durch die Art ihrer Inszenierung durchaus ein kleines
Geschmäckle, was auch daran liegt, dass Josh Brolin seinen Bösewicht
so täppisch und dumpfbackig anlegt, dass man sich unwillkürlich
fragt, wie er es geschafft hat, seinen Verfolgern so lange zu
entkommen. Tolle Bilder, tolle Atmosphäre und mit Hailee Steinfeld
und Jeff Bridges zwei herausragende Darsteller, aber leider nicht
ganz so rund und so gelungen wie die Verfilmung von 1969.
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2- |
The Fall
Die kleine Alexandria
liegt mit gebrochenem Arm in einem Krankenhaus im Los Angeles der
1920er Jahre. Dort lernt sie Roy (Lee Pace) kennen, einen Stuntman,
der während der Dreharbeiten schwer verunglückt ist und vielleicht
nie wieder laufen wird. Da ihn außerdem seine Freundin wegen eines
Filmstars verlassen hat, will er sich töten. Alexandria soll ihm
dazu die tödlichen Tabletten besorgen, und im Gegenzug erzählt er
ihr eine aufregende Geschichte.
Die Produktionsgeschichte des Films
ist mindestens so spannend wie die Geschichte selbst: Tarsems
zweiter Spielfilm wurde von ihm selbst finanziert, die Suche nach
den Drehorten dauerte über zehn Jahre, und während der Dreharbeiten
ließ er Darsteller und Team in dem Glauben, Lee Pace sei wirklich
gelähmt. Der Film selbst ist ein bildgewaltiges Epos wie man es
selten zu sehen bekommt. Die beiden Hauptdarsteller agieren
mitreißend und überzeugend, und es ist wirklich schade, dass ein so
guter Schauspieler wie Lee Pace höchstens mal in kleinen Nebenrollen
(wie z.B. in Miss Pettgrews
großer Tag) im Kino auftaucht. Die Story von
The Fall, die auf einem
Film aus den frühen Achtzigern basiert, ist relativ simpel und hätte
durchaus noch ein paar Korrekturen vertragen, insgesamt können diese
kleineren Mängel den Filmgenuss jedoch nicht trüben.
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3+ |
Young Victoria
Victoria (Emily Blunt) steht kurz
davor, Königin von England zu werden. Ihre Mutter (Miranda
Richardson), noch mehr aber deren Vertrauter (Mark Strong) bemühen
sich, die Siebzehnjährige unter ihre Kontrolle zu bekommen, doch
Victoria gelingt es, sich ihrem Einfluss zu entziehen. Als Königin
erliegt sie jedoch dem Charme von Premierminister Lord Melbourne
(Paul Bettany) – und löst durch ihre Unerfahrenheit und
Parteilichkeit beinahe eine Staatskrise aus. Gleichzeitig verliebt
sie sich in den jungen deutschen Prinzen Albert (Rupert Friend), der
wie sie von einflussreichen Verwandten als Schachfigur in einem
brisanten Spiel um Einfluss und Macht in Europa benutzt wird. In ihm
findet sie einen Partner, sich gegen die Interessen anderer zu
behaupten und ihren eigenen Weg zu gehen.
Drehbuchautor Julian Fellowes gelingt
es auf sehr anschauliche Weise, vom Erwachsenwerden einer jungen
Frau zu erzählen, die sich nach und nach emanzipiert, lernt, sich
selbst, ihre Fähigkeiten und ihre Umwelt besser einzuschätzen und
ihrem eigenen Urteil zu vertrauen. Die politischen Intrigen sind
einigermaßen verwickelt, aber die Fülle der handelnden Personen
macht es einem leider nicht immer leicht, den Überblick zu behalten.
Auch die Liebesgeschichte kommt darüber etwas zu kurz und weiß erst
im letzten Drittel wirklich zu überzeugen. Emily Blunt spielt die
junge Monarchin allerdings so nuanciert, dass man sie zu Recht als
eine der besten Schauspielerinnen ihrer Generation bezeichnen kann,
und es ist ein Vergnügen ihr zuzusehen. Die prachtvolle Ausstattung
und die oscarprämierten Kostüme liefern dazu den perfekten Rahmen.
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3- |
Der Auftragslover
Alex (Roman Duris) kann man mieten.
Für das nötige Kleingeld bringt er im Auftrag ihrer Väter oder
Freunde unglückliche Frauen dazu, Männer, die nicht gut für sie
sind, zu verlassen. Eines Tages soll er Juliette (Vanessa Mrs.
Johnny Depp Paradis) bekehren, doch ihr Verlobter scheint ein
Heiliger zu sein - und der Termin für ihre Hochzeit rückt immer
näher…
Ach, die Franzosen,
mag man milde seufzen und sich verwundert die Augen reiben, wenn der
Abspann über die Leinwand flimmert. Warum finden sie ausgerechnet
diese vorhersehbare Komödie, die über erstaunlich wenig Witz und
Tempo verfügt, so toll? Es muss wohl an den ungemein charmanten, gut
aussehenden Hauptdarstellern liegen und den tollen Bildern von
Südfrankreich, die einen vom nächsten Urlaub träumen lassen.
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8. März 2011 |
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2- |
Rango
Die namenlose Echse ist ein harmloses Haustier,
das während eines Umzugs verloren geht und in einem Wüstenkaff
voller seltsamer Nager und anderem Getier landet. Wasser ist knapp
in dieser rauen Westernwelt, die Einwohner aber leicht zu
beeindrucken, weshalb sich unser Held einen neuen Namen und ein
cooles Image verpasst. Unvermittelt stolpert er von einem Abenteuer
in das nächste, legt sich mit Falken und Klapperschlangen an, muss
Duelle ausfechten, einer Maulwurfbande das Handwerk legen und
herausfinden, was mit dem Wasser geschehen ist.
Die vielen kleinen und großen Ideen sind toll und
zeugen von einer überbordenden Phantasie einerseits, andererseits
von dem hemmungslosen Willen, alles in der Filmgeschichte auf
liebevolle Weise durch den Kakao zu ziehen. Die Anleihen beim
Spaghettiwestern sind offensichtlich, und Clint Eastwood hat bei dem
namenlosen Helden wohl Pate gestanden. Dessen Geschwätzigkeit und
Tollpatschigkeit bringen ihn jedoch immer wieder in Teufels Küche,
und Johnny Depp spricht die Echse so wunderbar und die Animation ist
so gelungen, dass er sich wirklich in eine Amphibie verwandelt zu
haben scheint. Auch andere Filme, von
Chinatown bis hin zu
Apocalypse Now und
Star Wars werden bemüht,
die Nebenfiguren sind schräg, die Action rasant, die Witze gelungen,
doch trotz allem will sich nur mühsam eine Geschichte
herauskristallisieren. Gore Verbinski spielt gekonnt mit den
Versatzstücken der Genres, er weiß überzeugend die Stereotypen und
ikonografischen Szenen einzusetzen, aber der ganz große Wurf ist es
leider nicht. Schade, aber unterhaltsam ist der Film auf jeden Fall.
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3 |
Secretariat
Secretariat
erzählt die wahre Geschichte eines unglaublichen Rennpferdes, dessen
Rekorde bis heute nicht erreicht wurden: Nach dem Tod ihrer Mutter
übernimmt Penny (Diane Lane) die Farm und Pferdezucht ihres kranken
Vaters. Unter den Fohlen befindet sich der viel versprechende
Secretariat, und trotz enormer Widerstände und eines drückenden
Schuldenberges schafft Penny es, das Pferd zu einem gefeierten
Champion aufzubauen und die überhebliche Konkurrenz abzuhängen.
Die Geschichte des Außenseiters, der sich gegen
die starke Konkurrenz und die widrigen Umstände behauptet und am
Ende triumphiert, ist bereits oft erzählt worden, macht aber immer
wieder Spaß. Diane Lane spielt vorzüglich (tut sie das nicht
immer?), und John Malkovich bringt als leicht exzentrischer Trainer
etwas Farbe in das geruhsame Pferde-Drama. Die Rennszenen sind
packend inszeniert, doch leider bleiben die Charaktere unterwegs ein
wenig auf der Strecke, so dass die Story doch sehr vorhersehbar ist.
Insgesamt ein netter, aber nur wenig mitreißender Film.
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4- |
Burlesque
Burlesque
ist ein klassisches Märchen, gewissermaßen Aschenputtel im
Stripperlook. Christina Aguilera spielt Ali, ein junges Mädchen vom
Lande mit einem großen Traum und jeder Menge Talent im Gepäck. Sie
reist nach L.A., um Tänzerin und Sängerin zu werden, landet aber
zunächst als Kellnerin in dem kleinen Theater von Tess (Cher), in
dem Showgirls zu Playback-Hymnen tanzen. Doch eines Tages schlägt
Alis große Stunde, sie kommt, singt und siegt – a star is born…
Zunächst einmal: Die vielen Verrisse hat der Film
nicht verdient. Okay, die Story ist so dürftig wie die Bekleidung
der Tänzerinnen, die Klischees sind so dick aufgetragen wie die
Schlauchbootlippen von Cher (ein Anblick, der einen immer wieder
zusammenzucken lässt), und die Dialoge verursachen einem bisweilen
Zahnschmerzen. Christina Aguilera kann von Glück reden, dass sie
wundervoll singen und tanzen kann, denn als Schauspielerin hätte sie
sicherlich keine Karriere gemacht. Auch die anderen Darsteller
agieren mit angezogener Handbremse, die arme Kristin Bell kommt aus
der Bitch-Schublade wohl nicht mehr heraus, und Stanley Tucci wirkt
sichtlich unterfordert und variiert lediglich seine Rolle aus
Der Teufel trägt Prada.
Das alles ist ganz gefällig und unterhaltsam inszeniert, nicht
gerade mitreißend, aber auch nicht richtig schlecht.
Der Film will niemandem weh tun, weshalb selbst
der Bösewicht am Ende noch mit einem kleinen Klaps auf die Finger
davonkommt, die Bitch beinahe geläutert wird und überhaupt alle
Charaktere sich bemühen, den Preis für den Gutmensch des Jahres zu
bekommen, nachdem ihre Probleme sich praktisch von allein in
Wohlgefallen aufgelöst haben. Das Leben kann ja so schön sein, wenn
man nur gut aussieht und singen und tanzen kann, das scheint die
Botschaft des Autors/Regisseurs zu sein, und das kann man ruhig naiv
nennen – oder eben märchenhaft. Was bleibt also von diesem Film? Im
Grunde nichts, nicht einmal die ganz ordentlich choreografierten
Songs wollen einem in Erinnerung bleiben – nur die dicken Lippen von
Cher scheinen einem ins Gehirn gebrannt zu sein. Wenn man’s recht
überlegt, hat der Film die vielen Verrisse doch verdient.
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10. März 2011 |
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3 |
Der Plan
David Norris (Matt Damon) ist ein aufstrebender
Politiker, der für den Senat kandidiert, wegen einer Jugendsünde
aber die Wahl verliert. Niedergeschlagen trifft er auf Elise (Emily
Blunt), mit der er sich auf Anhieb versteht und die ihn wieder
aufmuntert. Einige Zeit später sieht er sie zufällig wieder und
verliebt sich in sie. Doch diese Begegnung gefährdet „den Plan“, und
die Mächte des Schicksals greifen ein, um die Liebenden zu trennen.
Doch David kämpft für seine Liebe.
Ist alles im Leben nur Zufall, oder gibt es für
jeden von uns ein vorherbestimmtes Schicksal? Und wenn es ein
Schicksal gibt, was ist dann mit dem freien Willen? Es sind große
Fragen, die der Film aufwirft, aber die Antwort, die er gibt, ist
eher simpel: Die Liebe besiegt am Ende alles. Man darf bei dem Film
nicht zu eindringlich nach der Logik fragen, es reicht zu wissen,
dass es ein Schicksal gibt und einige grimmige Männer in grauen
Anzügen darüber wachen (warum eigentlich nur Männer?). Wie es Matt
Damon gelingt, ihnen zu entkommen und seine Liebe zu retten, ist
ganz nett und zumindest im letzten Drittel einigermaßen temporeich
erzählt, doch man merkt, dass die Story auf einer Kurzgeschichte von
Philip K. Dick basiert, denn der Plot trägt nicht über die gesamte
Länge des Films. Von diesen Längen abgesehen, ist das Ganze ein
unterhaltsamer Spaß, den man allerdings schnell wieder vergessen
hat. Sehenswert ist vor allem die Performance von Emily Blunt, die
einmal mehr beweist, dass sie auch aus undankbaren Rollen jede Menge
herausholen kann.
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12. März 2011 |
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3- |
World
Invasion - Battle: Los Angeles
Außerirdische greifen Küstenstädte auf der gesamten Welt an, die
Westküste der USA ist bereits verloren, weshalb Los Angeles um jeden
Preis gehalten werden soll. Der Film erzählt die Story einer
Einheit, die bei der Verteidigung der Stadt eine entscheidende Rolle
spielen wird.
In den ersten Sekunden wird man unmittelbar ins
Geschehen geworfen, doch schon nach wenigen Minuten nehmen die
Macher etwas Tempo heraus und blenden 24 Stunden zurück, um die
Protagonisten vorzustellen. Dadurch bekommen die Figuren zwar
einerseits ein Gesicht und erscheinen einem vertrauter, andererseits
erfährt man nur oberflächliche Dinge wie in einem Katastrophenfilm
üblich und zudem lassen sich im Kampfgetümmel die Uniformierten
ohnehin kaum voneinander unterscheiden. Die Helden bleiben einem
lange Zeit fremd, die Kamera ist nah dran am Geschehen und
verwackelt, ein Kunstgriff, der sich um Authentizität bemüht, aber
so abgenutzt ist, dass der Effekt verpufft; was bleibt ist ein
unruhiges Bild, das dem Auge kaum einmal eine Ruhepause gönnt, und
auf dem nur wenig zu erkennen ist. Stellenweise ist die Story sehr
spannend, gelegentlich sogar bewegend, das Ende ist leider wenig
logisch, und zudem greift der Autor/Regisseur zu sehr in die Kiste
mit den pathetischen Versatzstücken, wie man sie aus anderen Filmen
mit militärischen Helden kennt, was den insgesamt ordentlichen
Gesamteindruck doch ein wenig trübt.
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17. März 2011 |
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3+ |
Ich bin
Nummer Vier
John (Alex Pettyfer) ist ein Außerirdischer, der sich auf der Erde
vor seinen Feinden versteckt hält. Solange er noch nicht seine
übersinnlichen Kräfte entwickelt hat, ist er auf die Hilfe seines
Leibwächters Henri (Timothy Olyphant) angewiesen. Seine Verfolger
sind ihm dicht auf den Fersen, doch John will nicht länger fliehen,
denn inzwischen hat er sich in Sarah (Diana Agron) verliebt…
Teenager mit besonderen Kräften, Außerirdische, die sich ihrer
Verfolgern erwehren müssen und sich dabei in eine Frau verlieben –
das alles ist nicht gerade wahnsinnig originell, aber insgesamt sehr
unterhaltsam umgesetzt. Der Hauptdarsteller besticht eher durch sein
gutes Aussehen als sein schauspielerisches Talent, dafür beweist
Diana Agron wieder einmal, dass sie mehr kann als sie bisher in
dürftigen Nebenrollen wie in Burlesque oder in der
viel-Musik-um-fast-nichts-Serie Glee zeigen durfte. In der
Mitte kommt der Film zwar gelegentlich ins Stocken, aber er bietet
gute hundert Minuten solides Entertainment und einen knackigen
Showdown, der Appetit auf mehr macht. Was will man mehr? |
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20. März 2011 |
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3+ |
Paul - Ein
Alien auf der Flucht
Graeme (Simon Pegg) und Clive (Nick Frost) sind zwei
britische Touristen und Science Fiction Fans, die nach einem Besuch
der Comicmesse in San Diego einen Trip durch die USA unternehmen, um
all die Plätze aufzusuchen, die eine Rolle in einem Science Fiction
Film gespielt haben oder an denen ein UFO gesichtet wurde. Eines
Nachts kollidieren sie beinahe mit einem Wagen – und begegnen Paul,
einem Außerirdischen auf der Flucht vor dem FBI.
Paul ist ein wenig wie Alf: laut, frech und
unkonventionell, und gerade deshalb ungeheuer liebenswert. Leider
verrät der Trailer alle guten Gags, so dass der Film nicht ganz die
an ihn gestellten Erwartungen erfüllen kann, aber man wird insgesamt
gut unterhalten. Das Tempo ist ein bisschen zu gemächlich, zieht
erfreulicherweise aber im letzten Drittel an. Für Genrefans ist es
zudem ein Genuss, all die Anspielungen und Veralberungen bekannter
Science Fiction Filme von E.T.,
über Starman
bis hin zu Unheimliche Begegnung der
dritten Art zu entdecken. |
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3+ |
Der Mandant
Mick Haller (Matthew McConaughey) ist ein äußerst
gerissener Anwalt, der mit allen Wassern gewaschen ist und anstelle
eines schicken Büros seine Geschäfte vom Rücksitz eines Lincoln aus
führt. Eines Tages wird er von dem wohlhabenden Louis Roulet (Ryan
Philippe) beauftragt, ihn zu verteidigen. Louis wird verdächtigt,
eine Prostituierte überfallen zu haben, und zunächst scheint der
Fall sehr einfach zu lösen zu sein. Aber die Dinge sind nicht immer
das, was sie zu sein scheinen…
Seit langer Zeit gibt es endlich mal wieder ein
spannendes Gerichtsdrama, und das allein ist schon eine gute
Nachricht. Die Story beinhaltet zwar einige der bekannten Klischees
und erinnert stark an die Serie The
Practice, doch der Film macht Spaß, ist
leidlich spannend und besitzt ein paar Überraschungen am Ende.
Natürlich erfindet er das Genre nicht neu und die Frage, ob der
Mandant nun schuldig ist oder nicht, wird auch viel zu früh
aufgelöst, aber Matthew McConaughey scheint endlich bereit zu sein,
sein Dauergrinse-Image loswerden zu wollen, und spielt so gut wie
noch nie in seiner Karriere. |
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27. März 2011 |
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3- |
Ohne Limit
Eddie Morra (Bradley Cooper) ist ein erfolgloser,
antriebsloser Schriftsteller in New York. Als er überraschend seinen
Ex-Schwager Vernon trifft, bietet der ihm eine neue Wunderdroge an,
durch die er sein geistiges Potential besser ausschöpfen kann. Ein
paar Tabletten, und Eddie kann alles erreichen, was er will. Doch
dann wird Vernon ermordet, und Eddie nimmt die restlichen Drogen an
sich. Mit ihrer Hilfe wird aus ihm ein großer Star an der Börse, und
plötzlich ist auch Finanzmogul van Loon (Robert de Niro) an ihm
interessiert. Eddie spielt volles Risiko, doch als die Pillen
langsam zur Neige gehen, treten die ersten, heftigen
Entzugserscheinungen auf, außerdem scheint noch jemand hinter den
Drogen her zu sein, denn Eddie wird verfolgt…
Wieder einmal muss die angeblich auf ein Zitat
Einsteins zurückgehende Mär, dass der Mensch nur einen Teil seiner
Gehirnkapazität nutzt, als Erklärung herhalten, aber der Wunsch,
viel mehr zu können, mutiger, klüger und schneller zu sein als
andere, ist so alt wie die Menschheit. Der erste Teil des Films
spult sich genauso ab, wie man sich das vorgestellt hat: Eddie
verwandelt sich vom Loser zum umjubelten Genie, und Bradley Cooper,
der bislang nicht gerade durch sein Schauspieltalent aufgefallen
ist, meistert die Rolle erstaunlich gut. In der Mitte
verfranst sich die Story jedoch in etliche
Nebenstränge, es werden mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet, und
die Botschaft, die der Film am Ende vermittelt, ist mehr als
befremdlich: Doping ist toll! Sag ja zur Droge… Früher hätte die
Geschichte einen anderen, moralischeren Schluss gehabt, aber die USA
stecken seit Jahren in der Krise, und die tradierten Werte scheinen
auch auf der Leinwand mittlerweile verloren gegangen zu sein. Es
zählt nicht länger der Traum und der Wille zum Sieg sowie das
Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, sondern nur noch das Resultat
an sich. Wenn man Erfolg hat, ist es heute egal, ob man ihn aus
eigenem Antrieb oder durch unlautere Mittel erworben hat. |
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31. März 2011 |
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3 |
The First
Grader
Als die kenianische Regierung allen Bürgern
einen kostenlosen Schulbesuch ermöglicht, entschließt sich der
84jährige Maruge, zum ersten Mal die Schulbank zu drücken. Doch
die Behörden und einige seiner Nachbarn versuchen alles, ihn
daran zu hindern.
Ein wunderbarer, kleiner Film aus einem Land,
über das man leider viel zu wenig weiß. Wie
Maruge hartnäckig
dafür kämpft, Bildung zu erwerben und seine verlorene Würde
wiederzuerlangen, ist sehr emotional und einfühlsam in Szene
gesetzt. In der Figur des ehemaligen Widerstandskämpfers, dessen
Familie von den britischen Kolonialherren ermordet und der
jahrelang inhaftiert und gefoltert wurde, zeigt sich
exemplarisch, wie ein Land mit seiner jüngeren Vergangenheit
umgeht. Maruge ist ein Mahner, der nicht nur die Kenianer,
sondern alle Menschen aufruft, ihre Vergangenheit nicht zu
vergessen, da wir ohne sie keine Zukunft haben. Der echte
Maruge,
der vor zwei Jahren starb, erlangte große Bedeutung auch über
Afrika hinaus, wurde zum Symbol eines neuen, befreiten Kenias,
aber auch zum Fürsprecher des ganzen Schwarzen Kontinents, der
sogar eine Rede vor den UNO hielt.
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3- |
Der
Zoowärter
Zoowärter Griffin (Kevin James) wird von seiner
Freundin verlassen, bekommt aber ein paar Jahre später erneut die
Chance, mit ihr zusammen zu kommen. Da er ein guter Kerl ist,
beschließen die Tiere im Zoo, ihm zu helfen, scheitern aber an
Griffins Tolpatschigkeit. Da entscheiden sie sich, ihm ihr Geheimnis
zu verraten: Sie können reden...
Der Film bedient die üblichen Erzählmuster einer
Romantischen Komödie und bietet Kevin James eine geeignete
Plattform, seine Stärken auszuspielen. Der
Dr. Dolittle-Effekt der
sprechenden Tiere sorgt für weitere komische Situationen.
Gelegentlich reichlich albern, besitzt der Film doch auch etliche
wirklich charmante Szenen, die über die eine oder andere Schwäche
hinwegtrösten. Insgesamt eine solide Familienkomödie mit
Hitpotential. |
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