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MARK G.'s ALLERLEI

 

28. Mai 2005

Die heutige Generation der Star Wars-Fans hat natürlich einen anderen Bezug zu Star Wars als etwa die älteren Semester.

Ich, als Kind der 70er Jahre, wuchs natürlich mit den Raumschiff Enterprise-Wiederholungen auf, die jeden Samstag im ZDF zu sehen waren. Science Fiction hatte es mir irgendwie angetan und noch heute ist das mein liebstes Filmgenre. Ob Jules Verne-Verfilmungen, Flucht ins 23. Jahrhundert, Endzeit-SFs á la Soylent Green oder Die Planet der Affen-Serie, ich sah mir fast alles an (damals natürlich hauptsächlich Kino oder TV - andere Medien gab es ja nicht).

 

Als dann im Februar 1978 Krieg der Sterne in Deutschland gestartet wurde, waren ich und mein Vater, der ebenfalls ein Star Trek-Zuschauer war, natürlich ebenso im Kino. Selbstverständlich hat mir Star Wars gefallen, aber irgendwie sah ich darin "nur" ein Märchen, das im Weltraum spielt. Seltsamerweise hat mir Unheimliche Begegnung der dritten Art, der in Deutschland nur sechs Wochen später gestartet wurde, seinerzeit besser gefallen. Aber eine Sache hat mich als 11jährigen Jungen doch sehr überrascht: Wie konnte es sein, dass der Schurke entkommen konnte? So etwas hat mein Weltbild erschüttert, schließlich gab es so etwas in meiner damaligen (Film-)Welt nicht.

 

Nach diesem kommerziellen Doppelschlag folgte eine regelrechte SF-Welle von Kampfstern Galactica, Buck Rogers über Star Trek und Alien (den ich aufgrund der Altersfreigabe natürlich erst Jahre später sehen konnte) bis zu Italo-Schrott á la Kampf um die 5. Galaxis. Aber selbst solche entsetzlichen Filme habe ich mir als SF-Fan angetan, denn Besseres war ja nicht vorhanden. Dies war auch einer der Gründe, warum ich Krieg der Sterne bei jeder Wiederaufführung noch einmal angesehen habe.

 

Und dann kam doch noch der Dezember 1980, als Das Imperium schlägt zurück gestartet wurde. Ich war wahnsinnig aufgeregt, den Film zu sehen, und zählte die Tage bis zum Start. Ich weiß noch, dass ich fast während jeder Szene nur WOW! gedacht habe. Während des gesamten Films war ich begeistert - und dann? Ja, dann endete der Film urplötzlich mitten im Geschehen. Selten habe ich mich so über einen Film geärgert. Wo gibt's denn so was? Ein Held verstümmelt, der zweite Held eingefroren und völlig unerwartete Familienverhältnisse, die dringend der Aufklärung bedurften, waren in den Raum gestellt worden.

Ihr könnt Euch das heute nicht vorstellen, diese Mischung aus Bewunderung für den Film und Wut über die Tatsache, dass wir drei Jahre warten müssen, um zu erfahren, wie es weiter geht. Heutige Generationen sehen ja die Original-Trilogie meist als Triple-Feature und können dieses Gefühl der Ohnmacht gar nicht nachvollziehen (dieses Gefühl konnte man bei der Prequel-Trilogie nie haben, da man ja sowieso ungefähr wusste, wie einmal alles endet).

 

Es folgten also weitere drei Jahre des Wartens, die mit vielen anderen Filmen und einer gelegentlichen WA der ersten beiden Filme überbrückt wurde. Ich hatte aber Glück, da ich im Sommer 1983 in den USA war und Return of the Jedi ein halbes Jahr vor dem deutschen Kinopublikum sehen konnte. Natürlich langte ein Besuch nicht, denn damals störten mich die Ewoks noch nicht, und so sah ich Die Rückkehr der Jedi-Ritter noch ein weiteres Mal in den USA (WarGames war übrigens der einzige weitere Film, den ich in den USA damals im Kino sah) und dann noch einmal im Dezember beim Deutschland-Start.

 

Tja, und dann war die Star Wars-Saga erst einmal zu Ende. Und ab Mitte der 80er Jahre gab es nicht einmal mehr Wiederaufführungen.

Jahre vergingen, inzwischen war ich mehrfacher Onkel und wie konnte ich meine onkelischen Pflichten am besten erfüllen? Richtig, ich zeigte meinen Neffen und Nichten 1995, nachdem die Trilogie auf Video herausgekommen war, die geballte Ladung Star Wars - Filme, von denen die damals 9 bis 11jährigen Kinder nie gehört hatten! Die Erleichterung war groß, als sich herausstellte, dass auch ihnen die Filme gefielen.

 

Selbstredend konnten sie 1997 die Special Editions, die auch in meinem Kino gezeigt wurden, bis zum Umfallen ansehen - und was noch wichtiger war, zum ersten Mal auf einer großen Leinwand! Natürlich habe ich sie auch noch einmal gesehen und irgendwie wird mir warm ums Herz, wenn ich daran denke, dass drei Generationen von G.s sich bislang an Star Wars erfreuen konnten - und die Arbeit ist für mich noch lange nicht beendet, schließlich werde ich wahrscheinlich noch diese Woche zum neunten Mal Onkel...

 

Wenn Ihr auch Euer Verhältnis zur Star Wars-Saga beschreiben wollt, dann schickt doch Eure Meinung für ein neues Talk-Thema STAR WARS & ICH ein!

 

19. Mai 2005

Natürlich war ich gestern Abend auch bei einer Sith Preview. Die Karten hatte ich mir schon vor vier Wochen geholt, da ich den Film von meiner Lieblingsreihe aus sehen wollte. Selbstverständlich war der größte Saal des Cinemaxx ausverkauft (wie es in weiteren Sälen aussah, weiß ich aber nicht). Aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen passierte bis 20.25 Uhr überhaupt nichts, immer wieder gab es Anfangen!-Rufe (die Vorstellung sollte um 20.00 Uhr beginnen...). Die Stimmung kippte noch mehr ins Negative, als dann trotz der immensen Verspätung noch mit dem Werbeblock begonnen wurde.

Etwa um 20.50 Uhr kamen dann eine Schar Eisverkäufer, die mit Buhrufen empfangen wurden, zudem kam der Theaterleiter, der ohne ein Mikrofon in der Hand, versuchte, T-Shirts für die besten Kostüme zu verlosen. Kaum hatte er eine junge Dame zur Schiedsrichterin bestimmt, wurde dieses Unterfangen jäh vom ersten Trailer abgewürgt. Anschließend irrte der Theaterleiter durch den dunklen Saal, um die Preise an den Mann zu bringen ...

Der erste Trailer Sahara hatte überhaupt keine Chancen, gegen die dunkle Stimme des machtvollen Publikums anzukommen, auch bei Die Chroniken von Narnia war das Publikum eher ratlos. Der Teaser von Krieg der Welten löste keine Reaktionen aus, am meisten schienen noch Batmans Rückkehr, Per Anhalter durch die Galaxis und Madagascar anzukommen. Allerdings war nach über 1 Stunde "Vorprogramm" die Geduld der 550 Kinobesucher verbraucht (Punkt 10 meines Liebe Kinobranche-Briefes kam diesmal wieder voll zur Geltung...).

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Stimmung auch während des Hauptfilms noch unter diesem Fiasko gelitten hat. Es gab nur ein einziges Mal Szenenapplaus (Yoda enters the senate...) und auch der Schlussapplaus war recht verhalten.

 

16. Mai 2005

Immerhin kann ich seit letzter Woche einen Kinobesuch und ein paar weitere Heimfilme vorweisen.

 

Am Donnerstag ging es am Nachmittag bei schönstem Wetter ins Cinemaxx, um Unleashed zu sehen. Insgesamt gab es nur 7 Zuschauer (6 Männlein & 1 Weiblein). Die Trailer waren Sahara (kann ich nicht mehr sehen), Die Rache der Sith, Krieg der Welten und, wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, House of Wax.

 

In Vorbereitung auf Episode III gab es zudem die DVDs von Episode I und II, außerdem sah ich noch auf dem Bildschirm Looney Tunes - Back in Action.

 

6. Mai 2005

Ich bin - für meine Verhältnisse - weiterhin fleißig gewesen...

 

Ich fange mit gestern an. Da sah ich um 14.00 Uhr bei Regenwetter Königreich der Himmel. Der größte Saal des Cinemaxx war mit etwa 120 Personen gefüllt. Es gab erstaunliche fünf Trailer: Per Anhalter durch die Galaxis (der gute), Die Rache der Sith (endlich mal auf der großen Leinwand gesehen, hatte auch die meisten Reaktionen), Krieg der Welten (Teaser), Fantastic 4 (der kurze und damit bessere) und Batman Begins (der erste Trailer).

 

Ein Tag zuvor gab es die DVD von Saw - unglaublich, wie schnell der Film schon auf dem Silberling erschien.

Ebenfalls auf DVD habe ich mir zum zweiten Mal Wer tötete Victor Fox? angesehen, dem zwar bei der Wiederholung die Überraschungsmomente fehlten, dennoch senke ich die Note lediglich von 2 auf 2-.

Eine recht negative Überraschung war die DVD von After the Sunset.

 

Zudem besuchte ich zum ersten Mal seit Jahren eine Pressevorstellung, da ich doch recht neugierig auf Per Anhalter durch die Galaxis war. Es gab sechs Trailer zu sehen: 2x Himmel und Huhn, So was wie Liebe, Das Comeback, Herbie: Fully Loaded und Die Chroniken von Narnia. Die Galaxis-Kritik gibt es später.

 

Und last but not least sah ich noch letzte Woche Amityville Horror, in der Nachmittagsvorstellung waren gerade einmal drei Besucher...

 

MARK G.'s ALLERLEI im April 2005

Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith Note 2

Es ist vollbracht. Irgendwie bin ich traurig, dass es nie wieder (?) einen Star Wars-Film geben wird, andererseits auch ein wenig froh, denn ich möchte nicht noch einmal so eine Enttäuschung wie bei Episode I erleben. Gott sei Dank hat George Lucas aber diesmal einen würdigen Star Wars-Film geschaffen. Ist Die Rache der Sith perfekt? Mit Sicherheit nein, es gibt nach wie vor Dialoge, die Schabernack mit dem Blutzuckerspiegel treiben, mangelnde Chemie zwischen dem Liebespaar, selbst zwei Spezialeffekte (von Tausenden) sind nicht gelungen (die Maske des zukünftigen Imperators und der Salto-schlagende Darth Christopher). Auch ermüden ein wenig die ewigen Starts- und Landungen, die Lucas nur zu gerne zeigt (welchem "normalen" Film würde man es durchgehen lassen, dass alle 1 1/2 Minuten ein Auto eingeparkt wird oder wieder losfährt?).

Aber es gibt jede Menge Positives zu berichten, so dass sich Episode III wohltuend von I und II abhebt. Der Look des Films ist der schönste seit Das Imperium schlägt zurück, der Schnitt sorgt für ein paar sehr schöne Montagen und ein (meist) schnelleres Tempo als bei den Vorgängern, Ewan McGregor ist großartig als Obi-Wan (dem Christensen-Bashing habe ich mich ja schon bei II nicht angeschlossen), Yoda (und die damit verbundene Tricktechnik) ist sensationell, Ian McDiarmid macht seine Rolle als oberster Sith sichtbar Spaß und was das wichtigste ist: Zum ersten Mal in der Prequel-Trilogie kommt emotionales Interesse am Geschehen auf der Leinwand auf. Lucas schafft es sogar, dass man mit Anakin Mitleid empfindet.

Und last but not least hat der Regisseur in den letzten 15 Minuten des Films, als alle losen Enden zwischen der ersten und zweiten Trilogie verbunden werden, sogar daran gedacht, den Look des Filmes ein wenig Krieg der Sterne anzugleichen. Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht...

 

Unleashed - Entfesselt Note 3

Es gibt immer wieder ein paar Filme, von denen man eigentlich weiß, dass sie qualitativ nicht sonderlich gut sind, aber dennoch einen Heidenspaß machen. In die Kategorie "Guilty Pleasure" fällt auch die neueste Luc Besson-Produktion, die nicht das Niveau der vorangegangenen Leterrier/Li-Zusammenarbeit Kiss of the Dragon erreicht. Aber für Freunde der handgemachten Action (und ich werde im Zeitalter der digitalen Stunts ein immer größerer Fan der guten alten Handarbeit) bietet Unleashed eine ansatzweise ähnliche Story wie Léon - Der Profi, gute Schauspieler (darunter auch Jet Li), einen angenehmen Soundtrack, grandiose Fightsequenzen (Lieblingsfight für mich war der Kampf im Badezimmer), aber auch Plotlöcher so groß wie das Herz von Morgan Freeman und seiner Stieftochter.

 

Looney Tunes - Back in Action  Note 4

Diesem völlig überdrehten Bugs Bunny/Daffy Duck-Film geht zwar nach der Hälfte die Luft aus und bietet einen noch überdrehteren Steve Martin in der Schurkenrolle, aber die vielen Cameos (von echten, SF- und Zeichentrick-Stars) und eine geniale Szene, in denen sich die Zeichentrickhelden durch die Gemälde im Louvre flüchten, verhindern den Griff zum Aspirin...

 

Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung Note 4- (5. Sichtung)

Nachdem ich das erste Prequel seit sechs Jahren nicht mehr gesehen habe, war vieles Gott sei Dank in Vergessenheit geraten, aber die neuerliche Sichtung hat alles Verdrängte ans Tageslicht zurück geholt: Der unsägliche Jar Jar Binks, der vollkommen talentlose Jake Lloyd als junger Anakin, das repetitive Drehbuch (zweimal werden die Helden durch einen größeren Fisch gerettet, zweimal fällt Obi-Wan beim finalen Kampf in die Tiefe, drei Runden des überflüssigen Podrace...), hölzerne Dialoge und eine Menge gute Schauspieler, die nichts zu tun haben. Lediglich das Finale vermag zu überzeugen.

 

Star Wars: Episode II - Angriff der Klonkrieger Note 2- (3. Sichtung)

Im Grunde kann ich mit meiner drei Jahre alten Kritik weiterhin leben...

 

Königreich der Himmel Note 2

Gleich vorneweg: Ridley Scotts neuem Monumentalschinken fehlt die Emotionalität Gladiators. Dafür ist man aber dankbar, dass in diesem Schlachtenepos mal nicht um die Ehre oder andere absurde Wahnvorstellungen gekämpft wird, sondern der Kampf des überzeugenden Orlando Blooms ist ein humaner Kampf zum Wohle seiner "Untertanen". Erfreulich auch, dass der Film zu keinem Werbefilm für einen neuen Kreuzzug gen Jerusalem geriet, was im Zeitalter nach 9/11 gar nicht so abwegig gewesen wäre, wenn man sich den letzten Film von Ridleys Bruder Tony Scott, den ultrareaktionären Mann unter Feuer vor Augen hält, der ebenfalls von Scott Free (der Produktionsfirma der beiden Scotts) produziert wurde.

Neben einer guten Darstellerriege, tollen Sets und schöner Kamera fällt vor allem auf, wie gut die Computereffekte in nur fünf Jahren geworden sind, sieht doch das historische Jerusalem wesentlich glaubwürdiger aus als das historische Rom in Gladiator - auch die Massenszenen wirken lebensecht.

Kleinere Längen im Mittelteil und eine zu rasant verlaufende Karriere Blooms - hier wäre mehr (Info) tatsächlich mehr gewesen - stören genauso wie eine Wackelkamera, die bei den Bombardierungsszenen dermaßen wackelt, als ob ein Angriff mit Atombomben erfolgen würde...

 

Saw Note 3

Schön, wie man mit einfachen und billigen Mitteln einen relativ spannenden und interessanten Serienkillerfilm kreieren kann.

 

Wer tötete Victor Fox? Note 2-

Eigentlich habe ich kaum Zeit, mir Filme ein zweites Mal anzusehen, aber dieser Film von P.J. Hogan (Die Hochzeit meines besten Freundes) blieb bei mir in guter Erinnerung, deswegen habe ich nicht Nein gesagt, als Pi-Jay und Meister Mim den Film noch mal in den Player schoben.

Es ist schwierig, den Inhalt des Films zu beschreiben, dazu will er in viel zu viele verschiedene Richtungen gehen, aber die großartige Cast u.a. mit Kathy Bates, Rupert Everett, Meredith Eaton, Dan Aykroyd, Jonathan Pryce, Lynn Redgrave, Peter Sarsgaard und einer unvergesslichen Julie Andrews in zwei Cameo-Szenen, lassen dieses Mischmasch unwahrscheinlich unterhaltsam erscheinen, der Film bleibt ein Geheimtipp...

 

After the Sunset Note 4-

Diese Reinkarnation von The Thomas Crown Affair kann außer schönen Bildern und einer schönen Salma Hayek nichts bieten. Jedes Mal, wenn dem Regisseur nichts mehr einfällt (das Drehbuch hat sowieso keine Einfälle), gibt es einen - zugegeben schmackhaften - Blick auf Salmas Oberweite, dem dann in einem Fall sogar der fast identische Dialog folgt, den es eine halbe Stunde zuvor schon einmal gegeben hat. Dementsprechend gibt es auch nur eine einzige originelle Szene (beim Fischen), die aber mit dem eigentlichen Kriminalfall überhaupt nichts zu tun hat.

 

Amityville Horror Note 3

Der Film ist weder originell noch übermäßig spannend, dennoch hat man das Gefühl, einen ordentlichen Horrorfilm gesehen zu haben...

 

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