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TALK
vom 28.7.2003 - 28.10.2003
Kostas Papadimitriou schreibt am 28.10.2003:
Hi! Tolle Seite :) Schreibe selbst in einem Kino-Forum,
aber was du hier auf die Beine gestellt hast, Spitze ;) Was hältst du
denn davon, ein Forum einzurichten? Mark G. antwortet: Danke fürs Lob! Ein Forum ist mittelfristig geplant, aber zuerst will ich die noch fehlenden Rubriken ergänzen, das wird noch ein paar Monate dauern. Aber jeder kann seine Meinung mailen, die dann von mir bestimmt in den passenden Seiten veröffentlicht wird (ausgenommen sind natürlich Mails die rein gar nichts mit Film oder InsideKino zu tun haben oder nicht den Umgangsformen entsprechen).
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Christopher schreibt am 28.10.2003:
Hi, dickes Lob an eure Internetseite, die ist echt
super, hat alles was man wissen (eine so ausführliche Sammlung ist
einmalig!) will und ist immer auf dem neuesten Stand. TOP. Weiter so!
Gruß Mark G. antwortet: Danke!
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Stephan Glaubitt schreibt am 19.10.2003:
Hallo! Könnt
ihr mir sagen, seit wann der Film The Order mit Heath Ledger in den
USA läuft und wie die Einspielergebnisse aussehen? Wäre super - vielen
Dank! Mark G. antwortet: Die $38 Mio.-Produktion Sin Eater - Die Seele des Bösen gehört zu den Superflops der Herbstsaison und hat in den ersten sieben Wochen nur $7.657.048 eingespielt.
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Nochetriste schreibt am 15.10.2003:
...in meinem B-Kreis bin ich der einzige
Boxofficefetischist. ... Um so besser, dass man durch Deine Seite
erfährt, dass man nicht der einzige "Durchgedrehte" ist! Mich würde
nur einmal interessieren woher Deine Faszination der Boxoffice -
Ergebnisse kommt! Meine Faszination mit den Box Office-Zahlen begann im Sommer 1983, als ich bei einem US-Aufenthalt zum ersten Mal die Bibel der Filmwirtschaft, Variety, in den Händen hielt. Das war der Sommer, als Return of the Jedi sämtliche Startrekorde brach. Damals war die Variety eine trostlose Angelegenheit: Die Druckerschwärze klebte an jedem Finger, das Ding war nicht einmal gebunden, Fotos oder Farben gab es nicht, die Variety hatte sich (damals) seit dem Gründungsjahr 1909 kaum verändert. Selbstredend wurde ich sofort Abonnent, damals war ich einer von zwei Variety-Abonennten im gesamten südlichen deutschen Sprachraum, inkl. CH und Ö (mir fiel mal eine Abo-Liste in die Hände, deswegen weiß ich das!). Nur ein Jahr später fing ich in meiner Heimatstadt an, zwei örtliche Kinobesitzer zu beraten, ein paar Jahre später leitete ich ein paar Kinos und war u.a. verantwortlich für den Filmeinkauf. Natürlich war es beim Filmeinkauf von großem Vorteil, die Box Office-Ergebnisse zu kennen, zumal damals zwischen US-Start und D-Start noch sechs bis zwölf Monate vergingen. Schließlich kam ich auf die Idee, ein Buch über das Box Office-Geschehen zu schreiben, für das ich jahrelang in amerikanischen Bibliotheken recherchiert habe. Leider hat mich die zeitaufwendige Arbeit an InsideKino bislang daran gehindert, es fertig zustellen. Nachdem ich meine Kinokarriere beendet hatte, bin ich erst einmal für ein halbes Jahr nach Amerika gegangen und habe dort u.a. die restlichen Infos für mein Buch gesammelt. Übrigens habe ich immer wieder Teile meiner Recherchen weitergegeben, viele Zahlen bei den All-Time Lists, die Du im Netz findest, sind von mir. Warum weiß ich, dass sie von mir sind? Nun, in der Branche wimmelt es - auch heute noch - von falschen oder ungenauen Zahlen. Wenn ich die korrekten Zahlen an Variety (die Bibel) gemeldet hatte, änderten sich innerhalb kurzer Zeit die All-Time Lists von allen anderen ebenfalls. Ich werde mich aber hüten, alle meine Recherchen weiterzugeben, schließlich will ich ja noch irgendwann mein Buch verkaufen können! Dennoch ärgere ich mich wahnsinnig über die vielen Falschmeldungen in der Presse oder im Fernsehen; wenn z. B. ein Film gestartet ist, der angeblich sämtliche Rekorde gebrochen hat, tatsächlich aber gerade mal Nr. 1 geworden ist. Außerdem ärgern mich Websites wie (Name mir bekannt), die sich als Box Office-Websites ausgeben und nicht einmal zwischen Rentals (dem Verleihanteil am Box Office) und Video Rentals (Leihvideos) unterscheiden können. Also musste eine Website her, die nach (meinem) besten Wissen und Gewissen die Fakten an den Tag bringt. Also gründete ich InsideKino - und für die ganz schlimmen Fälle gibt's die Rubrik Die Wahrheit. Das klingt jetzt alles ein bisschen unbescheiden, aber wenn Du so viele Zahlen kennen würdest wie ich, und so viel Krampf lesen, sehen oder hören würdest wie ich, dann müsstest Du Verständnis aufbringen...
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Alexander Sandman schreibt am 15.10.2003: Hello, I try to find the direction from the producer office of Mr. Clint Eastwood. Can you help me? Thanks
Mark G. antwortet: Probier's bei Clints Agenten Leonard Hershan, Telefon 001/310/550XXXX
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Wolfgang Plank schreibt am 11.10.2003:
Und noch eine Frage: Ab wann ist ein Film eigentlich
profitabel (so im Durchschnitt), also Output > Input? 1. Die allgemeingültigste Antwort ist auf jeden Fall: 99 % der Filme machen auf dem Papier keinen Profit. Das liegt daran, dass die Produktionsfirmen keinen Gewinn schreiben wollen, denn das würde ja bedeuten, dass sie den Gewinn mit anderen Personen (Regisseur, Darsteller etc.) teilen müssten. Die meisten Kreativen haben nämlich einen prozentualen Anteil am Gewinn, nur wenige Top-Regisseure und Top-Darsteller haben einen prozentualen Anteil am Einspiel eines Films. Mustergültig für diese Praxis ist der Fall Art Buchwald gegen Paramount. Der Autor, der an der Entwicklung des Scripts zu Coming to America (Der Prinz aus Zamunda) beteiligt war, wollte nicht einsehen, dass der Eddie Murphy-Film, der laut Paramount offiziell $28 Mio. gekostet (später $57 Mio.) und weltweit $288,8 Mio. eingespielt hatte, tief in der Verlustzone stecken sollte. Er verklagte das Studio, es folgten mehrere Prozesse, die die allgemein praktizierte kreative Buchführung offen legten. Zu diesen Prozessen findest Du viel Material (in englischer Sprache) im Internet. Übrigens, im TV-Bereich wird es wohl demnächst ähnliches geben, falls es nicht zu einem Vergleich kommt: Kevin Sorbo, der Darsteller des Hercules, verklagte Universal, da die Serie, die es auf sieben Staffeln brachte und vier Jahre in Folge die erfolgreichste TV-Serie der Welt war (Verkauf in 150 Länder), keinen Gewinn gemacht haben soll.
2. Was ist profitabel, was ist erfolgreich? Dies allein ist natürlich schon Definitionssache, ich empfehle Dir meinen Artikel Die Wahrheit über Waterworld zu lesen. Dort kannst Du nachlesen, dass der Film sowohl ein Hit, als auch ein Flop war. Außerdem kommt es darauf an, ob ein Film für das Studio oder für die Produktionsfirma profitabel ist. Manchmal tritt das Studio als Produzent und Verleih auf, manchmal nur als Verleiher und verlangt von der Produktionsfirma zwischen 15 % bis 30 % vom Box Office-Einspiel als Verleihgebühr.
3. Dann kommt es natürlich darauf an, wann der Film erschienen ist. Bis in die 70er Jahre gab es ja nur die Kino- und TV-Auswertung. Da musste ein Film fast die gesamten Kosten (inkl. Marketing) in Rentals (der Verleih-Anteil am Box Office-Einspiel - in der Regel zwischen 40 % und 60 %) einnehmen, um in die Gewinnzone zu kommen, zumal der außeramerikanische Markt damals wesentlich geringere Einnahmen (auch wegen eines stärkeren US-Dollars) versprach. Damals galt für die Studios die Faustregel: Ein Hitfilm bezahlt sechs Flops. In den 80er Jahren kamen dann noch die Videoverwertung und die Pay-TV-Verkäufe hinzu (DVD-Einnahmen zählen die US-Studios zum Home Video-Bereich). Früher erzielte ein amerikanischer Film durchschnittlich 60 % der Einnahmen auf dem heimischen Markt und 40 % im Rest der Welt, heute hat sich das Verhältnis ins Gegenteil verkehrt. Da die Produktionskosten schneller steigen als die Box Office-Einnahmen (in den letzten 20 Jahren sind die durchschnittlichen Produktionskosten von $11,3 Mio. pro Film um 420 % auf $58,8 Mio. pro Film gestiegen, die B.O.-Einnahmen sind von $3,45 Mrd. pro Jahr nur um 176 % auf $9,52 Mrd. pro Jahr gestiegen), sind die Einnahmen aus der weiteren Verwertungskette ungemein wichtig geworden. So sieht die heutige Lage aus: Letztes Jahr kostete eine durchschnittliche Studio-Produktion $58,8 Mio., dazu kamen durchschnittlich $30,6 Mio. Marketing- und Startkosten (Kopien etc.) in den USA/Kanada, ungefähr die gleiche Summe musste im Rest der Welt ausgegeben werden. Dies bedeutet eine durchschnittliche Investition von $120 Mio. pro Film (!). Da vom weltweiten Box Office-Ergebnis noch der Kinoanteil und lokale Steuern abgezogen werden (ungefähr 50 %), muss der Durchschnittsfilm also weltweit $240 Mio. einspielen, um im Kinoeinsatz eine schwarze Null zu schreiben - letztes Jahr spielten nur 19 Filme diese Summe ein, allerdings kosteten diese 19 Filme durchschnittlich $78,1 Mio. und hatten noch höhere Marketing- und Startkosten. Es ist also fast unmöglich, dass ein Film in der Kinoauswertung profitabel arbeitet. Außerdem muss beachtet werden, dass bestimmte Genres außerhalb Amerikas nicht funktionieren. So sind Sportfilme (Beispiel Gegen jede Regel: $115,7 Mio. USA/K, $14,8 Mio. Rest der Welt), Kriegsfilme (Black Hawk Down: $108,6 Mio. zu $58,7 Mio.), Filme mit einer schwarzen Besetzung (BarberShop: $75, 8 Mio. zu $1,3 Mio.) und Filme, die amerikanische Geschichte aufarbeiten (Seabiscuit), im Rest der Welt fast immer ein Flop. Gott sei Dank gibt es den Home Video-Markt. Seit Jahren geben die Amerikaner mehr Geld in diesem Segment aus, als an den Kinokassen. Hier muss man unterscheiden zwischen den Einnahmen aus dem Verkauf und dem Verleih. Ein Top-Titel verkauft mindestens 10 Mio. DVDs und VHS-Kassetten (deren Anteil wird aber rasant geringer), das ist bei einem durchschnittlichen Verkaufspreis von zwanzig Dollar ein Verkaufserlös von $200 Mio. (der Spitzenreiter Der König der Löwen liegt momentan bei 37 Mio. verkauften Exemplaren). Unabhängig davon, ob der Film im Verkauf angeboten wird, nimmt ein $100 Mio.-Kinoerfolg im Verleih in der Regel zwischen $50 Mio. bis $125 Mio. in den US-Videotheken ein. Ähnlich läuft es im Rest der Welt. Allerdings muss auch hier beachtet werden, dass das Studio natürlich nur einen Teil des Verleih- und Verkaufs-Erlöses sein eigen nennen kann. Zudem gibt es auch hier Genre-bedingt Unterschiede. Familienfilme sind ein Renner im Verkauf, im Verleih dagegen nur unteres Mittelfeld, bei Actionfilmen ist es genau umgekehrt. Außerdem gibt es einige wenige Superstars, die auch an diesen Einnahmen beteiligt sind (aber noch weniger als beim Box Office). Die amerikanischen Free-TV-Rechte für die Spitzentitel betragen für die ersten zwei bis sechs Ausstrahlungen in der Regel etwa 10 % vom Box Office-Ergebnis. Dies betrifft natürlich nur die Spitzentitel, die US-Fernsehsender haben keine Lust Gurken zu senden. Im Rest der Welt werden Filme meist in Paketen verkauft, die weltweiten Free-TV-Rechte bringen in etwa ähnlich viel ein wie die US-Free-TV-Rechte. Pay-TV und Pay-Per-View-Rechte sind noch schwächer als die Free-TV-Rechte, da sich diese Form der TV-Unterhaltung bislang nur in einigen wenigen Ländern durchgesetzt hat. Merchandising spielt nur bei wenigen Filmen eine Rolle, wenn einer dieser Filme und das dazugehörige Merchandising dann aber einschlägt, können Milliarden fließen. Der Rechteinhaber (muss nicht das Filmstudio sein), erhält in der Regel 7 % bis 15 % der Verkaufserlöse.
4. Abschließend gilt als kurze Faustregel: Ein Film, der in den USA soviel einspielt wie seine Produktionskosten, sollte letztendlich profitabel sein. Es sei denn, es ist ein im Rest der Welt unpopuläres Genre (s.o.) oder mindestens einer der Kreativen ist am Einspiel beteiligt.
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Angelo Rychel schreibt am 8.10.2003:
hi mark Ich weiß nicht woher Du Deine Rental Charts beziehst, aber Der Herr der Ringe - Die zwei Türme hat mit $22,89 Mio. in der ersten Woche die erfolgreichste Verleihwoche aller Zeiten hingelegt, 33 % über dem ersten Teil ($17,22 Mio.). Insgesamt hatte das Sequel inklusive dem Verkauf der DVDs und Videos in den ersten fünf Tagen einen Umsatz von $100 Mio. und erzielte außerdem einen neuen DVD-Verkaufsstarttags-Rekord. In der zweiten Woche gaben die Amerikaner - trotz Millionen verkaufter DVDs und Videos - für den Verleih weitere $15,23 Mio. (-33 %) aus, das macht insgesamt $38,12 Mio. Verleihumsatz in zwei Wochen. Klingt doch nicht schlecht, oder?
Angelo Rychel schreibt am 9.10.2003:
hi mark Video Store Magazine veröffentlicht die kombinierte DVD/Video Charts, die von der US-Filmbranche allgemein anerkannt wird. Natürlich sind die Top 50 kostenpflichtig, allerdings veröffentlicht deren Website videostoremag kostenfrei die wöchentlichen Top Ten. Übrigens hat Der Herr der Ringe - Die zwei Türme an Fahrt verloren. In sechs Wochen gaben die Amis $63,5 Mio. für den Verleih aus, 12 % unter dem ersten Teil ($71,9 Mio.).
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Sebastian Renz schreibt am 4.10.2003: sehr geehrte damen und herren, ich hätte eine frage, bei der sie mir vielleicht weiterhelfen könnten. mich interessiert, ob es statistiken über kinobesucher gibt, anhand derer sich ablesen lassen, ob bestimmte gesellschaftsschichten, milieus o.ä. bestimmte filme bevorzugen. besonders interessiert mich das bei dem kassenschlager terminator 2. für einen hinweis wäre ich sehr dankbar,
Studien und Gutachten über das
Zuschauerverhalten gibt es regelmäßig von der Filmförderungsanstalt
(FFA). |
Angelo Rychel schreibt am 3.10.2003:
Ich hätte mal ne Frage, die
Mittwoch-Starts von Filmen in den USA betrifft. Was genau versprechen
sich Studios von einem 5-Tage-Start? Gute Mundpropaganda? Dafür gibt's
ja Previews und ähnliches und außerdem kann sich das ja wie
beispielweise bei Godzilla auch sehr negativ auswirken. Warum z.B.
startet Matrix Revolutions an einem Mittwoch, das Studio würde doch
sicher lieber einen neuen Wochenendrekord herausposaunen. Und warum
starten Filme in der Independence Day Woche fast immer an einem
Mittwoch, Auf Deine Frage gibt es verschiedene Antworten: 1. Bei manchen Filmen verspricht man sich tatsächlich eine bessere Mundpropaganda bzw. genügend (gute) Rezensionen in den Medien zum Beginn des Wochenendes. Dies ist aber mit Abstand der unwichtigste Grund. 2. Wenn Du Dir die Mühe machst das zu kontrollieren, dann wirst Du feststellen, dass ein großer Prozentsatz an Filmen, die ein afroamerikanisches Publikum ansprechen, an Mittwochen starten. Dies liegt daran, dass es bei diesen Filmen Ende der 80er/Anfang der 90er am Freitag Abend oft zu Unruhen mit Todesfolge gekommen ist. Dies wiederum lag daran, dass diese Filme nur mit wenigen Kopien gestartet wurden und die Premierenabende übervoll waren. Um den Freitag Abend zu entzerren - ohne mehr (teure) Kopien ziehen zu müssen - ist man dazu übergegangen viele dieser Filme am Mittwoch zu starten. Obwohl es schon lange keine Vorfälle dieser Art gab, blieb diese Praxis erhalten. 3. Manchmal sind die Filme einfach zu groß für einen 3-Tages-Start. Insbesondere bei langen Filmen (2 1/2 Stunden plus) haben die Studios Angst, dass am Wochenende zu viele potentielle Besucher weggeschickt werden müssen - bei längeren Filmen können die Kinos natürlich nicht so viele Vorstellungen ansetzen. Da am zweiten Wochenende schon wieder neue Konkurrenzfilme in den Kinos laufen, könnten diese weggeschickten Besucher für immer verloren sein. Deswegen startet man die biggen Biggies lieber am Mittwoch oder Donnerstag. Die heißesten Fans nehmen sich die Zeit, den Film auch an einem Werktag zu sehen, und so bleiben Kapazitäten für das eigentliche Wochenende übrig. Beachte bitte, dass der stärkste Tag bei Filmen wie Matrix Reloaded, Der Herr der Ringe 1&2, Star Wars Episode 1&2 der Starttag (Mittwoch oder Donnerstag), und nicht der Samstag war, der ansonsten der stärkste Tag der Woche ist! 4. Natürlich gibt es manche Mittwochsstarts um einen Feiertag mitzunehmen. So starten zum Beispiel die Thanksgiving-Biggies immer am Mittwoch (Thanksgiving ist immer an einem Donnerstag). 5. Warum es den Mittwochsstart zum 4. Juli gibt, ist ebenfalls leicht zu erklären. Die Amerikaner haben sehr wenig Urlaub, meist nur drei Wochen. Die meisten Amis nehmen die Woche zwischen Weihnachten und Neujahr frei (deswegen ist das meist die beste Kinowoche des Jahres) und nehmen eine weitere Woche zum Independence Day frei. Manche Amis nehmen die Woche zum Feiertag, andere die Woche ab dem Feiertag frei. Egal auf welchen Tag der 4. Juli fällt, es ist damit zu rechnen, dass halb Amerika im Urlaub ist. Übrigens, wenn der 4. Juli auf einen Samstag oder Sonntag fällt, dann wird automatisch der Montag zum arbeitsfreien Feiertag (gefeiert wird natürlich trotzdem am 4. Juli, der ein recht schwacher Kinotag ist, da alle beim Barbecue sind sowie Paraden und Feuerwerke beobachten). Somit hat Spider-Man 2 schon automatisch ein 4-Tages-Wochenende, wenn es bei dem regulären Freitags-Start bleibt.
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Wolfgang Plank schreibt am 27.9.2003: Herausragende Seite, seit dem ich zufällig draufgestoßen bin, besuche ich sie täglich! Wie lange existiert sie schon in der jetzigen Form?
Danke fürs Lob, InsideKino
gibt's in ein paar Wochen seit zwei Jahren. Natürlich wird die Seite
immer größer. Nächsten Monat gibt es z. B. die 150. Starpower. |
Daniel Licha schreibt am 25.9.2003: Hab im Talk den Kommentar zu Taxi 3 gelesen; das stimmt so nicht ganz: Taxi 3 hat nen Verleih und zwar tobis, der den jetzt erst mal sneaken lässt und je nachdem wie der Film ankommt wird es entweder nen Kino- oder nen DVD-Start geben.
Mark G. antwortet: Danke für Deine Info. Im letzten Verleihprogramm der Tobis wurde Taxi 3 nicht aufgeführt. Durch die Verbindung mit Canal+ hat der Verleih sicherlich das erste Recht an der Vermarktung des Films, Offizielles wurde aber bislang nicht bekannt gegeben. Nachdem der erste Teil bei uns nur 144.381 Besucher (in Frankreich 6,5 Mio.), der zweite Teil nur 296.033 Besucher (in Frankreich 10,3 Mio. !!!) hatte, rechne ich für den dritten Teil (in Frankreich 6,0 Mio. Besucher) eher nicht mit einem Kinostart. Der gleiche Verleih hatte ein Jahr zuvor auch die Fortsetzung von 3 Männer und ein Baby namens 18 Jahre später angekündigt, die dann schließlich nur auf Video/DVD erschien. Ich bin mir aber sicher, dass das US-Remake des ersten Teils mit Queen Latifah, das zur Zeit gedreht wird, einen dt. Kinostart erleben wird.
Daniel Licha schreibt am 25.9.2003: Hi! Ich glaub auch nicht an den deutschen Kinostart, auch wenn der Film meiner Meinung ganz spaßig ist (jedoch schlechter als Teil 1 und 2!! Auf das Remake kann ich gut und gerne verzichten L
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Böhmi schreibt am 23.9.2003:
hallo. Mark G. antwortet: Ich kenne keinen Gruß, aber unter Kinobesitzern heißt es "Gut Licht, gut Ton und volle Kassen"...
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A. Hatke schreibt am 22.9.2003: Hallo, hätte gerne gewußt, ob „Dickie Roberts“ auch nach Deutschland in die Kinos kommt und wenn ja, wann? Danke schon mal.
Mark G. antwortet: Der UIP Filmverleih, der die meisten Paramount-Filme verleiht, hat Dickie Roberts bislang nicht in den Verleih genommen. da der Hauptdarsteller bei uns nahezu unbekannt ist, rechne ich eher mit einer Videopremiere im nächsten Jahr. Sollte es doch einen Starttermin irgendwann geben, dann kannst du ihn jeden Samstag im D-Startplan nachprüfen.
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Brigitte Jauer schreibt am 16.9.2003: 1984 - Niemand weint für immer Sehr geehrte Damen und Herren, besteht die möglichkeit, eine Kopie auf VHS-Kassette zu bekommen von oben genanntem Film. Ihr würdet meine Freundin sehr glücklich machen, da sie ihne vor 3 Jahren versehentlich gelöscht hat und ihn nie wieder bekam, trotz intensiver Suche. Bitte schnell antworten, da sie bald Geburtstag hat und dies die größte Überraschung wäre. Danke mit freundlichen Grüssen
Mark G. antwortet: Wenden Sie sich an die Firma Zyx, Ich hoffe, dass ich helfen konnte
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Angelo Rychel schreibt am 1.9.2003:
Hi Mark, Mark G. antwortet:
Hoffe Du hattest einen angenehmen
Urlaub. Natürlich ist es in der heutigen zeit äußerst gefährlich die
deutschen Starttermine nach hinten zu verlegen. In den Fällen von
Bad Boys II, S.W.A.T. und Nemo versprechen sich die
Filmverleiher in der dt. Hochsaison wohl trotzdem mehr Besucher als
bei einem zeitgleichen start im Sommer. Im fall von Italian Job
liegt's aber daran, dass der deutsche Verleih nicht mit dem US-Verleih
identisch ist und der dt. Verleih die Lizenzen recht spät erworben
hat. Manchmal verlangen die US-Rechteinhaber unverschämt hohe
Lizenzgebühren, Gott sei dank haben die dt. Verleiher inzwischen auch
gelernt nein zu sagen (mussten sie ja auch nach all den Pleiten auf
dem neuen Markt), das ist übrigens auch einer der Gründe warum die
Spyglass-Produktionen Shanghai Knights und The Recruit
bei uns noch nicht liefen. |
Florian Wurfbaum schreibt am 31.8.2003: hallo mark , ich bin ein grosser fan deiner seite und schau täglich bei dir vorbei , ich wollte dich fragen ob du mir helfen kannst!!! ích suche die deutschen gesamtbesucherzahlen folgender zwei filme Zombie (Dawn of the Dead) und Zombie 2 (Day of the dead) ich stelle mir gerade einen ordner mit den deutschen besucherzahlen zusammen und bräucht diese zwei daher!!! danke im vorraus und mach weiter so
Mark G. antwortet: Leider ist Zombie 1 (eigentlich ist das ja schon der zweite Teil, denn George A. Romero drehte seinen ersten Zombie-Film Night of the Living Dead schon 1968) im August 1979 gestartet. Die FFA hat aber erst im Juli 1980 begonnen, teilweise die Besucherzahlen zu erfassen. Ich habe vor, im Herbst die D-Besucherzahlen von 1980-1983 zu Ende zu recherchieren, vielleicht erfahre ich da auch etwas über Zombie. Am besten Du fragst mich noch einmal in etwa zwei Monaten (garantieren kann ich aber nichts). Momentan tippe ich auf etwa 1 Mio. Besucher, schließlich hat der Film ja einen Zombie-Boom ausgelöst. Als Zombie 2 (bzw. 3) im August 1987 in die Kinos kam, war der Boom schon längst vorbei und so gab es lediglich 33.290 Besucher in den ersten zwei Wochen (bei 32 Kopien). Da der Verleih des Films nur unregelmäßig die Zahlen an die FFA meldete, liegen keine FFA-Zahlen vor, ich schätze der Film hatte ein Endergebnis von etwa 90.000 Besuchern. Was gibt es denn noch so in Deinem Ordner? Außerdem wäre es schön, wenn auch Du Deine Prognosen mailen würdest. Ansonsten weiterhin viel Spaß...
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Mustafa Ghani schreibt am 26.8.2003: Hi my name is Mustafa Ghani. I come from Germany and Drew barrymores biggest fan.Can you send me some picture from her and her (fan)mail address,maybe? Is it possible? Thanks a lot
Mark G. antwortet: Go to us.imdb.com to find out more about Drew.
Mustafa Ghani schreibt am 1.9.2003: Hi Mark, it is me. Thank you four your support. Is it possible to give me the fan mail address of Drew? Do you have drews own mobile nummber and could you send it me? Ecuse me for my terrible English. Thank you Greetings from Germany PS:Has Drew a boyfriend?
Mark G. antwortet: i do not know the answers to your questions, sorry,
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Famerjoh schreibt am 21.8.2003:
Zuerst
einmal möchte ich zu dieser außerordentlich gelungenen Seite
gratulieren! Seit ich sie entdeckt habe, schaue ich fast jeden Tag
vorbei. Meine Prognose fürs nächste Wochenende lautet: ... Mark G. antwortet: Danke fürs Lob!
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Angelo Rychel schreibt am 19.8.2003:
Hi Mark Mark G. antwortet: DEUTSCHLAND: Da muss man unterscheiden: 1. Jedes dt. Kino muss einmal im Monat seine Besucher- und Umsatzzahlen an die Filmförderungsanstalt melden, damit die FFA, die bis zu 2,5 % des Ticketpreises als Filmförderung erhält, weiß, wie viel "Steuern" ihr zustehen. Auch die Filmverleiher müssen für ihre aktuellen Filme monatliche Besucherzahlen melden, daraus entsteht dann einmal im Monat eine FFA-Top 100-Liste. Da alle Filmtheater an die FFA melden müssen, sind deren Zahlen amtlich und "unfehlbar". 2. Die normalsterblichen Kinobesucher wissen nicht, dass jeden Montag Krieg in vielen Büros herrscht. Jeden Montag kämpfen Kinobesitzer und Filmverleiher um das Programm ab Donnerstag. Die Kinobesitzer wollen natürlich Flops absetzen, für die Hits möglichst wenig Prozente zahlen und den Konkurrenzkinos die besten Filme wegnehmen. Auf der anderen Seite wollen die Verleiher natürlich möglichst die besten und größten Häuser für ihre Filme, möglichst viele Vorstellungen am Tag und am liebsten sämtliche Einnahmen. Da der Kampf aber bis Montag Nachmittag beendet sein muss - schließlich müssen Kinos und Verleiher das Programm ab Donnerstag organisatorisch vorbereiten - haben die meisten Filmverleiher die Firma ACNielsen EDI beauftragt, die Besucher- und Umsatzzahlen der Filmtheater zu erfassen. Früher waren Mitarbeiter der Filmverleiher am Montag stundenlang damit beschäftigt, die Zahlen vom Wochenende einzuholen - wertvolle Zeit und Kampfkraft ging verloren. Damit die Kinobesitzer gewillt waren, Firmeninterna an eine dritte Firma zu übermitteln, boten die Filmverleiher ein kleines Schmankerl und senkten für die Kinos, die ihre Zahlen an EDI melden, die Filmmiete um 0,5 %. Heute erfasst EDI die Daten von schätzungsweise 90 % der Kinos, die restlichen 10 % müssen nach wie vor die Filmverleiher in Erfahrung bringen. Unregelmäßigkeiten von Seiten der Kinobesitzer sind eigentlich kaum möglich, da die Kinos, die Computerkassen installiert haben, diesen nicht manipulieren können, und die Eintrittskarten der Kinos ohne Computerkasse von der SPIO, der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft, geprüft und abgestempelt werden (solltest Du jemals eine Kino-Eintrittskarte ohne SPIO-Stempel sehen, dann geht es unkorrekt zu). Unregelmäßigkeiten von Seiten der Filmverleiher sind ebenfalls selten. Es gab zwar in den 80er und 90er Jahren zwei Filmverleiher, die regelmäßig ihre Besucherzahlen nach oben frisierten, und auch heute noch gibt es einen Filmverleih dessen gemeldete Besucherzahlen häufig mit den FFA-Zahlen kollidieren (Namen nenne ich natürlich nicht, ich will ja keinen Ärger), aber im großen und ganzen besteht die einzige Unkorrektheit darin, dass sämtliche Preview- und Sneak Preview-Zahlen dem Startwochenende zugerechnet werden. Da dies aber sämtliche Filmverleiher so handhaben, gleicht sich das wieder aus. USA: In Amerika muss ja alles immer größer, besser, am besten sein. Durch die Inflation bei den Eintrittspreisen kann man sich immer sicher sein, dass kein Box Office-Rekord von Dauer sein wird. Warum sollten die Studios auf Besucherzahlen umschwenken, wenn sie mit einem weiteren gebrochenen Rekord kostenlose Publicity haben können? Vergleiche einmal die 50 erfolgreichsten Filmstarts in Deutschland mit denen der USA: In Deutschland (Besucher) stammen immerhin 27 Filme aus den Jahren 1987 bis 2000, in den USA (Box Office) nur 18 Filme. In Deutschland wären das mit Sicherheit noch mehr Filme, aber die Startergebnisse werden erst seit Frühling 1987 erfasst. In den USA gab es aufgrund der höheren Ticketpreise dieses Jahr schon neun Top Starts, bei uns erst vier. Da die Inflation die Unterschiede verwischt, gebe ich auf InsideKino oft den inflationsbereinigten Wert an. Ich berücksichtige bei vielen älteren Filmen sogar die unterschiedlichen Eintrittspreise bei Wiederaufführungen (ein Film wie Star Wars hatte in den USA fünf WAs) - alle anderen (amerikanischen) Box Office-Seiten machen das nicht, die multiplizieren einfach das Gesamt-Box Office mit dem Startjahr-Faktor (obwohl Star Wars bei der WA 1997 Tickets zum Durchschnittspreis von $4,59, im Startjahr 1977 für $2,23 verkaufte). Ich kann dies allerdings nur deswegen machen, da ich über Box Office-Zahlen verfüge, die bis in die 60er Jahre zurückreichen...
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Marc Jüngling schreibt am 17.8.2003: Hallo, kurze Frage wann kommt denn Taxi 3 in Deutschland in die Kinos ? Der lief in Frankreich schon in Januar und Februar 03. Oder kriegt man da schon was auf DVD ?
Mark G. antwortet: Bislang hat kein dt. Verleih TAXI 3 in den Verleih genommen (die ersten beiden Filme waren bei uns nicht sehr erfolgreich).
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Markus Gormann schreibt am 16.8.2003:
Hallo, Mark G. antwortet:
Ich habe Deine angaben sofort überprüft,
der Film ist aber auf Rang 14 mit 7.990.480 Besuchern zu finden.
Allerdings habe ich mir - genauso wie bei Angriff der Klonkrieger
- die ganzen Star Wars/Episoden-Titel gespart und nur
Die dunkle Bedrohung geschrieben. Ansonsten vielen Dank für Dein
Lob und weiterhin viel Spaß mit InsideKino. Wäre schön, wenn Du
in Zukunft auch ein paar Prognosen abgeben würdest! |
Mario I. schreibt am 15.8.2003:
Hallo Mark G.,
Mark G. antwortet:
Danke für Dein dickes Lob. Leider hat
mich InsideKino in letzter Zeit dermaßen beschäftigt, dass ich
mein Buch vorübergehend zurückstellen musste (es ist aber zu 99 %
recherchiert und zu 50 % fertig). ich will versuchen bis Ende dieses
Jahres InsideKino fertig zustellen, damit ich mich danach
wieder um mein Fachbuch kümmern kann. Wird also noch ein Weilchen
dauern. Allerdings kannst du Dir sicher sein, dass - wenn das buch
erst einmal fertig ist - die InsideKino Leser es als erste
erfahren werden. Ansonsten hoffe ich, dass Du viel spaß an InsideKino
hast und demnächst auch Deine prognosen abgibst! |
Daniel schreibt am 5.8.2003:
Hallo.
in der Regel werden die D-Zahlen
zwischen 13.00 und 15.00 veröffentlicht, heute wahrscheinlich um
etwa 14.20 uhr! |
Angelo Rychel schreibt am 2.8.2003:
Hallo zusammen
Mark G. antwortet: Als großer Box-Office Fan der Du bist, hoffe ich, dass Du mir ab sofort Deine wöchentlichen & monatlichen Prognosen mailst! Nun zu Deiner Frage: Tatsächlich ist es so, dass die dt. Kinos zur Zeit einen katastrophalen Sommer erleben. Dafür gibt es ein paar allgemeine Gründe und ein paar filmspezifische Ursachen. Zunächst das Allgemeine: 1. Wir erleben zur Zeit einen außergewöhnlich heißen und sonnigen Sommer. Steigen die Temperaturen, dann gibt es grundsätzlich etwa zwei Drittel weniger Besucher in den Kinos. Deswegen wurden bis in die 80er Jahre kaum (große) neue Filme im Sommer gestartet. Es gab sogar Kinos, die im Sommer geschlossen hatten, andere Kinos zeigten Sommerfilmfestivals mit Filmklassikern (vor dem Aufkommen von Video konnte man noch ohne weiteres WAs spielen). Da ich früher selbst Kino gemacht habe, kann ich mich noch gut an die Däumchendrehzeit erinnern - in der Regel kamen während schlimmer Schneestürme im Winter immer noch mehr Besucher als in einem 34 Grad-Sommer... 2. Der Sommer ist zu Sequel-lastig. Auch wenn es in letzter Zeit einige Beispiele dafür gab, dass die Fortsetzung mehr einspielte als das Original, so ist die Regel aber dennoch, dass es beim zweiten oder dritten Mal bergab geht (auch die ersten T3-Zahlen sind nichsodoll). Allein im Juli starteten fünf Fortsetzungen, im Vorjahr nur eine, im Jahr 2001 keine einzige (im Juli). Zudem macht es (in meinen Augen) keinen Sinn, Fortsetzungen von Filmen zu machen, die der Mehrzahl der Zuschauer schon beim ersten Mal nicht gefallen haben (wie z. B. 3 Engel oder Lara Croft). 3. Die wirtschaftliche Situation verhindert sicherlich auch den einen oder anderen Ticketkauf. 4. Ich bekomme von immer mehr ehemaligen Kino-Kollegen folgende Situation geschildert: Freunde vor der Kinokasse beraten, welchen Film sie sehen wollen. Ein weiterer Freund stößt hinzu und erklärt voller Stolz, dass er den und den und den Film schon im Netz GESTOHLEN hat (ich weiß, dass viele das Herunterladen von Filmen und Musik als Kavaliersdelikt sehen, für mich bleibt es aber DIEBSTAHL - nicht nur am geistigen Eigentum anderer, sondern auch am eigenen Genuss, den Film so zu sehen, wie er eigentlich zu sehen sein sollte: Auf der großen Leinwand mit einem möglichst großen gleichgesinnten Publikum!). Die Piraterie kostet also auch ein paar Prozentpunkte. Nun zu den einzelnen Filmen, die Du genannt hast. 1. MATRIX RELOADED: Der Film hat einen fantastischen Start hingelegt, 1.788.781 Besucher in vier Tagen bedeuten das achtbeste Startwochenende aller Zeiten (seit 1987) und den besten Start eines Films mit einer Altersfreigabe ab 16 Jahre (diese Altersfreigabe bedeutet schwache Nachmittagsvorstellungen), 54 % über dem vorangegangenen Rekordhalter Der Morgen stirbt nie! Leider gefiel MR dem größten Teil des Publikums nicht und stürzte mit einer schlechten Mundpropaganda sehr schnell ab. Dennoch sind 4,6 Mio. Besucher ein großer Erfolg. Außerdem musst Du bei jedem Vergleich vorsichtig sein. In den meisten Ländern werden nicht die Besucherzahlen, sondern die Einspielergebnisse erhoben. Wenn Du also Teil 1 mit Teil 2 vergleichst, dann musst Du die Inflation berücksichtigen. In Deutschland hat MR mit einem Einspiel von bislang €29,7 Mio. den ersten Film (€27,5 Mio.) deutlich geschlagen. Hinzu kommt, dass viele Charts in US-Dollar veröffentlicht werden, der wiederum in den letzten Jahren 30 % an Wert verloren hat. Das außeramerikanische Einspiel vom Sequel ist also automatisch allein durch den Umrechnungskurs um 30 % höher! Hätte Matrix Reloaded dem Publikum gefallen, bin ich mir sicher, dass der Film etwa 7 Mio. Besucher gehabt hätte (so lautete auch meine Prognose im Mai). 2. X-MEN 2: Um ehrlich zu sein, ich habe keine Ahnung, warum X2 bei uns 12 % weniger Besucher hatte als X1. 3. HULK: Comicverfilmungen hatten es bei uns schon immer schwer (unbekannte Comics wie MiB und Blade mal ausgenommen), Batman und seine Fortsetzungen liefen in Deutschland weltweit mit am schlechtesten. Nur Superman und Spider-Man kamen bei uns über die 3 Mio.-Marke. Außerdem hatte der UIP-Filmverleih kurz vor Start einseitig die Konditionen erhöht, so dass viele Kinobesitzer und Kinoketten das grüne Ding entweder gar nicht spielten oder erst verspätet eingesetzt haben. Zu guter letzt hat der Film ja wohl wirklich nicht mehr Besucher verdient (und ich bin Comic-Fan) - in Amerika spielte die Startwoche 63 % vom Gesamtergebnis ein - ein miserabler Wert. 4. WERNER: Da glaube ich einfach, dass sich dieses Franchise überlebt hat. Was die Werbekampagnen betrifft: Natürlich müssen auch die Studios sparen (u.a. auch wegen der Piraterie), aber bei manchen Filme wie MATRIX RELOADED oder DER HERR DER RINGE muss man eigentlich keine übergroße Werbekampagne machen, da sowieso jeder potentielle Kinogänger schon weiß, dass diese Filme in die Kinos kommen. Übrigens, in Frankreich ist jegliche TV-Werbung für Kinofilme verboten (damit will die Regierung die finanzschwachen französischen Produktionen vor der geballten Werbepower der US-Majors schützen) und trotzdem sind die Franzosen einer der europäischen Spitzenreiter beim Kinobesuch.
Angelo Rychel schreibt am 4.8.2003:
Hallo Mark
Mark G. antwortet:
Als ich von dem Sommerloch gesprochen
habe, meinte ich die deutsche Kinobranche. Dagegen ist in den USA
schon seit den 70er Jahren die Sommer-Saison die Hauptsaison. Die
Amerikaner suchen in den klimatisierten Kinos Zuflucht vor der
Sommerhitze, während wir Europäer nach den Wintermonaten die
Sonnenstrahlen gierig aufsaugen. Wegen der Piraterie sind aber die
US-Studios gezwungen die weltweiten Starts und US-Starttermine vor
allem bei den potentiellen Blockbustern immer näher anzugleichen.
Deswegen wurden in den letzten zehn Jahren immer mehr
US-Sommerblockbuster auch im Mai und Juni bei uns im Sommer
gestartet (schau Dir nur einmal zum Vergleich die deutschen
Monatscharts von Mai/Juni 1988 an). In den USA ist von September bis
Dezember die Zeit, in der vor allem Anspruchsvolleres die Runde
macht, in der die Oscar-Kandidaten gestartet werden. Natürlich ist
im November/Dezember auch wieder Blockbuster-Season, die
Thanksgiving- und Weihnachts-Woche sind regelmäßig die stärksten
Wochen des Jahres. Deswegen gibt's auch zu diesen Zeiten Blockbuster
wie Harry Potter oder Herr der Ringe. Natürlich hat
das auch etwas mit selbsterfüllenden Prophezeiungen zu tun: In der
Hochsaison starten die Studios die stärksten Filme - die stärksten
Filme sorgen wiederum für ein hohen Umsatz - also muss es sich um
eine starke Saison handeln.... |
Claudia von Aponte schreibt am 28.7.2003: Sehr geehrte Insidekino - Redaktion ! Suche dringend eine Kontaktadresse von Werner Herzog oder von einer Person, die persönlich mit ihm im Kontakt steht ! Helfen Sie mir – bitte DRINGEND ! Mit freundlichen Grüßen und Danke im Voraus,
Mark G. antwortet: Probieren Sie es doch bei der offiziellen Website von Werner Herzog: wernerherzog.com, lassen sie mich doch bitte wissen, ob's geklappt hat.
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