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Corner vom März 2011

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April 2011

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10. April 2011

 

  1-

Warrior

Tom kehrt von einem Einsatz im Irak nach Hause zurück, um seinen Vater Paddy (Nick Nolte) zu besuchen. Paddy hat mit seiner Trunksucht die Familie zerstört, ist mittlerweile allerdings trocken und versucht, sich mit Tom zu versöhnen. Doch der ist nicht an Aussöhnung interessiert, sondern möchte nur, dass sein Vater ihn wie früher in Kampfsport trainiert. Tom will nämlich an einem Martial-Arts-Turnier teilnehmen und die fünf Millionen Preisgeld gewinnen, um damit die Familie seines im Krieg gefallenen besten Freundes zu unterstützen. Auch Brendan kämpft für seine Familie: Der Ex-Boxer und Physiklehrer an einer High School muss die horrenden Arztrechnungen für seine herzkranke Tochter bezahlen. Das Turnier ist seine letzte Chance.

Ein Underdog, der in einem großen Turnier antritt und sich gegen schier übermächtige Gegner behaupten muss – das ist ein klassisches Cheerie-Movie. Das Besondere an Warrior ist, dass es diesmal zwei starke Protagonisten gibt, mit denen man mitfiebert, und eine interessante Wendung, die an dieser Stelle nicht verraten wird. Beide Handlungsstränge sind gleichermaßen gut in Szene gesetzt und hervorragend gespielt (Nick Nolte liefert hier die Leistung seines Lebens ab). Neben einem erstklassigen Drama gibt es in der zweiten Hälfte des Films aber auch noch einen ungemein spannenden Sportfilm zu sehen, der durch mitreißend inszenierte Kämpfe besticht und in einem emotionalen Showdown mündet, der zum Besten gehört, was man seit langem auf der Leinwand gesehen hat. Zweifelsfrei einer der besten Filme des Jahres.

4+

Source Code

Lieutenant Colter Stevens (Jake Gyllenhaal) erwacht nach einem Kampfeinsatz in Afghanistan unvermittelt in einem Zug in Chicago. Und nicht nur das, er befindet sich außerdem in einem fremden Körper und hat die Aufgabe, einen Terroranschlag aufzuklären…

Den Inhalt des Films halbwegs genau wiederzugeben, ist nahezu unmöglich, ohne sich dabei in umständlichen und unverständlichen Erklärungen zu ergehen. Und genau das ist das Problem des Films: Er ist viel zu kompliziert konstruiert. Dabei ist die Story an sich – ein Mann muss einen Anschlag auf einen Zug aufklären, in dem er selbst und der Attentäter sich befinden – so einfach wie gut. Fast wie Hitchcock, nur hätte der nicht diesen wahnsinnig überkonstruierten Science-fiction-Überbau benötigt, um eine runde und hochspannende Geschichte zu erzählen. Abgesehen von einigen, wenigen Szenen und dem Ende fehlt es dem Film leider weitgehend an Action und Suspense, und von der inneren Logik wollen wir mal gar nicht erst anfangen. Schade, so wurde eine an sich ganz gute Idee in den Sand gesetzt.

 

18. April 2011

 

3

Wer ist Hanna?

In der Abgeschiedenheit Schwedens hat Ex-CIA-Agent Heller (Eric Bana) seine 14jährige Tochter Hanna (Saoirse R) zu einer perfekten Kampfmaschine gedrillt, mit dem einzigen Zweck, Marisa Wiegler (Cate Blanchett), die Mörderin ihrer Mutter, zu töten. Er schickt sie schließlich auf ihre tödliche Mission, bei der Hanna mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert wird.

Der Anfang und die erste Hälfte des Films sind hochspannend erzählt und wecken die Neugier des Zuschauers. Joe Wrights Regie ist äußerst einfühlsam, beschwört die Unschuld des Kindes, die durch ihre plötzliche Aggressivität in den Kampfsequenzen förmlich weggesprengt wird, richtet den Blick des Zuschauers auf die Welt, wie Hanna sie sieht, und spielt gekonnt mit den Märchenmotiven, die sich durch den gesamten Film ziehen. Auch die Art, wie er die Musik der Chemical Brothers und die Soundeffekte benutzt, ist bestechend und täuscht bisweilen darüber hinweg, dass die Story doch sehr dünn ist. Man ahnt zudem sehr früh, in welche Richtung sich der Film entwickelt, so dass gerade die zweite Hälfte viel zu lang geraten ist. Insgesamt jedoch ein solider Genrefilm, der über weite Strecke gut unterhält.

3-

Insidious

Die Lamberts sind eine ganz gewöhnliche Familie: Josh (Patrick Wilson) arbeitet als Lehrer, während seine Frau (Rose Byrne) die drei Kinder großzieht. Nach dem Umzug in ein neues Haus geschehen jedoch seltsame Dinge, und ihr ältester Sohn Dalton fällt unvermittelt in ein Koma. Erst nach und nach begreift die Familie, dass hier übernatürliche Kräfte am Werk sind…

Der Anfang des Films besticht vor allem durch seine vorzügliche Kamera und die angespannte Atmosphäre, die einen guten Gruselfilm auszeichnet. Es dauert eine Weile, bis wirklich etwas Unheimliches passiert, aber dann wird man als Zuschauer auch hier und da gehörig erschreckt. Je länger der Film dauert, desto weniger vermag er jedoch, das Interesse an der Story wach zu halten, bis er zuletzt in einem ganz annehmbaren Showdown mündet, den man ziemlich genau so erwartet hat. Man muss dem Film immerhin zugute halten, dass er sich bemüht, die ausgetretenen Pfade des Genres zu verlassen und etwas halbwegs Originelles zu schaffen, auch wenn das nur bedingt gelingt.

 

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