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NEW LINE
New Line Cinema Gründer Bob Shaye begann seine Karriere damit, ein Viererpack tschechischer Filme an US-Universitäten zu zeigen, bzw. zu verleihen. Die ersten kleinen Erfolge kamen mit dem Jean-Luc Godard-Film Sympathy for the Devil (mit den Rolling Stones) und Reefer Madness, einem obskuren Film aus dem Jahr 1936, der vor den Gefahren des Drogenmissbrauchs warnt. Die Undergroundfilme des John Waters (Pink Flamingo) gehörten ebenso zum Image von New Line Cinema wie die sehr erfolgreiche WA von Das Kettensägenmassaker. Am 9. November 1984 startete der Film, der New Line Cinema zum wichtigsten Independent-Filmverleih der nächsten Jahre werden ließ, in 165 Theatern: Wes Cravens A Nightmare on Elm Street (Nightmare - Mörderische Träume). Der Low Budget-Film spielte insgesamt $26,1 Mio. ein, die Teile 2-4 erzielten mit $30,0 Mio., $44,8 Mio. und $49,4 Mio. sogar mehr Einnahmen als das Original. Gerade als das Freddie Krueger-Franchise zu sinken begann, startete am 30. März 1990 Teenage Mutant Ninja Turtles (Turtles), der sämtliche Independent-Rekorde (und ein paar Filmindustrie-Rekorde) brach und wurde mit $135,3 Mio. Kasse der erste unabhängige Blockbuster. Die daraus resultierenden Einnahmen nutzte Shaye zur Expansion - neben einer eigenen Videoabteilung gründete er auch den Arthouse-Verleih Fine Line Pictures (die größten Hits sind Shine und The Player mit 35,9 bzw. 21,7 Millionen Dollar Einnahmen). Als Bob Shaye das Unternehmen an Ted Turner verkaufte, blieb er Chef der Firma und wurde zum hundertfachen Dollarmillionär. Als wenig später Ted Turner mit Time Warner fusionierte, war nicht sicher, ob New Line überleben würde, da Time Warner mit Warner Bros. eine schlagkräftige Filmproduktionsfirma mit Filmverleih besitzt, die jährlich zwei Dutzend Filme in die Kinos bringt. New Line durfte überleben, indem es vollkommen autark arbeiten musste - das Studio bekommt kein Geld von Time Warner und muss für Bankkredite selbst gerade stehen. Da NL 2001 mit Stadt, Land, Kuss einen der größten Flops in die Kinos brachte ($90 Mio. Kosten stehen $6,7 Mio. Einnahmen gegenüber) und 300 Millionen Dollar in die Realisierung der Herr der Ringe-Trilogie steckte, führte dies zu weiteren Spekulationen, dass das Studio von dem nochmals fusionierten AOL/Time Warner-Konzern aufgegeben wird. Doch der Rush Hour 2-Erfolg und der Megahit Der Herr der Ringe - Die Gefährten (der erste Teil spielte in nur zwei Monaten weltweit $727,7 Mio. ein) ließen die Schließungsgerüchte verstummen. Der Herr der Ringe - Die Gefährten und die Nachfolger sind auch die ersten Werke in der Geschichte New Lines, die für den Oscar als Bester Film nominiert wurden, der letzte Teil der Trilogie ergatterte dann letztendlich die begehrte Trophäe (Tochterverleih Fine Line hatte mit Shine 1996 einen Best Picture Nominee).
Die nächsten drei New Line-Starts:
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