Last Update: 23.06.10

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MARK G. IN LA-LA-LAND

 

2. Woche

1. Woche (mit Kritiken zu The Recruit, Final Destination 2, Geständnisse - Confessions of a Dangerous Mind, Chicago und Schmidt)

3. Woche (mit Kritiken zu Gangs of New York, Bowling for Columbine, Y Tu Mama Tambien und Sprich mit Ihr)

4. Woche (mit Kritiken zu Old School, The Hours - Von Ewigkeit zu Ewigkeit, Adaption. und Cradle 2 the Grave)

5. Woche (mit Berichten von der ShoWest und Kritiken zu Dreamcatcher, Findet Nemo, In America und Die Wutprobe)

6. Woche (mit Kritiken zu Bringing Down the House, Tears of the Sun, Die Stunde des Jägers, BarberShop und Willard)

 

SAMSTAG 8. FEBRUAR 2003

Das versprochene schlechte Wetter lässt weiter auf sich warten und so zog ich es vor, mit E. nach Venice Beach zu fahren. Die letzte Hochburg der Hippies hat sich seit meinem letzten Besuch kaum verändert, selbst den Gitarre spielenden Inder auf Rädern, den ich das erste Mal 1986 gesehen habe, gibt es immer noch (allerdings fährt er statt Rollschuhen nun Rollerblades). Es gibt allerdings wieder mehr Peace und Make-Love-Not-War Schilder zu sehen.

Danach war der obligatorische Besuch im Chinese Theater dran. Boy, hat sich die Gegend in den letzten zwei Jahren verändert. Die VerTimes Squareisierung des Hollywood Boulevards ist mit dem Bau des Kodak Theatres sichtlich gelungen. Vor dem Film war noch Zeit für meinen ersten Burger, den ich bei Johnny Rockets inkl. Milk Shake einnahm (der St. Louis Burger ist durchaus zu empfehlen und auch die Portionen sind für amerikanische Verhältnisse nicht so übermäßig groß).

Vor dem Hauptfilm (um 19.00 Uhr) gab es die Trailer zu Against the Ropes, What a Girl Wants, View from the Top, Anger Management, Daredevil und The Core, die allesamt keinerlei Reaktionen auslösten. Allerdings war das Chinese nur mit etwa 400 Besuchern besetzt (und damit nur zu einem Viertel gefüllt) und wurde nicht mit dem richtigen Hauptfilm bestückt. Am meisten Spaß macht das Chinese, wenn man darin einen Sommer-Blockbuster oder Genrefilm sieht, dann geht das Publikum so richtig mit und die Trailer werden entweder stürmisch gefeiert oder ausgebuht...

 

 

3+

How to Lose a Guy in 10 Days hat einen netten Aufhänger, sympathische Hauptdarsteller (Matthew McConaughey & Kate Hudson), bietet kurzweilige, vorhersehbare Unterhaltung und einige Lacher.

Allerdings geht der romantischen Komödie in den letzten 20 Minuten die Puste aus. Dennoch ein Datefilm, bei dem die Jungs nicht auf die Uhr sehen müssen...

 

SONNTAG 9. FEBRUAR 2003

Heute gibt's nicht viel zu berichten. E. und ich haben uns im Beach Cities 16 um 14.05 Uhr Deliver Us From Eva angesehen. Der Film lief im größten Saal und war zu etwa zwei Drittel mit überwiegend afroamerikanischem Publikum gefüllt. Als Vorspänner gab es Dysfunktional Family, Cradle 2 the Grave, A Man Apart und Bringing Down the House. Letzterer kam wie üblich am besten an. Auch der Hauptfilm gefiel den Zuschauern.

 

 

4-

Deliver Us From Eva plätschert so dahin, wie selten etwas plätschert. Die Figuren sind so unrealistisch gezeichnet, dass man meint, man hat es mit Quelle-Katalog-Figuren zu tun. Der Aufhänger ist zwar genauso hanebüchen wie bei How to Lose a Guy in 10 Days, aber die Umsetzung ist wesentlich beliebiger. Hinzu kommt, dass L.L. Cool J., den ich recht gerne sehe (und höre), noch nie so blass gespielt hat und die Liebesgeschichte keinerlei Vibes erzeugt. Für ein paar Schmunzler ist der Film aber dennoch gut.

 

MONTAG 10. FEBRUAR 2003

Auch heute nichts los. Habe endlich Der Pianist gesehen (im Pacific Manhattan Beach 6). Die 16.05 Vorstellung war nur von Senioren besucht, es gab nur einen Trailer (Tears of the Sun).

Am Abend gab es im TV die neue Serie Miracles, eine Mischung aus Der Exorzist, The Sixth Sense und X-Files - nicht uninteressant. Außerdem tat es gut mal wieder David Lettermans Late Show zu sehen ("bei der New Yorker Hundeschau, die gerade stattfindet, haben sich nur der französische Pudel und der deutsche Schäferhund geweigert teilzunehmen").

 

 

2

Obwohl wir schon genügend Holocaust-Dramen gesehen haben, obwohl Roman Polanski seine Trickkiste diesmal verschlossen hält, obwohl er sich viel Zeit lässt, die wahre Geschichte Wladyslaw Szpilmans zu erzählen und obwohl wir wissen, wie seine Geschichte ausgeht, hat mich Der Pianist doch noch gepackt und mich zweimal zum Taschentuch greifen lassen...

Und dann wäre natürlich noch Adrien Brodys Leistung zu erwähnen, dessen Karriere ich seit Summer of Sam aufmerksam verfolge. Eine Oscar-Nominierung wäre auf jeden Fall gerechtfertigt.

 

DIENSTAG 11. FEBRUAR 2003

Heute war es zum ersten Mal ein Nachteil, in Kalifornien zu sein. Damit die Oscar-Nominierungen unverzüglich veröffentlicht werden konnten, musste ich um 5.25 Uhr aufstehen. Da es leider mit Chicago nur einen Favoriten gibt, wird das Oscar-Rennen wohl ziemlich langweilig. Wenigstens macht Steve Martin die Oscar-Verleihung sehenswert.

Seit letzter Nacht regnet es nahezu ununterbrochen. Die lokalen TV-Sender überschlagen sich mit der Berichterstattung und schicken ihre Reporter ins Feld (eher auf die Straßen) um über das Phänomen Regen zu berichten (only in Southern California). Das Ganze erinnert ein wenig an die deutschen Fernsehsender wenn in den Wintermonaten vom "plötzlichen" Wintereinbruch die Rede ist.

Trotz der vielen Arbeit (Oscar, D-Charts, US-Charts) genehmigte ich mir mit E. und deren Tochter um 19.30 Uhr einen weiteren Kinobesuch im Pacific Beach Cities 16. Die Trailer vor Der Super-Guru (habe ich in D. verpasst) waren A Mighty Wind, Bringing Down the House, Willard und Johnny English und wurden von insgesamt zehn (inkl. uns) Besuchern gesehen.

Gerade als ich ansetzen wollte, die Kritik zu schreiben, stürzte mein Laptop ab. Nichts ging mehr, inkl. dem Monitor. Nach mehreren Rettungsversuchen - dazwischen ging ich sogar völlig verzweifelt ins Bett, nur um dann festzustellen, dass ich eh nicht schlafen kann - brachte mein letzter Versuch den gewünschten Erfolg. Ich nutzte das Glücksgefühl aus und ging ins Bett. Deswegen hat sich heute der Erscheinungstermin verzögert.

 

 

3-

Völlig harmlos und voller verschenkter Möglichkeiten. Aber dennoch macht das Ganze Spaß und ist für einige Lacher gut.

Schade, dass es keine Komödienregisseure mehr vom Schlage eines Blake Edwards oder Billy Wilders gibt. Die hatten selbst in ihren schwächsten Momenten mehr zu bieten als die müde Regie von Daisy von Scherler Mayer.

 

MITTWOCH 12. FEBRUAR 2003

Die Pechsträhne geht weiter: Der zweite Tag in Folge mit Dauerregen, viele Straßen in L.A. sind überflutet. Mittags brachte ich E.'s Tochter zum Flughafen. Beim Ausladen des Koffers krachte die Kofferraumtür gegen meinen Kopf. Mit blutüberströmten Gesicht stand ich vor der Abflughalle während hinter mir die nächsten Autos auf meinen Platz warteten und hupten. Eine 1 1/2 cm lange Narbe auf meiner Stirn wird wohl mein USA-Souvenir 2003.

Dank dieses Unfalls (klingt in englisch übrigens witziger: "I was hit by a car, my car") und den daraus resultierenden Nasen, Stirn und Kopfschmerzen blieb ich nur 15 Minuten im Fitness Studio und bin stattdessen ins Kino (das Pacific Beach Theaters 16 ist gleich gegenüber). Etwa 20 Besucher wollten um 13.15 Uhr Catch Me If You Can sehen. Es gab nur drei Trailer: Gods & Generals, Old School und Master and Commander.

Am Abend gab es wenigstens zum Ausgleich eine gute Folge von Enterprise.

 

 

2-

Schon der äußerst gelungene Titelvorspann (so herrlich altmodisch, dass er schon wieder hochmodern ist) versetzt uns nicht nur in die Geschichte, sondern auch in die 60er Jahre. Obwohl in typischer Spielberg-Länge (140 Min.), verbringen wir eine angenehme Zeit mit Leo & Tom, eine Art Zeitreise in eine unschuldigere Welt, in der alles möglich war (im positiven Sinne). Dementsprechend hat Spielberg auch inszeniert. Der Film ist unspektakulär (da preiswert produziert) und ist dennoch technisch perfekt umgesetzt (wieder eine sehr gute Kamera von Kaminski), hat den typischen Spielberg-Touch (Sehnsucht nach Familie), gut aufgelegte Schauspieler und eine für John Williams sehr ungewöhnliche Filmmusik (sehr jazzig).

Allen Kritikern, die meinen, dass Catch Me If You Can nur eine leichte Fingerübung des Meisters ist, sei gesagt, dass ich lieber harmlose Spielberg-Unterhaltung á la Catch Me sehe als ewig lange schöpferische Pausen, wie sie Spielberg von 93-97 und 98-01 hatte, oder so misslungene Experimente wie A.I.! Also, Mr. Spielberg, dranbleiben!

 

DONNERSTAG 13. FEBRUAR 2003

Endlich hat der Regen aufgehört und mir sind keine weiteren Unglücke widerfahren. Am Nachmittag ging es mit M. & E. ins AMC Rolling Hills 20 um Shanghai Knights nachzuholen. In der 16.15 Uhr-Vorstellung waren etwa 25 Besucher, die sieben Trailer zu Gesicht bekamen: Findet Nemo, Pirates of the Caribbean, Holes, Agent Cody Banks, Willard, 2 Fast 2 Furious und Identity.

Am Abend gab es wieder Must-See-TV (Friends, Will & Grace & E.R.).

 

 

3-

Leider habe ich mich wieder von vielen Kritikern, dem guten Trailer und der Werbekampagne mitreißen lassen. Ich habe tatsächlich einen besseren Film als Teil 1 erwartet. Ich mochte Shanghai Noon recht gern, fand aber, dass er im letzten Drittel nachlässt.

Bei Shanghai Knights ist es genau umgekehrt. Der Film kommt nicht so recht in Schwung, erst in der zweiten Hälfte kommt etwas Stimmung auf. Die Jackie Chan-Stunts sind wie in den meisten seiner US-Filme nicht so spektakulär wie in seinen Hongkong-Filmen, aber trotzdem nett anzusehen. Owen Wilson ist Owen Wilson und vor allem im engl. Original so richtig zu genießen. Ansonsten wirkt das Ganze eher wie ein Roger Moore-Bond im 19. Jahrhundert.

 

FREITAG 14. FEBRUAR 2003

Schön mal wieder die Sonne zu sehen. Da heute Valentinstag ist, habe ich heute das Kochen übernommen und M. & E. ins Chinese Theater eingeladen um Daredevil zu sehen. Ich habe letzte Woche vergessen zu erwähnen, dass das Chinese sowohl im Zuschauersaal, als auch in der Technik rundum erneuert wurde. So gab es Daredevil in einer digitalen Vorführung zu sehen, mit Bild & Ton vom Feinsten. Leider war der Filmpalast um 19.15 Uhr nur zu ungefähr 40 % gefüllt. Von den sechs Vorspännern The Core, Anger Management, Phone Booth, Cradle 2 the Grave, The League of Extra-Ordinary Gentleman (NEU) und X-Men 2 (NEU) wurden nur die letzten beiden bejubelt.

 

 

3-

Ist die Daredevil-Verfilmung den Comics gerecht geworden? Das kann ich nicht beurteilen, da ich in den 70er Jahren vielleicht gerade einmal drei Hefte gelesen habe. Viele Fans behaupten dies, allen voran Kevin Smith, der auch ein kleines Cameo absolviert.

Ist Daredevil als Film gelungen? Trotz vieler Einzelheiten, die funktionieren (Ben Affleck als Daredevil, die Liebesgeschichte, ein sehr guter Colin Farrell als Bullseye, die Radarsicht des Helden), ergibt die Summe der Einzelheiten kein homogenes Produkt. Als störend erweisen sich sogar die unrealistischen Spider-Man-ähnlichen Spezialeffekte (dass sich Spider-Man durch die Häuserschluchten schwingen kann, glaubt man ja noch, aber Daredevil - ein Mensch ohne Superkräfte - springt von Wolkenkratzern in die Tiefe und landet mit beiden Beinen auf dem Boden), die schnelle Schnittfolge und die übellaunige Rockmusik.

Dennoch gibt es durchaus Potential für ein besseres Sequel.

 

1. Woche (mit Kritiken zu The Recruit, Final Destination 2, Geständnisse - Confessions of a Dangerous Mind, Chicago und Schmidt)

3. Woche (mit Kritiken zu Gangs of New York, Bowling for Columbine, Y Tu Mama Tambien und Sprich mit Ihr)

4. Woche (mit Kritiken zu Old School, The Hours - Von Ewigkeit zu Ewigkeit, Adaption. und Cradle 2 the Grave)

5. Woche (mit Berichten von der ShoWest und Kritiken zu Dreamcatcher, Findet Nemo, In America und Die Wutprobe)

6. Woche (mit Kritiken zu Bringing Down the House, Tears of the Sun, Die Stunde des Jägers, BarberShop und Willard)

 

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