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4. März 2012 |
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2- |
Unbeugsam - Defiance
1941 fliehen die Bielski-Brüder (Daniel Craig, Liev Schreiber und Jamie Bell) in
die ukrainischen Wälder, um sich dort vor den Nazis zu verstecken und Widerstand
zu leisten. Sie finden weitere jüdische Flüchtlinge, darunter Frauen und Kinder,
die sich ihnen anschließen, und am Ende lebt ein großes Dorf mit über tausend
Menschen mitten in der Wildnis und in ständiger Angst vor Entdeckung…
Edward Zwick hat sich dieser
wahren Geschichte angenommen und daraus einen spannenden und anrührenden Film
über die Kraft des Überlebens gemacht. Die Identifizierung mit den Verfolgten
fällt leicht, man fiebert mit ihnen mit, wenn die Nazis mit ihren Truppen den
Wald durchkämmen oder die Brüder als Partisanen Anschläge verüben. In der Mitte
gibt es ein paar Längen, aber zum Schluss hin zieht die Spannung wieder an.
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3+ |
Attack the Block
Eine Bande jugendlicher
Krimineller verteidigt ihr Revier gegen feindliche Außerirdische.
Alien-Invasionen sind offenbar voll im Trend, ob im Fernsehen (Falling
Skies) oder auf der großen Leinwand. Nach
Cowboys und Aliens heißt es nun
Rowdies und Aliens, und so rotzig frech wie die Protagonisten ist auch der Film,
der in einem weniger schicken Teil Londons spielt. Die Effekte sind, trotz
mageren Budets, sehenswert, das Aliendesign einfach, aber wirkungsvoll, und auch
ihre Motive unterscheiden sich einmal wohltuend von denen ihrer Artgenossen in
anderen Filmen. Über die Helden erfährt man leider so gut wie nichts, aber es
ist bemerkenswert, dass man sie am Anfang, wenn sie eine unschuldige Passantin
ausrauben, hasst, am Ende jedoch mit ihnen mitfiebert. Insgesamt ein höchst
amüsanter Spaß für einen launigen Abend.
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3+ |
La misma luna – Wenn der Mond scheint, denke an mich
Der neunjährige mexikanische Junge Carlitos (Adrian Alonso) vermisst seine
Mutter (Kate del Castillo), die als illegale Einwandererin in den USA lebt und
die er zuletzt mit vier Jahren gesehen hat. Seinen Vater kennt er nicht, denn er
hat die beiden vor seiner Geburt verlassen. Als auch noch die geliebte
Großmutter stirbt, macht er sich auf eigene Faust auf den Weg über die Grenze…
Würde Charles Dickens heute in
Mexiko leben, er würde vermutlich Geschichten wie diese verfassen. Der kleine
Carlitos muss viele Schicksalsschläge hinnehmen, er verliert seine Oma, fällt
skrupellosen Menschenschmugglern in die Hände, gerät an ausbeuterische Farmer,
die die Gesundheit ihrer illegalen Arbeiter gefährden, bekommt Ärger mit der
Grenzpolizei und freundet sich schließlich mit einem raubeinigen Illegalen an,
der ihm äußerst widerwillig hilft, zu seiner Mutter zu gelangen. Der Film
beleuchtet dabei nicht nur die Einwanderungsproblematik und sozialen Missstände
in den USA, sondern verbindet diesen Anspruch noch mit einer unterhaltsamen und
teilweise spannenden Geschichte, ohne dabei in Kitsch oder Melodramatik
abzugleiten. In der Mitte zieht sich der Film zwar ein wenig, aber insgesamt
bietet er anspruchsvolle und gefühlvolle Unterhaltung.
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3+ |
Das weiße Band
1913 passieren in einem kleinen
Dorf in Norddeutschland mysteriöse Dinge: Der Arzt erleidet einen Reitunfall,
der auch ein Anschlag sein könnte, dem folgt ein tödlicher Arbeitsunfall, ein
Scheunenbrand, und schließlich werden zwei Kinder schwer misshandelt. Wer ist
für diese Untaten verantwortlich? Die Antwort, die der Lehrer (Christian
Friedel) schließlich findet, ist ungeheuerlich…
Michael Haneke hat schon früher Filme über grausame Kinder und Jugendliche
gedreht, wobei Funny Games wohl einer
der brutalsten Filme überhaupt ist, zumindest seine erste, bessere Hälfte.
Diesmal raunt der Off-Erzähler schon zu Beginn, dass die Ereignisse des Films
ein Licht auf spätere Geschehnisse werfen, womit klar das Dritte Reich gemeint
ist. Die bösen Kinder von heute sind die Nazis von morgen. Angesichts der
steigenden Jugendkriminalität, die in Ländern wie Frankreich und Großbritannien
erschreckende Ausmaße erreicht hat, eine mehr als gruselige Vorstellung.
Hanekes Film besticht in erster
Linie durch seine bestechend klaren und schönen Schwarz-Weiß-Bilder, die
jegliche nostalgische Verklärung der vermeintlich guten, alten Zeit im Keim
ersticken. Die Welt vor dem Ersten Weltkrieg ist ein freudloser Ort, an dem
Disziplin, preußische Zucht und Ordnung herrschen, es ist eine Welt voller Kälte
und Grausamkeit, Unerbittlichkeit und Lieblosigkeit. Die Menschen darin sind
Seelenkrüppel, die einander schaden wollen, meistens aber sich selbst. Die
stärkste Szene des Films handelt vom Ende der heimlichen Beziehung zwischen dem
Arzt (Rainer Bock) und der Hebamme (Susanne Lothar), die an Gefühllosigkeit kaum
mehr zu überbieten ist. Liebe hat an einem solchen Ort kein Zuhause.
Auch sonst bleiben einem die Figuren fremd, distanziert und unsympathisch. Es
gibt eine zögerliche, leidenschaftslose Romanze zwischen dem Lehrer und dem
Kindermädchen des Barons, aber sie vermag einen nicht wirklich zu fesseln.
Haneke erzählt keine Geschichte, er betreibt klinische Seelenstudien, und man
verfolgt diese fasziniert, aber emotionslos. Trotz der vielen rätselhaften
Vorkommnisse ist Das weiße Band kein
Krimi, der Film endet mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs und einer
angedeuteten Aufklärung durch den Lehrer, die folgenlos bleibt, weil die
Wahrheit die Akteure überfordert. Ein weiteres Verbrechen könnte sich ereignen,
aber davon erfährt man nichts, ebenso wenig wie über das weitere Schicksal der
Täter. Größere Verbrechen werden folgen, aber das ist bereits Teil der Historie.
Es gibt Grausamkeiten, die so
ungeheuerlich sind, dass man sie nicht glauben will. Ja, genau wie später
während der Hitler-Jahre, denkt sich der heutige Zuschauer. Aber was war an der
deutschen Gesellschaft jener Zeit denn so außergewöhnlich, was machte sie so
einzigartig, dass es die späteren Geschehnisse erklärt? Warum Deutschland und
nicht Frankreich oder Großbritannien?
Der Film lässt einen seltsam
unbefriedigt zurück. Erinnern wird man sich an die beklemmende Atmosphäre wie
aus einem Horrorfilm und die Bilder, vor allem die Bilder, die schön und spröde
und von schmerzhafter Klarheit sind.
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4+ |
Duell der Magier
Die böse Zauberin Morgana (Alice Krige) will die Menschen versklaven, doch
Merlin (James A. Stevens) und seine Lehrlinge stellen sich ihr entgegen. Einer
von ihnen, Horvath (Alfred Molina) wird jedoch zum Verräter an Balthazar
(Nicolas Cage) und Veronica (Monica Belluci). Merlin stirbt, Balthazar kann
Morgana in eine magische Vase einsperren und macht sich dann auf die Suche nach
einem mächtigen Nachfolger seines Meisters, denn nur dieser kann die böse Hexe
vernichten. Nach tausend Jahren wird er endlich fündig, doch Dave (Jay Baruchel)
entspricht nicht unbedingt seinen Erwartungen…
Die Vorgeschichte ist
kompliziert, und es bedarf eines Off-Erzählers, um sie dem Zuschauer zu
vermitteln. Wenn man diese ersten Minuten durchhält, wird der Film besser, nicht
viel, aber ein bisschen. Nicolas Cage chargiert in erträglichen Maßen, er hatte
schon schlechtere Perücken und wirkte auch schon lustloser. Ansonsten werden
alle Erwartungen an den Fortgang der Geschichte erfüllt, Überraschungen bleiben
aus, und auch wenn die Story relativ lahm ist, macht sie doch auch ein wenig
Spaß. Zum Trost gibt es ein paar ganz gelungene Actionszenen. Der ideale Film
für einen vertrödelten Winternachmittag mit einer Tasse Kakao und ein paar
Keksen.
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4+ |
Vampire Nation
In den USA ist ein Virus ausgebrochen, das die Menschen in blutsaugende Bestien
verwandelt. Als seine Eltern bei einem Vampirangriff ums Leben kommen, schließt
sich Martin (Connor Paolo) Mister (Nick Damici) an. Die beiden wollen nach
Kanada, dem neuen Eden, in dem es kalt genug ist, dass die Vampire dort nicht
überleben können. Unterwegs schließen sich ihnen noch andere Reisende an, aber
nicht alle werden das Ziel erreichen…
Ein wenig erinnert der Film an Zombieland,
besitzt aber einen düstereren Look und wenig bis gar keinen Humor, was eindeutig
ein Nachteil ist. Die elegische Weltuntergangsstimmung gemahnt an
The Road, und auch sonst wirkt der
Film wie eine Kombination aus Elementen des jüngeren Horrorfilms. Alles in allem
kein schlechter Film, aber nicht so gut wie seine Vorbilder.
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11. März 2012 |
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3+ |
Best Exotic Marigold Hotel
Muriel (Maggie Smith) hat ihr Leben lang
als Haushälterin und Kindermädchen für eine Familie gearbeitet, wurde im Alter
aber lieblos abgeschoben. Eine neue Hüfte ist fällig, doch in England muss sie
lange darauf warten, und die fremdländischen Ärzte sind ihr auch nicht ganz
geheuer. Zuletzt geht sie notgedrungen auf das Angebot ein, sich in Indien
operieren zu lassen. Erholen will sie sich anschließend im Marigold Hotel des
jungen Sonny (Dev Patel), der mit mehr Phantasie und Engagement als finanziellen
Mitteln das runtergekommene Etablissement seines verstorbenen Vaters zu neuer
Blüte führen will, indem er sich britische Rentner als Dauergäste sucht. Zu den
ersten Gästen zählt auch Douglas (Bill Nighy) mit seiner grantigen Frau, die
ihre Ersparnisse in die wenig florierende Internetfirma ihrer Tochter gesteckt
haben, Evelyn (Judi Dench), deren Mann nichts als Schulden hinterlassen, und der
ehemalige Richter Graham (Tom Wilkinson), der in Indien nach seiner verlorenen
Liebe sucht.
Viele unterschiedliche Schicksale werden
hier geschildert und ineinander verwoben wie bei einem farbenprächtigen
indischen Teppich. Die Darsteller verleihen ihre Charakteren jede Menge Ecken
und Kanten, aber auch sehr viel Liebenswertes, ganz besonders Maggie Smith
glänzt einmal mehr als grummelige Rentnerin, deren Vorurteile schon beinahe an
Rassismus grenzen. Schnell schließt man auch die sanftmütige
Judi Dench ins
Herz, die ihre Armut mit großer Würde erträgt und spät im Leben den Mut zu einem
Neuanfang findet, oder Dev Patels hinreißenden Sonny, der so naiv und
enthusiastisch an seinem Traum festhält, dass man sich nur wünschen kann, er
möge in Erfüllung gehen. Ein im besten Sinne britischer Film mit trockenem
Humor, der leider ein wenig zu kurz kommt, und einer Handvoll schöner,
nachdenklicher Geschichten.
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3+ |
Dame König As Spion
Anfang der 1970er Jahre soll ein
britischer Spion in Ungarn einen General treffen, der brisante Informationen
hat: Angeblich sitzt ein sowjetischer Agent in der Zentrale von MI6. Das Treffen
geht jedoch schief, der Spion stirbt, und sein Vorgesetzter, George Smiley (Gary
Oldman), wird in den Ruhestand versetzt. Ein paar Monate später kontaktiert ihn
jedoch jemand, der mehr über den geheimnisvollen Maulwurf weiß und darüber, was
wirklich in Budapest geschehen ist…
Der Film basiert auf dem Bestseller von John le Carré und beschwört die Hochzeit
des Kalten Krieges. In Ausstattung, Farbgebung, Atmosphäre und Erzähltempo passt
sich die Geschichte nahezu perfekt an die damalige Zeit an, was für heutige
Augen gewöhnungsbedürftig ist. Beim Zuschauen kommt fast schon so etwas wie
Nostalgie auf, eine Sehnsucht nach einer Zeit, in der nicht alles so hektisch
war, in der Entscheidungen reifen konnten und in Stunden, manchmal Tagen oder
Wochen getroffen wurden und nicht innerhalb von Sekunden. Nicht jeder war dank
Handy jederzeit erreichbar, und viele Informationen mussten mühsam beschafft und
konnten nicht einfach gegoogelt werden. Das gemächliche Tempo und die vielen,
handelnden Figuren machen es einem nicht leicht, den Überblick zu behalten, aber
wenn man durchhält, wird man von einem sehr spannenden Finale belohnt. Großartig
sind vor allem die schauspielerischen Leistungen von Gary Oldman, Colin Firth
und John Hurt.
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3+ |
Die Abenteuer von Tim und Struppi
Als Tim (Jamie Bell) eines Tages
ein altes Modellschiff auf dem Flohmarkt erwirbt, ahnt er nicht, dass er bald in
ein aufregendes Abenteuer verwickelt wird, in dem es um den sagenhaften Schatz
eines Piraten geht…
Steven Spielberg kann ja nicht
wirklich etwas falsch machen, und so ist auch dieser Film ungeheuer unterhaltsam
geworden. Der Look, der sich derselben Technik wie bei „Der Polarexpress“ oder
„Die Legende von Beowulf“ bedient, ist allerdings gewöhnungsbedürftig und
kombiniert ein reales, in manchen Szenen täuschend echtes Umfeld mit animierten
Figuren. Zumindest bei den Hauptfiguren haben die Macher sich große Mühe
gegeben, sie lebensecht zu gestalten, bei den vielen Nebenfiguren allerdings
nicht, was mitunter störend wirkt. Die Story, die sich an den bekannten Comics
orientiert, hat einen altmodischen Charme, der im 21. Jahrhundert leicht
altbacken wirkt, besticht aber durch tolle Action und kleine, wunderbare
Hintergrundgeschichten, die oft mehr Spaß machen als das, was im Vordergrund
passiert (man achte nur auf die alte Dame vor dem Tiergeschäft). Insgesamt ein
spaßiger Film für die ganze Familie.
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3- |
Blitzlichtgewitter – Delirious
Der obdachlose Toby (Michael Pitt) lernt den
Fotografen Les (Steve Buscemi) kennen und überredet ihn, ihn als Assistenten
einzustellen. Im Fahrwasser des Paparazzos kreuzt sein Weg mehrmals den des
Popstars K’harma (Alison Lohman) – und die beiden verlieben sich ineinander.
Dank einer Castingagentin (Gina Gershon) macht Toby zudem Karriere als
Schauspieler. Les reagiert eifersüchtig und neidisch, er fühlt sich von Toby
schlecht behandelt – und will sich an ihm rächen…
Mit
Living in Oblivion hat Tom DiCillo 1995 einen schönen, schrägen
Indie-Film über den Wahnsinn des Filmemachens gedreht, danach ist es aber
ziemlich still um ihn geworden. Delirious ist, um es kurz zu machen, leider auch kein großer Wurf und
zudem weit von einem kleinen, feinen Drama entfernt. Die Story ist dünn, und
es dauert viel zu lange, bevor sich endlich eine Entwicklung der Figuren
abzeichnet und ein tragfähiger Konflikt eingeführt wird. Aus der an sich
schönen Grundidee, die Welt der Reichen und Berühmten und die der Paparazzi
miteinander zu verschmelzen, hätte man zudem viel mehr herausholen können.
Obwohl Buscemi gut spielt, nervt sein Les die meiste Zeit und macht am Ende
eine Entwicklung durch, die weder in seiner Psyche angelegt noch gut
vorbereitet ist, sich dann aber zum Glück anders vollzieht als befürchtet,
so dass es einen versöhnlichen Schluss gibt, der dem Film gut tut und ihm
etwas Rundes, Abgeschlossenes verleiht.
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4+ |
Du schon wieder
Marni (Kristin Bell) fährt zur
Hochzeit ihres Bruders nach Hause. Als sie die Braut kennen lernt, fällt sie aus
allen Wolken, denn es ist ausgerechnet Joanna, die sie auf der High School bis
aufs Blut gequält hat…
Die Grundidee ist ganz nett, zumal sie gedoppelt wird, denn
Marnis Mutter (Jamie
Lee Curits) trifft ebenfalls ihre Erzrivalin von einst wieder, gespielt von
Sigourney Weaver. Der Zickenkrieg ist damit programmiert, fällt aber weniger
drastisch (und damit peinlich) aus als erwartet. So schlecht wie sein Ruf ist
der Film zwar nicht, aber auch weit davon entfernt, ein Meisterwerk zu sein. Die
Schauspieler mühen sich redlich, aber die Regie ist überfordert, es mangelt an
Tempo und Einfallsreichtum und – vor allem – an Witz. Hier und da blitzt ein
gelungener Dialog oder Gag auf, der Rest ist eher müde und verhalten. Schade,
denn aus der Grundkonstellation hätte man etwas machen können, wenn man die
Figuren ein wenig ernster genommen oder wenigstens die Gagdichte erhöht hätte.
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4- |
Super
Frank D’Arbo (Rainn Wilson) ist ein ganz
normaler, etwas simpel gestrickter Kerl, dessen suchtkranke Frau ihn eines Tages
verlässt, um mit ihrem Dealer Jacques (Kevin Bacon) zusammen zu sein. Da hat
Frank eine Offenbarung: Gott möchte, dass er gegen das Böse in der Welt kämpft.
Also zieht Frank los, besorgt sich Comics als Anleitung, näht sich ein Kostüm
und nimmt den Kampf auf.
Ein bisschen erscheint die Story wie die
„erwachsenere“ Variante von Kick-Ass, ohne jedoch deren subversiven Witz oder
satirische Überhöhung zu besitzen. Die religiöse Motivation des Helden ist sogar
ein wenig befremdlich, auch wenn der Film das teilweise karikiert. Frank wirkt
dennoch wie religiöser Fanatiker, der weit über das Ziel hinausschießt und bei
seinem Kampf gegen das Böse mit äußerster Brutalität vorgeht. Das könnte man
immer noch als Parabel auffassen, wenn der Held am Ende wenigstens einsichtig
wäre und erkennen würde, dass man Böses nicht mit Bösem bekämpfen kann. So
bleibt nur ein fader Nachgeschmack übrig und eine fast schon alttestamentarische
Botschaft. Rainn Wilson spielt seinen Frank so schlafmützig, dass man nur wenig
Sympathien für ihn entwickelt, dafür ist Ellen Page als sein übernervöser
Side-Kick umso energiegeladener.
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