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TALK
vom 20.8.2004 - 24.9.2004
Nochetriste schreibt am 24.9.2004:
Hi Mark, ich habe mal ne allgemeine
Frage, weit ab von jeglichem BOXOFFICE. Aber eigentlich doch damit im
Zusammenhang. Mark G. antwortet: Boy oh boy, ich glaube, ich werde langsam alt... Ich war mir ziemlich sicher, dass ich diese Frage schon mal jemandem beantwortet habe, konnte aber die Antwort nicht finden... Ursprünglich bedeutete der Begriff eine Bombe, die einen ganzen Block zerstört. Da bei den Hitfilmen die Schlange vor den Kinopalästen oft um den ganzen Block ging (auch heute noch muss in den USA oft auf der Straße in langen Schlangen auf den Einlass gewartet werden), wurde irgendwann der Begriff Blockbuster für einen Hitfilm benutzt. Wann genau das war, kann ich nicht sagen, aber die wichtigste Filmbiz-Zeitung Variety hat den Begriff schon in den 50er Jahren verwendet. Ob Blockbuster auch schon in den 40er Jahren verwendet wurde, kann ich zur Zeit leider nicht nachprüfen.
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Jack schreibt am 19.9.2004: Constantine, Hellboy: Hi Mark, Ich wollte mal fragen was du über diese 2 Comic Filme sagen kannst und welche Prognose du Constantine geben würdest.
Mark G. antwortet: 1. Meine Kritik zu Hellboy findest Du unter dem Link. 2. Zu Constantine kann ich noch nicht viel sagen, aber ich finde den ersten Vorspann nicht uninteressant. Da WB den Film in den USA vor dem verlängerten Presidents Day Wochenende starten wird, ist davon auszugehen, dass das Studio auch viel Geld in die Werbung stecken wird (das Studio hat den Film auch immer zu seinen "Tentpole"-Produktionen gezählt). Zudem lässt dies Vergleiche mit Daredevil zu, der am Presidents Day-Wochenende $40 Mio. in drei Tagen einnahm. Bester Start am Wochenende vor Presidents Day hatte übrigens Hannibal mit $58 Mio.. *Eine Tentpole (=Zeltstange) Produktion ist im Verständnis der Filmstudios eine A-Produktion mit großen Budgets und großen Stars (oft auch eine Fortsetzung), nach denen sich alle anderen Filme des Studios zu richten haben (d.h., dass die Tentpole-Filme immer die besten Starttermine bekommen und die sonstigen Produktionen irgendwann dazwischen starten, außerdem haben diese Filme automatisch höhere Werbebudgets). Während die meisten Studios pro Jahr nur etwa ein bis drei Tentpoles hinbekommen, ist es das erklärte Ziel von Warner Bros., fünf pro Jahr in die Kinos zu bringen (natürlich erweisen sich manche Tentpoles auch als Flops).
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Wilhelm Kapp schreibt am 16.9.2004: Kommt Bernd Eichingers „Der Untergang“ denn auch ins Ausland? In Frankreich könnte ich es mir vorstellen, aber kommt er auch über den Teich? Es gibt ja bereits einige amerikanische Kritiken (zugegebenermaßen relativ schlecht), und in Toronto lief er ja auch. Und wenn er kommt (in USA), wie weit kann der Film dann kommen? Die Amis fanden ja auch „Das Boot“ ziemlich gut, also… Und was hältst du eigentlich von den Meinungen der Menschen, wenn du dir mal ein paar Statements nach dem Kinobesuch durchließt, im Vergleich zu denen der Kritiker. Die meisten Menschen fanden ihn ja scheinbar wirklich sehr gut…
Mark G. antwortet: 1. Tatsächlich wurde Der Untergang schon in 20 Länder verkauft, darunter Frankreich, Japan, Italien, Polen und Russland. Ich bin davon überzeugt, dass ein Vertragsabschluss mit einem US-Verleih auch noch folgen wird, zumal gestern Der Untergang zum deutschen Oscar-Kandidaten gekürt wurde. 2. Ich habe auch schon einige deutsche Berichte gelesen, die die Aufführung von Der Untergang in Toronto als einen mäßigen Erfolg bezeichnen. Diese Berichte decken sich aber überhaupt nicht mit den englischsprachigen Rezensionen, so waren z. B. die Kritiken in den US-Fachzeitschriften Variety und The Hollywood Reporter enthusiastisch, die den Film auf eine Stufe mit Das Boot und Der Soldat James Ryan stellten. (Die deutschen Medien machen ja aus Tradition deutsche Erfolge gerne madig). 3. Das Boot ist noch heute der erfolgreichste deutschsprachige Film in den USA und mit einem Einspiel von etwa $11 Mio. unerreicht. 4. Über Geschmack lässt sich (Gott sei Dank) nicht streiten. Ich habe schon viele Filme gehasst, die die Kritiker geliebt haben, aber ich habe genauso viele Filme gehasst, die das Publikum liebte und natürlich vice versa...
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Agent K
schreibt am 15.9.2004:
Hi Mark, ich habe gerade gelesen, dass die Constantin Oliver
Hirschbiegels Der Untergang mit "nur" 400 Kopien in die
deutschen Kinos bringen will. Für einen Film, der seit Wochen mit
so grossem Medieninteresse begleitet wird und von Bernd Eichinger
für 13,5 Mio. Euro produziert wurde, erscheint mir dies etwas
wenig (Traumschiff Surprise hatte 900 Kopien) und wirft
für mich folgende Fragen auf: Ab welcher Kopienzahl gilt ein Film
in Deutschland eigentlich als "flächendeckend", d.h. dass er auch
in kleineren Städten in mindestens einem Kino läuft? Kopienzahlen
von 1200+ (Herr der Ringe, Harry Potter) lassen
sich ja wohl nur dadurch erreichen, dass sie praktisch in allen
Kinos und in mehreren Sälen gleichzeitig laufen (eine Kopie kann
ja auch mehrere Vorstellungen gleichzeitig bedienen). Wo liegt
hier aktuell die (theoretische) Grenze? Wo beginnt der Overkill?
Bye
Mark G. antwortet: Wie definierst Du "kleinere Städte"? Aber eigentlich ist ein Start mit etwa 250 Kopien schon durchaus flächendeckend - mit dieser Kopienzahl wollte die Constantin übrigens ursprünglich Der Untergang starten. Mit 250 Kopien hat man auch die umsatzstärksten Kinos und Orte abgedeckt, danach wird nur der Kopienschnitt verwässert. Auch in den USA werden 80 % der Einnahmen in 20 % der Kinos erzielt. Hinzu kommt bei deutschen Filmen, dass diese in kleineren Orten weniger gern gesehen werden als in Großstädten. Deswegen ist ein (erfolgreicher) Vorstart in den Städten durchaus Mundpropaganda-tauglich. Wenn Du dir die größten deutschen Hits des letzten Jahres ansiehst, dann stellst Du fest, dass Good Bye Lenin mit 176, Das Wunder von Bern mit 411 und Luther mit 200 Kopien gestartet wurden, da sind die 404 Kopien von Der Untergang schon am oberen Spektrum angesiedelt (die drei Filme steigerten die Kopienzahl dann auf 606, 644 und 417). Ein Langläufer wie Der König der Löwen hatte am Startwochenende in 258 Kinos 983.777 Besucher. Am zweiten Wochenende wurden 204 Kopien addiert (+79 %), dennoch ging die Besucherzahl auf 921.004 (-6 %) zurück. Am dritten Wochenende gab es nochmals 155 Kopien mehr (+34 %), die Besucherzahl stieg leicht (+11 %) auf 1.025.244. Wie Du an diesem Beispiel sehen kannst, sind also wirklich die ersten 250 Kopien die entscheidenden... Zum 30. Juni 2004 gab es übrigens 4.847 Kinosäle in 1.848 Spielstätten in 1.038 Städten/Gemeinden in Deutschland (FFA).
Rene schreibt am 15.9.2004: Hello talk2, also ich sehe anhand der kräftig arbeitenden pr maschinerie den untergang bei 6 mio zuschauern. Dabei denke ich nicht nur an die viele schulklassen sondern auch an die sich daraus entwickelnden diskussionen im umgang mit dem führerkult. Auch Herr Ganz wird dafür in die engere auswahl von den wichtigen deutschen festivals kommen. 6 Mio langfristig werden erreichbar sein. Best regards
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Sabine M. schreibt am 14.9.2004: Hallo Mark, als ich in „ Mark G.´s Allerlei“ gelesen habe, dass Du in den Multiplexkinos bei jeder dritten Vorstellung Bild und/oder Ton monieren musst, war ich echt „glücklich“. Mir geht es nämlich ganz genauso. Ich habe aber schon angefangen an mir selbst zu zweifeln, da ich meistens die Einzige bin die rausgeht und darauf aufmerksam macht, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Damit sich mal ein Anderer bewegt, muss es schon zum kompletten Bild- oder Tonausfall kommen. Selbst ein unscharfer Film scheint niemanden zu stören. Im Kinopolis, wo ich mir Riddick angesehen habe, ging es mir genauso wie Dir bei (T)Raumschiff Surprise. Ich hatte darauf aufmerksam gemacht, dass der Film viel zu dunkel eingestellt sei und es passierte nichts, der Film blieb dunkel. Hinterher bin ich dann noch mal hingegangen. Man versuchte mir zu erklären, dass der Film so geliefert wird und es keine Möglichkeit gibt etwas daran zu ändern. Es könnte nur sein, dass die „Lampe“ nicht mehr stark genug sei, aber die wäre gerade erst neu. Ist das in manchen Kinos so? Grüsse
Mark G. antwortet: Es ist unglaublich wie träge die meisten Kinobesucher sind und wie sie sich eine schlechte Kinovorführung gefallen lassen. Würde es mehr Druck von Seiten der Besucher geben, dann wären die Theaterleitungen gezwungen, mehr für eine ordentliche Vorführung zu tun. Gerade in den Multiplexen arbeiten aber aus Kostengründen sehr viele Aushilfen, die noch dazu mehrere Kinos gleichzeitig bedienen müssen, dies führt auch dazu, dass sich niemand für die Pflege der Maschinen verantwortlich fühlt. Tatsächlich ist es so, dass im Schnitt jede dritte Vorstellung, die ich sehe, verhunzt wird (übrigens in den Arthäusern meiner Stadt ist es nur ein wenig besser). Die häufigsten Mängel sind: 1. Unschärfe: Dieser Mangel ist zwar sehr leicht zu beheben, aber die Wege in den Multiplexen sind lang. Da zum Hauptfilmbeginn meistens nicht kontrolliert wird, kann es schon zehn Minuten dauern bis da was passiert (besonders häufig kommt dies vor wenn der Hauptfilm in Cinemascope ist, da man beim Objektivwechsel fast immer die Schärfe nachbessern muss). 2. Ton: Neben dem üblichen zu laut oder zu leise ist es erschreckend, dass bei den teuren Digitaltonanlagen oft vergessen wird, sämtliche Geräte einzuschalten. Dies führt dazu, dass die Dialoge ausgesprochen dumpf und leise klingen, während die Effekte ganz normal sind. Diese Beschwerde ist übrigens auch am frustrierendsten rüberzubringen, denn die Person, die den Ton kontrollieren soll, kommt natürlich genau dann, wenn es eine Toneffektorgie gibt, bei der ja alles normal klingt... 3. Zittern: Das Bild zittert und flattert. Auch sehr leicht vom Vorführer zu lösen, da muss nur der Kufendruck (leicht) erhöht werden. 4. Bildstrich: Kommt auch recht häufig vor, wird aber meist schnell korrigiert. Leider kommt es an Starttagen aber sehr häufig vor, dass ein Bildstrich (schwarzer Balken oben oder unten) während des Hauptfilmes auftaucht, da der Vorführer die einzelnen Filmakte falsch zusammen geklebt hat. Und obwohl eigentlich zu jeder ersten Vorführung eines Films jemand vom Personal die Kopie begutachten sollte, wird dies kaum praktiziert. 5. Dunkelheit: Die Kolben, die im Filmprojektor für Licht sorgen, sind ausgesprochen teuer und haben nur eine begrenzte Haltbarkeit. Um Kosten zu sparen werden die Kolben in vielen Kinos weitaus länger benutzt als man sollte, dabei wird das Bild immer dunkler. Trotzdem kann man noch immer etwas "Saft" dazugeben, wenn selbst dies nicht mehr geht, dann gehört der Kolben aber wirklich weg. In Deinem Fall: Wenn Du nicht glauben willst, dass der Kolben neu ist, dann lass Dir doch von der Theaterleitung einen Blick in die (Projektoren)Bücher gewähren. In gut geführten Theatern wird dort notiert, was wann am Projektor gemacht wurde, inklusive eines Kolbenwechsels (liegt der Kolbenwechsel länger als ein Jahr zurück, dann ist er auf keinen Fall neu). 6. Laufstreifen: Da ist leider nichts dran zu ändern. Ist die Kopie erst einmal verkratzt und voller Laufstreifen, dann kann man dies leider nicht mehr rückgängig machen. Wer also eine laufstreifenfreie Kopie sehen möchte, der sollte möglichst noch in der ersten Woche den Film sehen (es gibt aber auch "Vorführer", die eine Kopie schon bei der ersten Vorführung zerstören können).
Bei der Auflistung dieser Mängel muss ich die Kinoseite in einem Fall verteidigen: Manchmal wird wirklich eine schlechte Kopie geliefert (aber hier kann das Kino beim Verleih reklamieren) und manche Filmemacher wie Clint Eastwood mögen es einfach etwas dunkler...
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Martin Teuber schreibt am 13.9.2004: Hi Mark, mal eine Frage: Bis wann muss ein Land seinen Oscarkandidaten nominiert haben, damit er berücksichtigt werden kann? (Interessiert mich, ob "Der Untergang" noch Chancen hat) Anmerkung zu AvP - es gibt eine zweite winzige Deutschland-Connection: Bei der Produktion wird auch "Impact Pictures" angegeben, eine britische Firma, an der Paul Anderson beteiligt ist ... und die zur Hälfte Constantin gehört. Grüße
Mark G. antwortet: 1. Das Akademie-Jahr für fremdsprachige Filme gilt vom 1. Oktober bis 30. September eines jeden Jahres. Wenn sich also die deutsche Filmindustrie für Der Untergang entscheiden sollte, dann könnte der Film schon bei den nächsten Auslands-Oscars am 27.2.04 dabei sein. Allerdings sind die Deutschen unberechenbar. Vor einigen Jahren haben sie statt Hitlerjunge Salomon lieber überhaupt keinen Film ins Rennen geschickt!!! Danach wurde Hitlerjunge Salomon mit einem Einspiel von $5,6 Mio. (heute $8,2 Mio. wert) einer der erfolgreichsten deutschen Filme aller Zeiten in den USA und sogar für einen normalen Oscar (Drehbuch-Adaption) nominiert. Der Film wäre mit Sicherheit der Oscar-Favorit gewesen (gewonnen hat Italien mit Mediterraneo) und Produzent Arthur Brauner war zurecht sauer auf die deutschen Gremien... Alle Bedingen für den Auslands-Oscar findest Du hier.
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Angelo Rychel schreibt am 11.9.2004: hi mark, habe gerade gesehen, dass xXx 2 jetzt auf den 29. April 2005 vorgelegt wurde. Heißt das, die Summer Season beginnt 2005 eigentlich noch eine Woche früher? Oder vielleicht führt das ja dazu, dass man bald gar nicht mehr so genau sagen kann, wann die Blockbuster Saison eigentlich beginnt... Und dann fand ich's noch sehr belustigend, dass es einen Halloween 9 geben soll. Habe zwar Resurrection nicht gesehen, aber am Ende von H20 wird Michael Myers geköpft. Ich habe keine Ahnung, mit welcher Logik da noch Resurrection zustande kommen konnte (wahrscheinlich ein Doppelgänger von Michael), aber solangsam dürfts doch schwierig werden, noch eine einigermaßen neue Story zu erfinden, oder? MfG
Mark G. antwortet: 1. Ich glaube nicht, dass sich das durchsetzen wird. Es wurden ja schon ein paar mal versucht, am letzten April-Wochenende größere Filme zu starten (so z. B. 2001 mit Driven, 2000 mit Flintstones 2, 1999 mit Verlockende Falle und 1997 mit Volcano), von denen aber nur Verlockende Falle punkten konnte. Und bei xXx2 handelt es sich ja nicht gerade um einen Überblockbuster - würde der neue Star Wars-Film an diesem Termin anlaufen, sähe die Sache schon ganz anders aus. Außerdem startet eine Woche später "nur" Kingdom of Heaven, der wohl eher mit Gladiator/Troja-Ergebnissen rechnen kann. Ich bin mir sicher, dass 2006 und 2007, wenn am ersten Mai-Wochenende X-Men 3 bzw. Spider-Man 3 starten, der Ende-April-Start wieder eine Nummer kleiner ausfallen wird... Aber grundsätzlich bin ich ja eh der Meinung, dass man starke Filme an jedem x-beliebigen Wochenende stark starten kann (mal sehen, ob DreamWorks mit dem Shark Tale-Start Anfang Oktober punkten kann...). 2. Ich sage nur: Friday the 13th IV - The Final Chapter gefolgt von Friday the 13th V - A New Beginning...
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Michael Schick schreibt am 10.9.2004:
Hallo Mark, Ich habe gehoert, dass der
Film Alien vs. Predator eine Koproduktion Großbritanniens, Kanadas und
Deutschlands ist. Weisst du, ob das stimmt? Und wenn ja, welche Rolle
hat denn Deutschland hier gespielt? Wenn man sich die Namensliste von
Cast&Crew anschaut, dann sind da nicht viele bzw. gar keine deutschen
Namen dabei. Gruesse Mark G. antwortet: Tatsächlich gilt AvP als britisch-tschechisch-kanadisch-deutsche Koproduktion, allerdings werde ich den Film auf InsideKino nur dann als deutsche Koproduktion führen, wenn die FFA dies genauso sieht. Die Filmförderungsanstalt hat ja ein Interesse daran (Existenzberechtigung), dass der deutsche Marktanteil besonders hoch ist, trotzdem hat sie in Deutschland geförderte Filme wie Kick It Like Beckham und Whale Rider, deren Dreharbeiten z. T. in Deutschland stattfanden, nicht als deutsche Koproduktionen klassifiziert, während ein Film wie Die fabelhafte Welt der Amélie, der ja nun überhaupt nicht deutsch wirkt, als Koproduktion gilt. Die deutsche Connection ist übrigens: Eine der Produktionsfirmen ist die Babelsberg Film GmbH, die Post-Production übernahm die Digital Editors Postproduktion GmbH.
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Agent K schreibt am 10.9.2004:
Hi Mark, Andreas hat mit seiner
Boykottmeldung wohl recht behalten. Zumindest diese Woche wird auch
The Village von der Cineplex-Kette nicht gespielt! Blickt
da noch jemand durch?!? (Dafür spielt Cinemaxx inzwischen Die
Kühe sind los...) Nicht, dass ich The Village vermisse,
aber das versaut die Prognosen!! ...grrrr...! Bye, Agent K
(bekennender Boykottgegner!)
Mark G. antwortet: Nachdem The Village mit 748 Kopien gestartet wurde, wird dies wohl keine Auswirkungen auf die Prognosen haben, zumal der Film am Donnerstag geschätzte 150.000 Besucher hatte... P.S. Ich finde Boykotte auch nicht besonders doll, da diese auf dem Rücken der Zuschauer ausgetragen werden. Wenn ich daran denke, wie viele Kinder und Eltern sich letzte Woche Garfield oder Yu-Gi-Oh ansehen mussten, da Die Kühe sind los nicht gestartet worden sind, läuft es mir kalt den Rücken runter... |
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Wolfgang Plank schreibt am 9.9.2004:
Hi Mark! Mark G. antwortet: 1. Seit 4. Juni 2004, die höchste Kopienzahl mit 19 war am letzten Wochenende erreicht. Bislang ist kein D-Start angekündigt. 2. Der Kabel-Sender USA, der zu Universal gehört, hat nach der Ausstrahlung von Final Destination die ersten acht Minuten von Dawn of the Dead als Appetithappen gezeigt. Natürlich haben dann danach viele private Websites eine digitalisierte Fassung ins Internet gebracht. Meines Wissens gab es den Anfang aber nicht auf der offiziellen Website. Diese Taktik hat sich Universal von Fox Searchlight abgeschaut, die ein Jahr zuvor die ersten sechs Minuten von 28 Days Later (ganz offiziell) ins Netz gestellt haben. Auch WB zeigte den Anfang von Taking Lives im TV. 3. Die US-Prognosen vom Freitag, Samstag und Sonntag werden aus Kapazitätsgründen nach einem Monat von mir gelöscht, aber die US-Top 20 (mit den Prognosen-Ergebnissen) findest Du ganz regulär auf der Seite Box Office USA.
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Danny Krull schreibt am 8.9.2004: Hallo Mark, erstmal ein grosses Lob an deine Seite. Die beste (deutschsprachige) Seite im Netz, wenn es um Filme geht!! Ich möchte mich auch mal in die Diskussion der Filmboykotte einschalten: Ich kann die Kinobetreiber schon verstehen, dass bei so kurzfristig angesetzten DVD Starts die Kinos ein bischen schlecht gelaunt sind. Ich glaube bei Episode I war es auch ganz knapp, dass der Film in BRD nicht massentauglich gestartet wurde, da George wohl zuviel von den Einspielergebnissen haben wollte (ich glaube am Start Woe über 75 % oder so). M. E. ist dieser Boykott also in Ordnung, um den Studios mal die Meinung zu sagen. Ich denke aber auch, dass wir hier in Deutschland die Filmstarts nahe an den US-Start ziehen sollten, da damit allen geholfen würde (schnelleres Kino für die Leute - höhere Profite für die Studios durch eingrenzen der Piraterie (was wohl aber durch die erhöhten Anspielkosten wieder ausgeglichen wird)) Ich war jetzt ein halbes Jahr in Thailand und da werden die Filme auch (größtenteils) zeitgleich mit den USA gestartet (auf Grund von Raubkopien) Ich denke aber, dass Deutschland schon ein etwas wichtigerer Kinomarkt als Thailand ist. Wenn jetzt das Problem mit der Lokalisierung kommt, könnte man ja mit englischem Soundtrack starten und den deutschen (wenn es sich noch lohnen sollte) in zwei, drei Wochen hinterherschieben. So jetzt hab ich noch mal ein paar Fragen zu DVD Veröffentlichungen aus dem Star Wars Universum: Weißt du, wann die bereits angekündigten DVDs der Zeichentrickserien und Ewokfilme bei uns erscheinen? Und ob und wenn ja, wann die Shortstories der CloneWars bei uns auf DVD erscheinen (im Fernsehen waren diese im 'Film-Entwicklungsland' Deutschland ja glaub ich nicht zu sehen)? Vielen Dank schon mal im Voraus und bis denn dann. Danny
Mark G. antwortet: Thanks! 1. Also ganz so schlimm waren die Episode 1 - Konditionen dann doch nicht, es gab keine US-Verhältnisse. Zumal der Verleih recht geschickt vorgegangen ist, er hat damals die Wahl zwischen zwei Modellen gelassen: Eine kürzere Mindestlaufzeit zu 56 % Verleihmiete oder eine längere Laufzeit zum normalen Höchstsatz von 53,5 %. Da Die dunkle Bedrohung der erste Film in Deutschland war, der mit über 1.000 Kopien gestartet wurde (s.a. D-Kopienrekorde), kann man wohl davon ausgehen, dass die deutschen Kinobesitzer diese Konditionen wohl oder übel auch geschluckt haben. 2. Ich hatte es ja schon vermutet, aber es ging in dem Die Kühe sind los-Boykott nicht nur um einen Protest gegen den frühen DVD-Start, sondern auch um ganz normale Konditionsstreitereien mit Buena Vista, den die meisten Kinoketten jetzt beigelegt haben. 3. Wie ich im Talk schon öfters geschrieben habe, eignet sich nicht jeder Film für einen zeitgleichen Start wie im Ursprungsland. Aktuelles Beispiel Die Kinder des Monsieur Mathieu: Wäre der Film zum selben Termin wie in Frankreich gestartet, hätte er bei uns nie und nimmer 60.577 Besucher am ersten Wochenende erzielt. Aber durch den verzögerten Start konnte sich eine Mundpropaganda entwickeln und man konnte darauf hinweisen, dass er in Frankreich über 7 Mio. Besucher hatte. 4. Offiziell ist bislang nur: - Die Zeichentrickserien Ewoks und Droids erscheinen in den USA auf DVD am 23.11.2004. - Die 1. Staffel der Trickserie Clone Wars soll vor dem Start von Die Rache der Sith (und zum Start der 3. Staffel im TV) auf DVD erscheinen. - Die beiden Ewoks-Filme Kampf um Endor und Karawane der Tapferen werden ebenfalls auf DVD herausgebracht, Termin steht noch nicht fest. Für alle Spin-Offs steht noch kein deutscher Termin fest. Am besten informierst Du Dich öfters mal auf der offiziellen Star Wars-Seite oder beim offiziellen Fan Club...
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Jan Kandzora schreibt am 6.9.2004: Hallo Mark! Ich hab ein paar Fragen zum neuen Film von Oliver Stone, Alexander, an dich. Weisst du wieviel der Alexanderfilm von Oliver Stone kosten wird? Was erwartest du von dem Film? Was denkst du wird er ungefähr einspielen? Mfg
Mark G. antwortet: Wie Du den Big Budget Charts entnehmen kannst, kostet Alexander $200 Mio.!!! Ich persönlich hätte die Version von Baz Luhrman bevorzugt, da ich ein Problem mit Val Kilmer habe, aber Oliver Stone kann ja auch ganz gute Filme machen... B.O.-technisch wird es Alexander nicht leicht haben, da es mit Troja dieses Jahr schon einen erfolgreichen Sandalenfilm gegeben hat, der aber eine wesentlich höhere Starpower auf sich vereinen konnte. Zudem startet Alexander in den USA gegen Pixars Die Unglaublichen, gefolgt von Der Polarexpress nur fünf Tage später. In Deutschland ist die Konkurrenz in den ersten zwei Wochen nicht ganz so stark. Nach jetzigem Stand der Dinge rechne ich bei Troja-Qualität in den USA mit $100 Mio. und in Deutschland mit 2 Mio. Besuchern, bei besser-als-Troja-Qualität mit $140 Mio. und 2,5 Mio. bis 3,5 Mio. Besuchern.
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Sabrina Plesnik schreibt am 4.9.2004:
Hallo!!! Ich wollte fragen ob Sie wissen
wie viel Dollar der Film "What Women Want" (Was Frauen wollen, 2000)
weltweit einnahm?? Es muss eines von diesen drei sein: Mark G. antwortet: $182.811.707 USA/Kanada $191.267.168 Rest der Welt (davon $35.930.056 Deutschland) $374.078.875 Weltweit
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Jörg schreibt am 4.9.2004:
Hi Mark! Kannst du mir sagen ob im Film
"Es war einmal in Amerika", Max Selbstmord begeht (indem dieser im
Müllwagen stirbt)? Gruß Mark G. antwortet: Ich habe den Film vor zwanzig Jahren das letzte Mal gesehen und kann mich beim besten Willen nicht erinnern. Aber vielleicht ein InsideKino-Leser?
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Angelo Rychel schreibt am 3.9.2004:
Noch eine Frage, findest du nicht auch
den Surviving Christmas US Starttermin etwas verfrüht? Ich meine um
Thanksgiving rum ok, aber schon im Oktober? Und in Deutschland ist es
fast das gegenteil, eine Woche vor Weihnachten ist beinahe scho zu
spät... Mark G. antwortet: Tatsächlich ist der Starttermin eine Woche vor Halloween sehr ungewöhnlich, schließlich kommt noch überhaupt keine Weihnachtsstimmung auf und alle Geschäfte sind noch mit Halloween-Artikeln dekoriert. Hauptgrund für diesen frühen Starttermin ist aber Christmas with the Kranks nach dem Roman von John Grisham mit Tim Allen und Jamie Lee Curtis, der zu Thanksgiving startet. Durch die Vorverlegung liegen jetzt immerhin fünf Wochen zwischen den beiden Weihnachtsfilmen. Seltsamerweise startet Kranks (2.12.) bei uns zwei Wochen vor Wie überleben wir Weihnachten? (16.12.). Der Termin des letzteren ist aber eindeutig zu spät gewählt. P.S. Das Wunder von Manhattan (das Original von 1947) startete seinerzeit im Mai (!) und wurde trotzdem zum Hit und Klassiker...
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Florian Wurfbaum
schreibt am 2.9.2004:
hi mark , da ich gerade
mir den kultfilm "Eddie and the Cruisers" aus den USA auf dvd
besorgt habe und ich ihn begeistert wiederentdeckte ; wollte ich
dich fragen wieviel Zuschauer die beiden jeweils in Deutschland
hatten (Teil 2 lief der überhaupt im Kino ???)???? Danke gruss
Mark G. antwortet: Teil 1 hatte seit seinem Start am 8.2.85 immerhin 2.520 Besucher, die Fortsetzung Eddie lebt erschien mit Jahren Verspätung am 29.11.93 nur auf Video.
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Jack schreibt am 2.9.2004: Hi Mark! Erstmal muss ich sagen dass ich deine Seite einfach klasse finde und zum 2. hätte ich 3 fragen an dich (wie schon im Betreff zu sehen) 1. Meinst du dass King Arthur grüne zahlen schreiben wird (nach abzug von werbekosten usw pp) 2. Was meinst du zu Alien vs. Predator? vergleichbar mit Alien oder Predator Filmen? 3. Meinst du dass Resident Evil 2 besser beim Publikum ankommen wird als der 1. Teil?
Mark G. antwortet: Thanks! 1. Ich gehe davon aus, dass King Arthur am Ende der Auswertungskette trotz des US-Flops eine schwarze Null schreiben wird, da ich mit einem großen DVD-Erfolg rechne. Natürlich ist die Kinoauswertung recht verlustreich, den Produktionskosten von $120 Mio. und weltweiten Start- und Marketingkosten von mindestens $80 Mio. stehen bislang nur Einnahmen von $161 Mio. gegenüber (davon sieht aber Buena Vista nur die Hälfte, die andere Hälfte bleibt in den Kinos). 2. Falls Du dies qualitativ meinst, dann rechne ich mit dem schlimmsten, falls Du dies B.O.-technisch meinst, dann gehe ich bei uns von einem Ergebnis zwischen 1-2 Mio. Besuchern aus. 3. Es hilft natürlich immer, dass Paul W.S. Anderson nicht mehr Regie führt (allerdings schrieb er das Drehbuch)...
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Agent K schreibt am 2.9.2004:
Hi Mark, mit etwas Verwunderung lese
ich die Meldungen über den Boykott von Buena Vistas Die Kühe
sind los aufgrund des auf drei Monate vorgezogenen Starts der
DVD. Denn wenn ich mir die letzten drei Jahre betrachte, fällt
mir kein Film ein, der es bei uns (in der Provinz) geschafft hätte,
über drei Monate im Kino zu bleiben. Auch unser Prognose-Spiel endet
nach der 13. Woche, weil selbst Langläufer wie Herr der Ringe
oder Harry Potter dann schon 98% des Gesamteinspiels
erzielt haben (Und die Kühe zählen wohl nicht zu den
Langläufern!). Der Trend, immer mehr Filme in noch kürzerer Zeit
durch die Verwertungskette zu jagen, ist ungebrochen und wird gerade
durch die Multiplex-Ketten und immer breitere Massenstarts noch
unterstützt! Hat ein Boykott mit dieser Begründung dann irgendeinen
Sinn? Und das in einem Monat, in dem ein Film wie Die Kühe sind
los aufgrund der inflationären Filmstarts gar nicht vermisst
werden wird? Was bringt ein Boykott? (Hulk lief so
schlecht, weil der Film Schrott war, nicht weil er boykottiert
wurde!) Gibt es belegbare Zahlen, dass ein früherer DVD-Start (nach
3 Monaten) den Kino-Besucherzahlen schadet? Mir erscheint die ganze
Aktion eher wie ein akuter Anfall von Rinderwahnsinn. Wie stehst Du
dazu?
Mark G. antwortet: 1. Natürlich war Hulk grottenschlecht, aber der Boykott hat ihm sicherlich 200.000 bis 300.000 Besucher gekostet, schließlich ist der Film - wenn überhaupt - (nach der Einigung) verspätet in den Kinos eingesetzt worden - und da war natürlich auch schon die deutsche negative Mundpropaganda am Rollen. 2. Jetzt zum Kühe-Boykott: Aufgrund der Filmschwemme sind die Kinoketten zur Zeit im Vorteil, den diese auch ausnutzen. Und natürlich wäre der Film nach drei Monaten schon restlos ausgewertet - auch wenn man berücksichtigt, dass Kinder/Familienfilme in der Regel länger laufen. Aber hier geht es tatsächlich um etwas Grundsätzliches, nämlich die "Erziehung" der Kinogänger. Wenn sich der Kinobesucher/Filmfan daran gewöhnt, dass die Filme schon nach drei Monaten, anstatt nach sechs Monaten auf DVD/Video erhältlich sind, dann führt dies zwangsläufig zu einer Anhäufung des Satzes "da warte ich mal auf die DVD". Dies wird den Must-See-Event-Filmen nicht schaden, da wird nach wie vor jeder zum Start reinrennen. Darunter leiden würde die mittlere Ware, die es ohnehin in Krisenzeiten schon schwer hat, und es kaum in mittlere oder kleine Orte schafft. Letztendlich würde dies eine noch größere Blockbusterkonzentration (mit noch mehr Kopien) und weniger Vielfalt bedeuten. Kein schönes Szenario, oder? P.S. Piraterie spielt in diesem Fall keine Rolle, denn sonst hätte der Verleih die Kühe unmittelbar nach dem US-Start im April bei uns gestartet.
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Andreas Unflat
schreibt am 1.9.2004:
Servus, Wie du bereits
auf deiner seite beschrieben hast, werden die BV Filme die Kühe sind
los und The Village von einigen Kinoketten boykottiert, so auch die
Cineplex - Kette!!! Warum machen das die Produktionsfirmen?? sie
schneiden sich doch nur selber ins Fleisch??? Mit freundlichen
Grüßen vom Bodensee
Mark G. antwortet: Oh Boy, wo soll ich nur anfangen? Da ich viele Jahre selber Kino gemacht habe, könnte ich Tage verbringen um über die Hassliebe zwischen Filmverleihern und Theaterbetreibern zu schreiben. Tatsache ist, dass es schon öfters kleine Boykotte gegeben hat, die aber in der Regel bald entschärft wurden, schließlich brauchen beide Partner sich gegenseitig. Letztes prominentes Boykott-Opfer war Hulk, und was mit diesem Film geschah, wissen wir ja wohl noch alle... Meistens handelt es sich aber um verschärfte Verleihkonditionen, die einen Boykott auslösen. Ursprung für den Kühe-Boykott war die Tatsache, dass der DVD-Start nur drei Monate nach Kinostart vorgesehen war, deswegen verwundert mich Deine Meldung, dass auch The Village boykottiert werden soll. Leider kann ich zur Zeit keinen Ex-Kollegen erreichen, da diese zur Zeit in Köln bei der Herbst Trade Show sind (Pi-Jay wird berichten) um näheres zu erfahren... Übrigens, die Situation in Augsburg, meiner Heimatstadt (2 Multiplexe mit 18 Sälen, 5 Arthäuser mit 8 Leinwänden): Kein Start von Die Kühe sind los und Augsburg hat immerhin 260.000 Einwohner!
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HisRoyalUselessness schreibt am 1.9.2004: Hi Mark! Hab mir gerade die WWBO angesehen und stelle bei HDR 3 eine übermäßige steigerung des Ergebnisses im Rest der Welt dar. Die Steigerung zwischen 1. und 2. Teil in Usa und Rest der Welt beträgt ca $ 30 Mio in den Usa beim 2. und 3. Teil ca 36 also annähernd gleich. Allerdings ist die Steigerung von 185 Mio $ im Rest der Welt überproportional. Wie ist das zu erklären bzw. wie könnte man das erklären (gibt ja oft phänomene die nicht zu erklären sind)? Lobet und preiset seine heilige Majestät
Mark G. antwortet: Dieses Phänomen ist aber sehr einfach zu erklären. Die World Wide Box Office Ergebnisse werden in US-Dollars gezählt. Da dieser in den letzten Jahren (weltweit) rapide an Wert verloren hat, können sich die US-Studios zur Zeit über 20 bis 30 Prozent Mehreinnahmen freuen. Wieviel dies wirklich ausmacht, entnimmst Du der kleinen Tabelle, die die deutschen HDR-Zahlen zur Grundlage nimmt:
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Mark G.: Auf meine D-Analyse vom letzten Wochenende ("(T)Raumschiff Surprise - Periode 1 (-32 %) überschritt als fünftschnellster Film aller Zeiten die 8,5 Mio.-Marke. Seit Start des Films verbesserte sich der deutsche Marktanteil dieses Jahr von 10,8 % auf 18,9 %. Mal sehen, ob Bully & Co. wieder einen Wetten, dass? Auftritt hinlegen, der den Film über die 10 Mio.-Marke puschen könnte.") bekam ich diese beiden Mails:
Marko: Mit deiner Prognose das ein entsprechender Auftritt von Bully Herbig bei Wetten Dass für einen weiteren Zuschauerschub sorgen könnte, dürftest du recht haben - denn Bully ist tatsächlich in der 1. Wetten Dass Ausgabe nach der Sommerpause zu Gast... Grüße
Florian B: hallo Mark! Bully & co waren schon bei Wetten dass!? in Berlin. Grüße
Mark G.:
Ich bin kein Wetten, Dass?-Kucker,
zudem war ich in La-La-Land, deswegen wusste ich natürlich nicht, ob
es zum Start von (T) schon einen Bully-Besuch gegeben hatte.
Ich kann mich aber gut daran erinnern, dass es Monate nach dem Start
von Der Schuh des Manitu einen Bully-Auftritt gab, der zu einem
neuen B.O. Push führte. Deswegen überrascht es mich nicht, dass laut
Marko ein weiterer Besuch geplant ist... |
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Michael Schick schreibt am 30.8.2004:
Zunaechst mal: Super Homepage !! Mark G. antwortet: Thanks! Solche Charts sind von mir schon lange geplant, aber hier gilt das Motto "So many charts, so little time". Da musst Du Dich einfach in Geduld üben. In den Sommerferien sind viele Neuleser hinzu gestoßen, deswegen möchte ich mal wieder erwähnen, dass - abgesehen von ein paar Gastartikeln - InsideKino eine One-Man-Show ist und dementsprechend auch recht zeitaufwändig ist. Auch wenn manche Spezialcharts in ihrer Herstellung dauern (die letztwöchigen inflationsbereinigten US-All-Time-Charts waren auch schon lange in Planung), werden sie dennoch kommen. Dennoch geht's auf Hochtouren weiter. Schau Dir z.B. diese Kalenderwoche an: Neben den üblichen Rubriken gibt es drei neue Starpowers, die neue Constantin-Liste, die D-Übersicht 4. Quartal, die D-September-Prognose, die US-Herbst-Prognose (So.) und die erweiterten D-1994-Charts (Do. oder Fr.)...
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Jörg Wiggenhorn schreibt am 26.8.2004: HI Mark! Kannst du mir sagen ob versucht wurde "Otto-Der Film" im Ausland (außer Österreich und Schweiz) ins Kino zu bringen, und wenn ja wieviel dieser eingespielt hat? Gruß
Mark G. antwortet:
Da dies auch schon 19 Jahre zurückliegt,
konnte ich das bislang nicht in Erfahrung bringen, ich kann mir aber
gut vorstellen, dass der Film auch in den Niederlanden (immerhin habe
ich im Netz holländische Kritiken gefunden) oder einem skandinavischen
Land gelaufen ist. |
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Wolfgang Plank schreibt am 20.8.2004:
Hi Mark! Mark G. antwortet: In den Filmmetropolen L.A. und N.Y. kann man tatsächlich im Laufe eines Jahres fast alle Klassiker auf der großen Leinwand erleben, in Los Angeles gibt es sogar ein Kino, das sich auf Stummfilme spezialisiert hat. Selbst das ArcLight-Multiplex (mit dem angeschlossenen Cinerama Dome) hat jede Woche Klassiker im Programm, oft ist auch ein Regisseur, Autor, Komponist oder ein anderer Filmschaffender anwesend (im aktuellen Programm gibt es Vorführungen vom Director's Cut von THX-1138, Q&As mit dem Produzenten von Gefährliche Liebschaften oder dem Produzenten und dem Drehbuchautoren von Braveheart und eine Vorführung von Mr. Smith geht nach Washington aus dem Jahr 1939).. Dann gibt es noch das American Film Institute (AFI), das diverse Events organisiert, oder die American Cinematheque, denen das wunderbare Egyptian Theatre (schräg gegenüber vom Chinese Theatre, ein paar Häuser vom El Capitan Theatre entfernt) gehört und die gesamte Filmgeschichte bis fast in die Gegenwart rauf und runter spielt. Hinzu kommen Dutzende Arthäuser und Midnight Screenings mit den schrägsten Filmen, die man sich vorstellen kann. Aber die dort aufgeführten Filme tauchen nie in einer Box Office-Liste auf, da es sich ja meist um Einzelvorstellungen handelt und eine Box Office Erfassung zu teuer wäre. Zudem muss hier einmal auch erwähnt werden, dass alle Box Office- oder Besucherzahlen niemals das tatsächliche Endergebnis darstellen, sondern immer nur die jeweils letzte gemeldete Zahl...
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Guido Sprenger schreibt am 20.8.2004:
Lieber Mark G., obwohl ich eher Fan von
Arthouse-Filmen bin, ist es immer wieder spannend, Deine Site zu
besuchen.
Mark G. antwortet: Danke! 1. Natürlich sind Repeat Viewer notwendig für einen Megahit und es wäre sicherlich näher an der Wahrheit, wenn ich schreiben würde, dass eine Mio. Tickets verkauft wurden, was wiederum einem 12,4 %igen Bevölkerungsanteil entsprechen würde. Aber wenn wir in der Branche von Besucherzahlen sprechen, dann meinen wir immer die verkauften Eintrittskarten und nicht die Anzahl der Personen, die den Film gesehen haben. Außerdem wollte ich mit dieser Berechnung nur vergleichend zum Ausdruck bringen, dass das (T)Raumschiff in Österreich - statistisch gesehen - erfolgreicher ist, als in Deutschland. 2. Diese Aussage der FFA ist mir unbekannt. Aber im aktuellen Halbjahresbericht steht, dass im letzten Jahr (2003) 38 % der Deutschen ins Kino gegangen sind, bei 82,54 Mio. Einwohnern bedeutet dies, dass 51,17 Mio. Bewohner letztes Jahr kein Kino von innen gesehen haben und nur 31,36 Mio. tatsächlich mindestens eine Kinokarte gekauft haben. Diese Statistik ist natürlich nur durch Umfragen bzw. Stichproben möglich.
Diese Statistik bedeutet übrigens, dass
der Durchschnitts-Deutsche letztes Jahr 1,8x im Kino war, der
durchschnittsdeutsche Kinogänger aber 4,7x ins Jahr geht
(übrigens ist nach FFA-Definition ein Heavy User eine Person mit
sieben und mehr Kinobesuchen). |
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