Mark G.: OHNE KOMMENTAR!

Patrick schreibt am 8.4.2004:

Mark G. antwortet:

Danke für Dein Lob! Die Mommie Die spielte letztes Jahr in den USA $320.092 ein. In Deutschland war der Film meines Wissens bislang nur letztes Jahr auf dem Filmfest Hamburg zu sehen.
 

Andreas Siegert schreibt am 7.4.2004:

Mark G. antwortet:

Leider kann ich Dir bei diesen Fragen nicht weiterhelfen, ich weiß nur, dass John Landis in jeden seiner Filme "See You Next Wednesday" eingebaut hat. Aber ich stelle Deine Fragen in den Talk, vielleicht kann Dir einer der InsideKino-Leser weiterhelfen!
 

Kathrin D. schreibt am 6.4.2004:

Mark G. antwortet:

Danke für Dein Lob! Ich will InsideKino ganz bewusst nur als Nischen-Site führen, sprich mich hauptsächlich auf Box Office, Prognosen, News und ein bisschen Talk konzentrieren, da es einfach Hunderte von Filmsites gibt, die Filmbesprechungen und Filmlexika anbieten, mit denen InsideKino eh nicht konkurrieren kann... Trotzdem lasse ich immer wieder (auch in Form von Kurzkritiken) meinen Filmgeschmack durchblicken. Leider habe ich The Butterfly Effect und Das geheime Fenster noch nicht gesehen (zwei Filme, die ich unbedingt sehen möchte), da es in meiner Heimatstadt keine Pressevorstellungen gibt. Aber ich werde im Sommer wieder für ein paar Wochen in den USA verweilen, dann gibt es neben meinem Reisetagebuch Mark G. in La-La-Land auch jede Menge brandaktuelle Kritiken...
 

Angelo Rychel schreibt am 3.4.2004:

hi mark, Zwei Fragen hätte ich: Sony hat ja jetzt Spider-Man 2 in USA doch noch auf den Mittwoch vorgeschoben. Damit dürfte ein neuer Startwochenenderekord wohl dahin sein oder? Ich persönlich verstehe diesen Schritt nicht, Spider-Man 2 hätte doch ein 4 Tage Wochenende gehabt, da ja am Montag dem 5. Juli auch jeder frei hat.
Und weißt du, wieso der deutsche Titel von Shark Tale umbenannt wurde? Ich fand Hai Society mal einen gelungenen deutschen Titel, Große Haie - kleine Fische klingt wirklich langweilig.
 

Mark G. antwortet:

1. Spider-Man 2 hätte auch so nie den Startwochenende-Rekord aufgestellt, da der 4. Juli dieses Jahr auf den Sonntag fällt. An dem Tag ist nun mal das Barbecue, die Parade und das Feuerwerk wichtiger als Kino (noch schlimmer ist natürlich wenn der 4.7. auf einen Samstag fällt, den stärksten Kinotag der Woche). Das letzte Mal als der 4.7. auf einen Sonntag fiel war 1999, als Wild Wild West mit einem $27,3 Mio.-Wochenende enttäuschte, insgesamt aber eine $53,5 Mio.-Startwoche hinlegte, das Wochenende hat also nur 51 % der Startwoche ausgemacht. Deswegen ist es eher eine gute Idee, Spider-Man 2 schon am Mittwoch zu starten, so könnte vielleicht noch ein Startwochenrekord aufgestellt werden. Außerdem nimmt die Hälfte der Amerikaner die Woche bis zum 4.7. Urlaub, die andere Hälfte die Woche danach - wäre doch schade, dies nicht auszunutzen...

2. Ich persönlich fand Hai Society auch gelungen, aber wenn keine Titel-rechtlichen Probleme aufgetreten sind, dann haben sie wohl versucht einen familienfreundlicheren Titel zu kreieren - denk nur an Back to Gaya, ein Titel der denkbar ungünstig gewählt wurde. Außerdem schadet es sicherlich nicht nach dem Findet Nemo-Erfolg auf kleine Fische hinzuweisen...

Geis schreibt am 2.4.2004:

Hallo! Zuerst ein Lob zu der gelungenen Seite! Finde ich echt Klasse! Zu meiner Frage, ich vermisse aktuelle Zahlen von Back to Gaya. Werden da noch neue Zahlen veröffentlicht? Warum findet der Film keinen Platz im Ranking TOP 42 DEUTSCHLAND 2004? Vielen Dank
 

Mark G. antwortet:

Danke für Dein Lob! In den D-Jahres-Charts werden alle Filme aufgeführt, die mehr als 100.000 Besucher hatten. Bis zum letzten Sonntag fehlten aber noch 5.466 Besucher!

Wie ich schon mehrfach erwähnt habe, hat WB diesen Film ganz schön verbockt:

Zum ersten war der Starttermin gegen einen Disney-Zeichentrickfilm von den 52 Wochenenden im Jahr die wohl schlechteste Wahl. Zwei Wochen später hätten 1,5 Mio. Bärenbrüder-Besucher zusätzlich den Vorspann sehen können.

Zum zweiten haben die Deutschen schon sehr oft bewiesen, dass sie deutsche Zeichentrickfilme oder Familienfilme unterstützen. Allein im letzten Jahr: Das fliegende Klassenzimmer (1,9 Mio. Besucher), Das Sams in Gefahr (1,1), Werner 4 (1,1), Die wilden Kerle (0,9), Till Eulenspiegel (0,7), 4 Freunde & 4 Pfoten (0,3), Pumuckl 3 (0,2). Deswegen war es eine wirklich schlechte Idee, den Film BACK TO GAYA zu nennen. Ein deutscher Familienfilm muss auch einen deutschen Titel haben!!!!!
 

Vincent Haindl schreibt am 31.3.2004:

hallo mark, ich habe ein paar fragen an dich.
1.Filme ,die überlänge haben, muss man bekanntermaßen Aufschlag zahlen. Geht die Hälfte des Aufschlags in das Einspielergebnis oder bleibt er ganz beim Kino
2.Filme,die FSK 0 oder 6 haben, kann man ja bekanntermaßen Kinderermäßigungen verlangen. Gibt es die Kinderermäßigungen seit es die FSK gibt oder erst seit paar Jahren.
3.In den Medien wurde berichtet, dass Disney und pixar von einem Franzosen wegen findet nemo verklagt wurden, weil sie angeblich die Story vom Franzosen geklaut haben sollen. Die Gerichtsverhandlung soll in Februar stattgefunden haben. Wie ist die Gerichtsverhandlung ausgegangen? Wenn der Franzose Recht bekäme, wäre es ein großer Skandal für Disney und pixar. Dann müssten sie doch eigentlich den Trickfilmoscar wieder zurückgeben oder. Wie ist deine Meinung zu dieser Geschichte?
4.Herr der Ringe 1-3 und harry potter 1-2 sind  bekannntermaßen mit über 1000 Startkopien gestartet. Kann man zu den Schluss kommen, wenn Titanic auch mit über 1000 Kopien gestartet wäre, so würde er mehr Zuschauer haben als das Dschungelbuch. Kann man auch zu den Schluss kommen, wenn König der Löwen und Pretty Woman auch mit 1000 Kopien gestartet wären, so würde doch König der Löwen über 16 Millionen und Pretty Woman über 15 Milllionen Zuschauer in die Kinos gelockt haben oder?
 

Mark G. antwortet:

1. & 2. Die Eintrittspreisgestaltung in den dt. Kinos ist keinerlei Regelungen unterworfen. Jeder Aufschlag und jede Ermäßigung liegt im Ermessen des Kinobesitzers. Ganz egal wie viel die Eintrittskarte kostet, 7 % des Geldes geht an das Finanzamt für MwSt., 2,5 % geht an die FFA und vom Rest gehen bis zu 53,5 % an den Filmverleiher (der übrigens einen gewissen Mindestdurchschnittseintrittspreis pro Spielwoche "wünscht").

3. Der Franzose hat den Prozess verloren. Übrigens ist dies völlig normal im Showbiz. Sobald irgendetwas Erfolg hat, gibt es immer irgendjemanden der klagt, dass das Projekt eigentlich auf einer seiner Ideen basiert.

4. Dies ist eine sehr hypothetische Diskussion. Jeder Film ist aufgrund der seinerzeit herrschenden Bedingungen genau wegen dieser Bedingungen zum Hit oder zum Flop geworden. Genauso gut wäre möglich, dass, wäre Titanic heute in 1.600 Kinos angelaufen, der Film insgesamt nur etwa 6 Mio. Besucher gehabt hätte. Viel wichtiger als die Anzahl der Startkopien ist der richtige Starttermin (s.a. Talk vom 30.10.2003). Oder glaubst Du etwa, dass ein Bud Spencer-Terrence Hill-Film wie Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle heute 6,4 Mio. Besucher hätte?

Der einzige Film in letzter Zeit, dem eine zu niedrige Kopienzahl geschadet hat, ist 8 Mile, dessen Zielpublikum sich in den Weihnachtsferien befand, viele kleinere Kino-Orte hatten aber keine Kopien im Hause. Eine Woche später wurde zwar die Anzahl der Kopien von 450 auf 549 erhöht, die Ferien waren aber schon vorbei und die Mundpropaganda schadete dem weiteren Einsatz ebenso - hier wurde eine Goldene Leinwand verschenkt...

Mit anderen Worten: Guten Filmen (also Filmen, die dem Publikum - nicht den Kritikern - gefallen) schadet eine geringe Kopienzahl nicht, schwachen oder enttäuschenden Filmen aber schon...
 

Stefan Jamin schreibt am 30.3.2004:

Hallo Mark! Hoffe erst einmal, daß du mittlerweile richtig gesund bist, nachdem du ja anscheinend kurzzeitig krank warst. Hab mich übrigens sehr über die Erweiterung der ewigen Liste bis 1979 gefreut. :) Endlich steht was vor Titanic - in dem auch ich mehr als einmal war ;). :)).
Hab mal noch 'ne andere Frage: Gibt es eigentlich irgendwo etwas darüber wie deutsche Filme im Ausland liefen? Es gibt ja so Aussagen wie, daß das Boot der erfolgreichste deutsche Film in den Staaten war.
 

Mark G. antwortet:

1. An dieser Stelle möchte ich mich für all Eure Genesungswünsche bedanken, mir geht es auch schon wieder viel besser...

2. In den nächsten Tagen wird die Ewigenliste bis 1978 erweitert...

3. Siehe Talk vom 25.12.2003 (bei Punkt 3 steht jetzt Underworld mit einem US-Einspiel von $51 Mio. an erster Stelle - weltweit steht der Film bei $90 Mio.).

Varol Emir schreibt am 26.3.2004:

Mark G. antwortet:

Leider sagt mir Deine Beschreibung des Trailers nichts, aber vielleicht kann Dir einer der InsideKino-Leser weiterhelfen...

Jan schreibt am 27.3.2004:

Hi Mark. Was denkst du könnten folgende Filme weltweit einspielen: Troja, Alexander (von Oliver Stone), Day after tomorrow, Die Passion Christi?
 

Mark G. antwortet:

$750 Mio. The Day After Tomorrow

$650 Mio. Troja

$600 Mio. DPC

$400 Mio. Alexander

*bei weiterhin schwachem Dollar

Jens-P. schreibt am 16.3.2004:

Hi! Ich hätte ein paar Fragen, eine allgemeine und eine zu speziellen Filmen:
1) Ich weiß nicht ob das jetzt ne dumme Frage ist, aber warum ist das US-Boxoffice überhaupt von Einnahmen und nicht von Besuchszahlen abhängig. Ich meine diese Zahlen sind doch eigentlich wegen der Inflation weniger aussagekräftig als z.B. die deutschen Kino-Charts.
2) Zum Film "The Seat Filler": Ich bin immer noch etwas verwirrt, wann der Film denn endlich veröffentlicht wird. Der wurde doch schon im Sommer '03 gedreht und es steht immer noch nichts fest. Gibt es nicht eine Filmfirma wo man mal per E-Mail nachfragen könnte?
3) Zum Film "Johnson Family Vacation": Wie schätzt du die Chancen ein? Ich hab in der "Trailer" Sektion gelesen, dass du den Trailer nicht magst, ich finde ihn hingegen ganz lustig. Ich könnte mir auch vorstellen dass er recht erfolgreich wird...
Okay, danke schonmal...

Mark G. antwortet:

1. Ganz einfach, dank der Inflation gibt es viel öfter neue Rekorde zu vermelden, damit ist die PR wesentlich wirkungsvoller.

2. Der Nick Castle-Film wird zum ersten Mal beim ReelWorld-Festival in Toronto, das am 31.3.2004 beginnt, zu sehen sein. Allerdings hat der Film noch keinen US-Verleih (und erst recht keinen dt. Verleih). Die Produktionsfirmen sind Seat Filler Produktions und Strange Fruit Films...

3. Ich glaube, dass Johnson Family Vacation schon aufgrund des Hauptdarstellers in den USA durchaus funktionieren wird (aber nur dort). Und der Trailer wirkt auf mich wie ein Aufguss der National Lampoon's Vacation-Filme mit Chevy Chase, jeder Gag war einfach schon mal da...

Mark G. ergänzt:

Zum Thema Trapp-Familie/The Sound of Music vom 12.2.04 (Anmerkung 1):

Inzwischen habe ich herausgefunden, wie groß das Desaster von The Sound of Music bzw. Meine Lieder - meine Träume, der ja eine Zeitlang der erfolgreichste US-Film aller Zeiten war, in Deutschland gewesen ist. Das US-Remake von Die Trapp-Familie wurde vom deutschen Verleih im Vorfeld auf 16 Mio. DM-Kasseneinnahmen geschätzt, stattdessen spielte der Oscar-Gewinner nur 88.000 DM ein (!!! - damit waren nicht einmal die Kopienkosten eingespielt) und wurde in vielen deutschen Städten erst gar nicht gestartet!

Zum Thema Herr der Ringe Videoumsatz vom 2.3.04:

Inzwischen nannte Variety einen US-Homevideoumsatz der ersten beiden Teile von $725 Mio., die sogenannten Welteinnahmen kamen mir also zurecht zu gering vor.

Nikki schreibt am 12.3.2004:

Hallo Mark, woher hattest du deine Info zu Butterfly Effect nach Ostern. Weil ich hatte Anfang Februar mal Warner Bros angemailt und die haben mir geantwortet, dass Warner Bros nicht beabsichtigt den Film rauszubringen, höchstens ein anderer Filmverleih. Hast Du aktuelle Infos?

Mark G. antwortet:

Außer The Son of the Mask hat WB bislang keinen weiteren New Line-Film angekündigt. Mir ist nicht bekannt, ob es zu einem Ende der Zusammenarbeit gekommen ist, allerdings hat bislang auch kein anderer Verleih ein New Line-Paket erworben. Ich bin bei Deiner Frage vom 18.1.04 nur von einem Start nach Ostern ausgegangen, da es bis Ende April nur so von Startterminen wimmelte und es einfach keinen Platz für einen weiteren Film gegeben hätte.
 

Jan schreibt am 12.3.2004:

Mark G. antwortet:

Erst mal Danke für Dein Lob! Letztes Jahr habe ich wöchentlich zwei Starpowers veröffentlicht, dieses Jahr trete ich etwas kürzer, da ich mich zur Zeit mehr mit historischen Zahlen befasse, die ich natürlich auch veröffentlichen werde. Es fehlen noch jede Menge Schauspieler und Regisseure, (Dustin Hoffman gehört aber nicht dazu) und ich werde sicherlich auch wieder Starpower-aktiver werden. Am morgigen Sonntag erscheint z.B. Stephen King und Anfang Mai gibt es die vierten Starpower-Charts (immer mit enorm viel Arbeit verbunden!). Würden Coppola und Polanski einen neuen Film vorlegen (letzterer arbeitet aber immerhin gerade an Oliver Twist), würde dies sicherlich die Dringlichkeit erhöhen...

Angelo Rychel schreibt am 8.3.2004:

Mark G. antwortet:

1. Leider hat Sony Classics einen falschen Starttermin für Good Bye Lenin! gewählt. Ich hätte den Film schon letzten November gestartet, damit wären die Chancen auf Oscar-Nominierungen höher gewesen. Und dann hatte Sony doppelt Pech, da der Start von GBL nicht von einem Oscar (oder einer Nominierung) profitieren konnte und der Film erst mal im Passion Christi-Hype unterging. Deswegen gab es auch den enttäuschenden Start mit einem Schnitt von nur $9.661 pro Kopie (Nirgendwo in Afrika hatte einen Startschnitt von $11.035, Lola rennt von $18.498). Dennoch ist noch nicht alles verloren, das Plus von 9 % am zweiten Wochenende stimmt auf jeden Fall hoffnungsvoll. Weitere Expansionen gibt es sicherlich, mit 25-40 Kopien ist auf jeden Fall zu rechnen, bei anhaltendem Erfolg kann dies auch noch mehr werden (Afrika 78, Lola 170).

2. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wessen Zitat das ist (ich glaube von John Carpenter oder Brian De Palma), aber über die amerikanische Altersfreigabe hieß es einmal: "Du kannst ein Messer in eine Brust rammen, Du darfst Sie aber nicht liebkosen, um eine jugendfreie Klassifizierung zu bekommen". Ein nackter Männer-Hintern oder eine nackte Frauenbrust sorgen in der Regel für ein "R"-Rating. Ich kann mich zwar explizit nicht daran erinnern, aber es kann durchaus sein, dass dies in GBL vorgekommen ist, deswegen wohl ein "R". Da wir nacktes Fleisch aus TV, Werbung und von Badeseen gewohnt sind, fällt es uns auch nicht so sehr auf wie den Amis. Bitte vergiss nicht, nur in den USA kann es so etwas wie ein (Janet Jacksons) Nippelgate geben!  Das kommunistische Thema spielte mit Sicherheit keine Rolle.

Florian Wurfbaum schreibt am 4.3.2004:

Mark G. antwortet:

1. Top-Fighter: Kleinststart. Die 1000 Augen der Ninja: 31.682. Das Weiße im Auge: 52.418, Der Couch Trip: 85.568. Die Rückkehr der Zombies: ca. 125.000. Ein Zombie hing am Glockenseil: ca. 250.000. Muttertag: ca. 175.000. Bei den Filmen ab dem deutschen Starttermin 1.1.1986 kannst Du auf der Website der FFA die Top 100 des Monats durchforsten, da wirst Du bei den meisten Filmen fündig (es sei denn es handelt sich um einen Kleinststart)!

2. Die FFA meldete bis zum 31.12.1981 für The Fog 1.705.638 Besucher, dies musste aber genauso wie die Zahlen von Sprengkommando Atlantik (damals mit 1.171.755 Besucher gemeldet) später nach unten korrigiert werden. Dies kommt übrigens relativ häufig vor, da es natürlich immer wieder zu Übertragungs- oder Computer-Fehlern kommen kann, seit ein paar Monaten ist z.B. das Ergebnis von Der Herr der Ringe - Die zwei Türme um fast eine halbe Million Besucher zu hoch angegeben. Die echte Besucherzahl von The Fog beträgt also tatsächlich 988.455 Besucher.

3. Danke für Dein Angebot, aber diese Hefte sind mir bekannt. Beachte aber bitte, dass die Filmecho-Charts nur etwa 300 Kinos und die FFA-Monatslisten bis Dezember 1983 nur etwa 1.200 Kinos umfassten.

Mark G. antwortet:

Hier fasse ich meine Antwort auf mehrere Mails zu RTL's ultimativer Chartshow der 50 größten Kinohits seit 1968 zusammen (weitere Infos im Talk vom 12.2.2004):

1. Die RTL-Chartliste war keine Chartliste von Deutschland, sondern von der Bundesrepublik Deutschland, alle Besucherzahlen der DDR wurden nicht berücksichtigt (Filme wie Otto - Der Film und Dirty Dancing hatten in der DDR über 5 Mio. Besucher).

2. Völlig seltsam finde ich die Tatsache, dass bei Filmserien nur der erfolgreichste Film gewertet wurde, deswegen fehlen jede Menge Superhits wie z.B. die Der Herr der Ringe-Sequels und viele weitere Fortsetzungen.

3. Filme wie Der weiße Hai, Papillon und allen voran Spiel mir das Lied vom Tod, der mit 13 Mio. Besuchern (ohne DDR) auf Platz 3 zu sein hat, hatten zu geringe Besucherzahlen.

4. Filme wie Der Pate, Mein Name ist Nobody und Bernard & Bianca fehlten völlig!

FAZIT: Schöne Idee, auch mal dem Kinofilm zu einer Chartshow zu verhelfen, aber ziemlich mau recherchiert... - Im Laufe der Zeit werde ich die D-Charts weiter ausbauen, und ich verspreche Euch hiermit feierlich, dass ich genauer recherchiere!

Agent K. schreibt am 2.3.2004:

Mark G. antwortet:

Leider befasse ich mich nicht so sehr mit dem Homevideobereich. Die ersten beiden Teile sollen laut Variety aber zusammengenommen weltweit $750 Mio. Umsatz gemacht haben (kommt mir aber zu niedrig vor). Der zweite Teil hatte in den USA in den ersten acht Wochen einen Verleihumsatz (also ohne Verkauf) von $65,3 Mio., der erste Teil in den ersten zehn Wochen einen Verleihumsatz von $83,2 Mio. ($80,0 Mio. in acht Wochen). Die beste Quelle für den US-Homevideobereich ist Videostoremag.

Jana Heilemann schreibt am 28.2.2004:
Hallo! Erstmal muss ich´n dickes Lob loswerden: hammergeile Page! Hab schon lange keine Seite mehr gesehen, die alles über das Thema Kino so beinhaltet und zeigt wie ich mir das vorstelle. Danke das es euch gibt! Aber jetzt  zu meinem "Hilferuf". Ich möchte gerne eine Facharbeit über das Thema Wirtschaft (Sozialkunde Klasse 12) im Zusammenhang mit einer Produktionsfirma und dem Problem Filmpiraterie verfassen. Ausgesucht habe ich mir dafür "New Line Cinema" und ein paar Infos zur Gründung sowie Einspielzahlen zu ein paar Filme, sowie was Filmpiraterie für Kinos etc bedeutet habe ich schon. Wie und wo könnte ich außerdem noch an Informationen kommen? Mit freundlichen Grüßen
 

Mark G. antwortet:

Danke für Dein Lob! Ich habe einige Information über New Line auf dieser Seite zusammengetragen, leider kann ich mir aufgrund Deiner Frage nicht vorstellen, welche weiteren Informationen Du suchst, also bitte präzisieren...

Angelo Rychel schreibt am 27.2.2004:
Hi Mark, Ich habe mal wieder ein Beispiel für deutsche Ungenauigkeit entdeckt, die gut zu deiner Wahrheit über Startrekorde dazupasst. Heute steht in der SZ über The Passion of the Christ: "Der Film lief mit rund 4600 Kopien an, diese Zahl übertrifft nach Angaben des deutschen Verleihs Constantin Film sogar die bisherigen Spitzenreiter "Herr der Ringe" (3703) und "Harry Potter" (3672).
Über wen soll man sich da mehr ärgern. Über die SZ, die anscheinend keinen Redakteur hat, der sich auch nur ein bisschen mit Box Office auskennt. Oder über Constantin? Bei denen gibt´s ja zwei Möglichkeiten. Entweder sie haben wissentlich Kopienzahl von Passion mit mit Anzahl der Theater von Harry und DHDR verglichen, da ihnen wohl klar war, dass deutsche Medien dies ohne Überprüfung übernehmen. Oder sie haben wirklich gedacht, 3703 und 3672 seien die Kopienzahlen von DHDR und Harry gewesen und nicht 8000 und aufwärts. Das wäre allerdings ein ziemliches Armutszeugnis...
Ich war auch sehr überrascht, dass Inside Kino ca. 15.000 Besucher die Woche hat. Hätte ich gar nich gedacht, obwohl man weiß ja nich genau wieviele verschiedene Besucher wie oft in der Woche kommen. Was würdest du da schätzen? Also wieviele verschiedene Leute besuchen Inside Kino?
 

Mark G. antwortet:

1.Ob Du's glaubst oder nicht, ich habe sofort nach Erhalt des Presse-Mails der Constantin bei der Agentur angerufen, die dieses Mail verfasst und verschickt hat, und Sie auf diesen Fehler aufmerksam gemacht. Sie hätten also (ich habe wirklich 1 Minute nach Erhalt angerufen) sofort ein verbessertes Rundschreiben nachschicken können, haben aber darauf verzichtet!
2. Sind die 15.000 Besucher überraschend hoch oder überraschend niedrig? Natürlich sind dabei auch viele Besucher, die täglich wiederkommen, ich habe dies aber bislang nicht abgefragt...
 

Angelo Rychel schreibt am 27.2.2004:
zu 1.) naja des is halt echt mal wieder typisch Deutschland, in USA ginge das ja auf keinen Fall.
zu 2.) Ich war von den 15.000 Besuchern positiv überrascht, da ich nicht gedacht hätte es wären so viele, weil z.b. ich persönlich überhaupt niemanden kenne, den Box Office interessiert. Aber bei so vielen Besuchern kann ich ja eigentlich gar nicht behaupten, ich gehöre zu einem KLEINEN Häufchen Verrückter ;)
Zudem kommt, dass in den Prognosen ja meistens ungefähr 10 Leute mitmachen, des wäre dann ja noch sehr ausbaufähig, oder?

Mark G. antwortet:
1. Ja, in den USA gäbe es schon Unterlassungsklagen...

2. Ich wundere mich auch, dass nicht mehr Leser mitmachen = Aufforderung...

Jonas schreibt am 26.2.2004:

Mark G. antwortet:

Meine wohlwollende Kurzkritik findest Du hier.

Angelo Rychel schreibt am 26.2.2004:
hi mark, Da du als einen deiner Thriller-Favoriten "The Sixth Sense" angibst, hätte ich mal ne Frage. Was genau macht den Film für dich so besonders? Schon so viele Leute haben von ihm geschwärmt, ich habe ihn zweimal gesehen und stelle nix herausragendes an ihm fest. Es ist ein gut gemachter Film, Haley Joel Osment spielt sehr überzeugend und natürlich gibt es am Schluss des Films einige Überraschungen. Aber wirklich spannend oder gruselig oder sowas in der Art kann man Sixth Sense doch nicht nennen. Und ich habe auch oft schon gehört, der Film war so erfolgreich aufgrund der Repeat Viewings, da viele Leute den Film zwei mal sehen mussten, um ihn zu verstehen. Wieso das? Nach kurzem Nachdenken kommt man da doch sofort drauf. Zwar ein cleverer Plot, aber doch nicht so schwierig, dass man sich den Film nochmal ansehen muss. Da verstehe ich nicht, wieso Memento nicht viel größeren Erfolg hatte.
Wie fandest du Memento? Ich nehme stark an, der war dann doch zu komplex, als dass ihn sich alle Leute (wenn sie denn überhaupt von ihm gehört hatten) nochmal anschauen wollten. Aber das ist doch einer dieser Filme, über die man noch Stunden später zu Hause nachdenkt. Naja, aber die Geschmäcker sind halt verschieden...
Danke übrigens für den Tipp Adventures in the Screen Trade auf Englisch zu lesen. Ein wirklich äußerst interessantes Buch. Kennst du schon das Buch "Blockbuster. Ästhetik, Ökonomie und Geschichte des postklassischen Hollywoodkinos" von Robert Blanchet? Es ist zwar recht trocken geschrieben, aber da werden wirklich detailliert die Geschäftspraktiken der Hollywoodstudios erklärt und an wen genau welcher Teil des Box Office eines Films geht. Du kannst ja nen Link auf deine Seite stellen, ich habe das Buch bei Amazon gekauft.
 

Mark G. antwortet:

1. The Sixth Sense ist ein atmosphärisch dichter, übernatürlicher Thriller mit einem vor fünf Jahren originellen Schluss, der mir viel Vergnügen bereitet hat. Und es gab tatsächlich viele Repeat Viewings, aber nicht weil die Leute den Film nicht verstanden haben, sondern weil sie feststellen wollten, ob der Schluss mit den Geschehnissen im Vorfeld übereinstimmt - und tatsächlich passt alles zusammen (im Gegensatz zu ähnlich konstruierten Filmen wie Fight Club).

2. Memento hat mir sehr gut gefallen, ich habe ihn zweimal im Kino gesehen, er gehört in meine Top Ten des Jahres 2001.

3. Schön, dass Dir der Goldman gefällt. Von dem Blanchet-Buch habe ich noch nicht gehört, ich werde mich aber informieren...

Cr4ckeD schreibt am 26.2.2004:
Betreff: Keine Komplexen Fragen mehr, Versprochen!! + dt. Comedy
Hi Mark, Wahnsinn hast meine Fragen ja wirklich fix beantwortet, und gleich noch so ausführlich. Ich stimme dir im Punkt Filmpiraterie vollkommen zu. Ich
habe mich vor 5 Jahren des öfteren mit einem "Filesharing"-Programm beschäftigt und war damals davon begeistert (es war halt kein einziges Gesetz
dagegen, und ich fand, dass ich als FilmFan allein von der finanziellen Seite her viele Filme gucken konnte). Aber mir ist aufgefallen wie sehr sich diese Community vergrössert hat und mittlerweile ist es auch kein "Kavaliersdelikt" mehr. Meine Devise ist es jetzt für gute Filme gutes Geld zu bezahlen und mir diese Filme auf einer großen Leinwand zu bestaunen. Also zum Thema Filmpiraterie haben wir den selben Standpunkt;)
Nun zu etwas anderem. Ich hab mir am vor zwei Wochen via Freikarten die deutsche Komödie "Pura Vida Ibiza" angetan. Und ich muss sagen der Film war
wirklich grauenhaft dumm. Fehltritte gibts ja immer, aber als ich mir auch "Samba in Mettmann" anschaute, glaub ich dass irgendetwas nicht stimmt bei unsern
deutschen Komikern. "S.i.M." war so humorlos (ich habe den ganzen Film über nicht einmal lauthals lachen müssen! *Wer jetzt denkt ich bin eine trübe Tasse
irrt sich*). Seit "Der Schuh des Manitu" ein so unglaublicher Erfolg war (in D. immerhin über 10Mio Zuschauer) drängen sich dieses Jahr unzählige deutsche
Komödien auf (Sieben Zwerge Herbst 2004;Der WiXXer Sommer 2004). Aber allen voran (T)Raumschiff Surprise (Start 22.7.2004) auf den ich all meine Vorfreude
setze. Aber nachdem ich "Samba in M." und "Pura Vida Ibiza" gesehen habe, frag ich mich ob ich meine Vorfreude in die Komödien aus deutschem Hause setzen soll? Ich meine Oliver Kalkhofe in "Der Wixxer" ? ich fand Kalkhofe noch nie witzig! Haben wir in Deutschland keine Comedy-Genies mehr à la Michael "Bully" Herbig, bei dessen Film konnte ich mich immerhin jede 30 sec auf gute Gags verlassen. Ist Deutschland wirklich so humorlos geworden? Haben wir dieses Jahr in Sachen deutscher Comedy auf der Leinwand noch etwas zu erwarten? mfg
ps: Gibt es eigentlich eine Art Gesetz/Regel, nach der die Kinofilmblockbuster, wie Matrix Reloaded,...., auf die Heimische Mattscheibe gelangen? Würd mich
mal interessieren, da man normalerweise mind. 2 Jahre (nach dt. Kinostart) warten muss, bis ein Kinofilm auf die Fernsehanlage Zuhause gelangt.
 

Mark G. antwortet:

1. Ich glaube nicht, dass speziell der deutsche Humor in einer Krise steckt. Es ist überhaupt sehr schwierig, gute Komödien zu entdecken, die US-Komödien sind zu 80 % ebenfalls schrecklich, allenfalls bei den britischen Produktionen hat man eine höhere Trefferquote an guten Komödien. Außerdem ist es wesentlich schwieriger Komödien herzustellen, da nicht nur die Qualität des Gags stimmen muss, auch das Timing ist extrem wichtig.

Ich bin zwar kein Fan von Der Schuh des Manitu, aber für mich als alten Star Trek-Gucker ist natürlich auch Periode 1 Pflichtprogramm. Weitere dt. Komödien, in die ich etwas Hoffnung setze, sind Germanikus, Mädchen Mädchen 2 (ich fand den ersten Teil überraschend nett und witzig) und Sieben Zwerge. Große Hoffnungen setze ich in Sommersturm, der wohl aber eher in die Kategorie Dramödie (á la Good Bye Lenin) fallen dürfte.

2. Soviel ich weiß, gilt bei geförderten deutschen Produktionen eine gesetzliche Sperre von zwei Jahren, bei allen anderen Filmen gilt wohl eher eine Art "Gentlemen's Agreement" mit sechs Monaten Kinoauswertung, dann Video/DVD-Auswertung (wird aber wegen der Piraterie immer weiter vorgezogen), nach weiteren sechs Monaten Pay-Per-View, gefolgt von Pay-TV und letztendlich nach 24 Monaten die TV-Ausstrahlung.

cr4ckeD schreibt am 25.2.2004:

Hi Mark, erstmal dickes Kompliment an dich und an deine Page, bin seit einem 3/4 Jahr täglich auf deiner Page. So nun zu meinen Fragen an dich :
1.Wie stehst du persönlich - die Gesetzlage mal außen vor - zu dem Thema "Film-Piraterie" ? Findest du es eher gut das es die Möglichkeit gibt (Die zwar illegal ist) Filme praktisch kostenlos auf den Heimischen PC runterzuladen , oder findest du es verwerflich die Film-Industrie so zu betrügen ?
2.Als absoluter Film-Fan der -90er und -00er Jahre (Zu meiner Schande muss ich gestehen, ich habe kaum Filme der 50er bis 70er Jahre gesehen; ( ... hab ich da was außerordentlich Gutes verpasst?) würd ich gern mal deine persönlichen Top Filme der 90er+00er Jahre in den Kategorien Action; Thriller; Horror; Drama und Komödie wissen
3.Was hältst du von der Qualität der Oskar Filme und Schauspieler ? Ich meine einen Oskar für Charlize Theron, nur weil sie sich für den Film so sehr verändert hat ,oder Johnny Depp für seine Rolle in "Fluch der Karibik" genauso "Master&Commander" - gabs da nichts besseres 2003 . Meiner Meinung nach ist bei den Oskars 2004 keine Spannung mehr da, die Nominierten hauen mich nicht vom Hocker -Ausgenommen HdR3 (ich hoffe ich mache mich damit nicht unbeliebt)

4.Hast du eine Ahnung wieviele Besucher du jeden Tag auf deiner Seite verzeichnen darfst?
Abschließend hoffe ich auf eine schnelle Antwort und auf viele Jahre www.InsideKino.com . Mfg
 

Mark G. antwortet:

Danke für Dein dickes Kompliment. Du hast z.T. sehr komplexe Fragen gestellt, die man eigentlich nicht auf die Schnelle beantworten kann, ich versuch's aber trotzdem!

1. Filmpiraterie ist BÖSE, BAD & EVIL, der Pirat ist nicht nur vor dem Gesetz schuldig, er ist auch verantwortlich für viele zukünftige miese Filme, wie ich Dir gleich erläutern werde.

- Ein durchschnittlicher Hollywood-Film kostete im Jahr 2002 (die 2003-Zahlen werden Ende März bekannt gegeben) $58,8 Mio., zuzüglich weltweiter Marketingkosten in etwa gleicher Höhe (s.a. Talk vom 11.10.2003) ergibt dies eine Investition von Seiten des Studios von $120 Mio. PRO Film! Diese Kosten müssen langfristig gesehen (die allermeisten Filme schaffen es nicht, im Kino in die Gewinnzone zu kommen) natürlich auch wieder eingespielt werden. Eine Piratenscheibe verringert aber dieses Einspielergebnis, denn für einen Hitfilm sind zwei Dinge unerlässlich:

a) möglichst viele Besucher zu erzielen und

b) möglichst viele Besucher ein zweites oder drittes Mal ins Kino zu locken ("Repeat Viewings"), nur so sind Blockbuster á la Titanic möglich.

Der Gesetzesbrecher, der sich Der Herr der Ringe herunterlädt, schaut sich den Film vielleicht einmal im Kino an, da er das "Große-Leinwand-Feeling" erleben will, Repeat Viewings bleiben aber aus, da er den Film ja zu Hause hat, Punkt b) schrumpft also. Dabei belässt es der Übeltäter aber nicht, er verleiht oder verschenkt oder fertigt weitere Kopien des Films an und sorgt dafür, dass auch Punkt a) kleiner wird. Zudem sind gerade die großen Überhits unbedingt notwendig, da ein Superhit eines Studios die Flops quasi mitbezahlt.

- Jetzt könnte man argumentieren, Kino ist viel zu teuer und wem schadet man schon damit, wenn man sich einen Film herunterlädt? Tatsache ist aber, dass das Kino mit das billigste Freizeitvergnügen ist, das es gibt, der durchschnittliche Kinoeintrittspreis stieg von 1998 bis 2003 gerade einmal um 20 Cent und betrug im letzten Jahr nur €5,70. Wer aber soviel ausgibt, ist selbst schuld, fast jedes Kino hat zwei Kinotage und andere Ermäßigungen (ich wohne in einer Großstadt und habe noch nie mehr als €5 - auch am Wochenende - für ein Ticket bezahlt).

Warum befasse ich mich eigentlich mit dem Kino? Das liegt daran, dass die gesamte deutsche Kinobranche (egal ob große Kinoketten oder mittelständische Betriebe) in den letzten zehn Jahren Millionensummen in die Renovierung oder den Neubau von Kinos gesteckt hat. Obwohl jetzt in fast jeder Stadt optimale Kinoerlebnis-Bedingungen herrschen, gingen die Besucherzahlen innerhalb von zwei Jahren von 178 Mio. Besucher auf 149 Mio. Besucher zurück (der schlechteste Stand seit 1998). Kinobesitzer haben diese gigantischen Investitionssummen natürlich unternommen, da sie eher mit steigenden als sinkenden Umsätzen gerechnet haben - viele Kinos sind nun in einer finanziellen Schieflage. Sollte ein Kinosterben einsetzen (und zum ersten Mal seit zwölf Jahren gab es 2003 keinen Zuwachs an Kinosälen) dann bedeutet dies natürlich weitere Rückgänge in der Gesamtbesucherzahl (wo kein Kino ist, kann auch keine Eintrittskarte verkauft werden).

- Das Schlimme an rückläufigen Kinobesucherzahlen ist die Tatsache, dass der Kinoerfolg oder Misserfolg sich in der weiteren Verwertungskette multipliziert. Je erfolgreicher ein Film im Kino war, umso begehrter ist er auf Video/DVD und umso teurer können die TV-Rechte verkauft werden.

- Wenn also das Studio durch die ganze Verwertungskette hindurch dank des namenlosen Piraten mit weniger Einnahmen rechnen kann, muss es natürlich

a) die Kosten senken

b) die Piraterie möglichst umgehen

Zu a)

1. Keinem einzigen $20 Mio.-pro-Film-Star wird das Gehalt gekürzt werden, schließlich sind die Stars in den Augen der Filmbosse die Garanten für einen Kinoerfolg. Leiden müssen wieder einmal die Kleinen. Den Hunderten Elektrikern, Schreinern und anderen Handwerkern, die an einem Filmdreh beteiligt sind, denen werden die Gehälter oder Vergünstigungen gekürzt.

2. Natürlich werden auch die Big-Budgets zusammengestrichen. Das Teure, das wir in Zukunft sehen werden, wird in der Regel weniger teuer sein, da man für neue Ideen kein Geld bereitstellen wird (Good Bye Matrix, Good Bye Herr der Ringe).

3. Schon jetzt konzentrieren sich die Major Studios auf sogenannte Tentpole Pictures, die $90 Mio. - $200 Mio. kosten, und Low Budget-Produktionen zwischen $10 Mio. - $30 Mio., die Filme in der mittleren Preisklasse haben es schwer. Dieser Trend wird sich mit der Filmpiraterie noch weiter verstärken, denn die Statistik gibt den Filmbossen recht (s.a. Top oder Flop, acht der zehn größten Flops hatten Produktionskosten zwischen $54 Mio. und $80 Mio.). Jeder Studioboss, der an seinem Job hängt, versucht das Risiko seiner Produktionen zu vermindern, d.h. er versucht einen A-Star für die Hauptrolle zu gewinnen (da es nur eine begrenzte Anzahl von A-Stars gibt, werden die Gagen wahrscheinlich noch weiter steigen) und versucht ihn in ein Filmprojekt zu stecken, das einem vorangegangenen Erfolg ähnelt. Dies bedeutet im Endeffekt noch mehr Big Budget Sequels im oberen Spektrum und noch mehr Horror- und Teenie-Filme im unteren Bereich. Ich für meinen Teil möchte keine schöne neue Kino-Welt, in der ich nur noch zwischen Blair Witch 3, Eine wie Keine 2 und 3 Engel für Charlie - noch mehr Power wählen kann...

4. Ein weiterer Weg, Kosten zu senken, ist denkbar einfach: Weniger Filme produzieren (und einige Filmstudios liebäugeln schon mit dieser Idee). Sollte dies eintreffen, dann verschlimmert sich die Situation noch weiter, da wir dann noch weniger Auswahl haben und die Kinobesitzer noch weniger Besucher haben werden...

Zu b)

Um die Piraterie zu bekämpfen, schreiten die Filmstudios zu folgenden Maßnahmen.

1. Während der Postproduktion werden weniger Testscreenings durchgeführt, d.h. die Filme kommen ungeschliffener in die Kinos, da man das Risiko mit einer fast fertigen Kopie lange vor Start minimieren möchte. Gerade die superteuren Produktionen werden kaum noch gescreent und sind deswegen auch meistens um einige Minuten zu lang... Die optimale Qualität, die ein Film dank Testscreenings erreichen kann, wird verfehlt.

2. Bei den großen Eventfilmen gibt es weltweite Synchronstarts. Dies kann in Ländern wie Deutschland dazu führen, dass die Synchronisation nicht genügend vorbereitet werden kann und die Qualität darunter leidet. Mich persönlich stört das nicht, da ich OV-Fassungen bevorzuge, aber es ist nun mal schade für die Synchrongucker, wenn von der ursprünglichen Version nur noch 80 % statt 90 % übrigbleiben...

Außerdem führt ein Synchronstart in der Regel dazu, dass auch die Werbekampagne weltweit synchron ist. Da aber die Japaner einen anderen Geschmack haben als die Deutschen und die Franzosen einen anderen als die Amerikaner, führt eine weltweit gleiche Kampagne zwangsläufig zu Misserfolgen in einigen Ländern. Vielleicht verpassen wir deswegen einen guten Film, da uns die US-Kampagne einen Sportfilm verspricht, während er für Europäer aber auch eine Bush-kritische Liebesgeschichte beinhaltet (dieses Beispiel war jetzt aber an den Haaren herbeigezogen...)?
 

Um zum Fazit zu kommen: Jeder illegale Film führt mittelfristig zu weniger, dafür aber schlechteren Filmen mit immer den gleichen Stars und immer weniger Kinos, in denen man diese Filme sowieso nicht sehen möchte. Deswegen JUST SAY NO! Der einzige Grund, warum die Piraterie noch nicht die Studios zerbröselt hat, ist die Tatsache, dass (noch) die DVD-Einnahmen schneller steigen als die Kino-Einnahmen sinken. Aber auch der DVD-Markt wird bald gesättigt sein (selbst die Star Wars-Filme wird es im Herbst auf DVD geben) und dann fängt die eigentliche Katastrophe erst an...

2. Nun zu Deiner zweiten Frage. Natürlich gibt es jede Menge gute Filme in den 50er, 60er und 70er Jahren, Du fragst mich aber in erster Linie nach meinen persönlichen Top-Filmen der 90er und 00er Jahre. Erschwerend kommt hinzu, dass ich sie in die Kategorien Action, Thriller, Horror, Drama und Komödie einteilen soll. Beim Versuch, Deine Frage erst einmal auf dem Papier zu beantworten, habe ich festgestellt, dass fast alle meine Lieblingsfilme in mehreren Kategorien zu Hause sind, z. B. funktioniert ein Film wie Das fünfte Element als SF-Film, Actionfilm und als Komödie. Außerdem ist so eine Liste immer nur eine Momentaufnahme und natürlich geprägt von unsachlichen Emotionen, z.B. ist L.A. Story nicht nur eine wunderbare RomCom, sondern für mich als vielfachem La-La-Land-Besucher auch ganz anders in meinem Herzen verwurzelt. Am schwierigsten war es, die Kategorie Drama auf zehn Titel zu begrenzen.

Also hier meine Topfilme seit 1.1.1990 (D-Start) ohne Garantie auf Vollständigkeit:

3. Nun zu Deiner Oscar-Frage. Wie jedes Jahr gibt es Filme, die ich persönlich lieber auf dem Treppchen sehen würde, allen voran In America. Und wie jedes Jahr gibt es völlig unverständliche Entscheidungen, wie z. B. keine Beste Kamera-Nominierung für Die Rückkehr des Königs, keine Auslands-Nominierung für Good Bye Lenin!, keine FX-Nominierung für Matrix oder T3 usw.. Aber bei den Oscars ist es noch nie um Gerechtigkeit oder Spannung gegangen...

Ich werde wie jedes Jahr meine besten Freunde um mich versammeln und die einzige Party des Jahres in meinen Gemäuern halten. Den meisten Spaß bei der Oscar-Verleihung macht doch das Lästern über die Stars (sogar das Lästern über ihre Kleider und Frisuren) und deren Dankesreden. Es ist echt erstaunlich, wie unangenehm die Dankesreden manchmal ausfallen können. Außerdem gibt es trotz allem immer wieder ein, zwei Überraschungen bei den Preisträgern. Und zu guter Letzt ist Billy Crystal ein großartiger Oscar-Host (Steve Martin hat ihn aber auch zweimal sehr gut vertreten).

Ich kann Charlize Therons Leistung nicht beurteilen, da ich Monster nicht gesehen habe, war aber immens beeindruckt von Naomi Watts in 21 Gramm. Und über Johnny Depps Nominierung freue ich mich sehr, da die Filmakademie Komödien immer sehr stiefmütterlich behandelt, obwohl gute Komödien ungleich schwieriger zu finden sind als gute Dramen...

4. InsideKino ist eine recht kleine (aber hoffentlich feine) Website mit etwa 15.000 Besuchern in der Woche, die die knapp 750 Seiten etwa 35.000 mal abrufen. Dies verursacht aber doch schon Einiges an Traffic-Kosten, deswegen bitte ich um Eure Unterstützung, indem Ihr über die InsideKino-Links bei Amazon.de einkauft...

Hichem Badrani schreibt am 23.2.2004:

Mark G. antwortet:

Zuallererst Danke für Dein Lob und als zweites muss ich Dir mitteilen, dass die NS-Zeit absolut nicht mein Fachgebiet ist, aber ich versuche Dir weiterzuhelfen (vielleicht kann Dir auch ein InsideKino-Leser weiterhelfen).

1. & 2. Echte Propagandafilme sind heute indiziert und werden deswegen nur in Ausnahmefällen vorgeführt (meistens in Filmhochschulen zur Aufklärung) und sind natürlich auch auf Video/DVD nicht legal erhältlich. Aber ich empfehle Dir, wenn Du in der Nähe einer deutschen Filmhochschule oder dem Filmmuseum in Frankfurt wohnst, dich dort zu informieren oder in deren Bibliotheken zu recherchieren (das mache ich auch oft).

3. & 4 & 9. Wie ich schon öfters erwähnt habe, gibt es keine aussagekräftigen/vollständigen Box Office-Listen, aber InsideKino-Leser Achim Lillig stieß auf die erfolgreichsten deutschen Filme 1940-42, die von Die große Liebe, Wunschkonzert, Frauen sind doch die besseren Diplomaten, Wiener Blut, Annelie und Jud Süß angeführt werden. Aber von vielen Filmen sind (bislang) keine Besucherzahlen bekannt, u.a. auch einem der teuersten Filme, Baron Münchhausen.

5. & 6. Kinos (damals nur Einzelhäuser) waren (bis in die 60er Jahre) in drei Kategorien eingeteilt: 1. Die großen Erstaufführungstheater, 2. Zweitaufführungstheater (nach 1-3 Wochen setzten die EA-Theater die Filme ab), 3. Vorortkinos und Stadtteilkinos waren die Drittaufführungshäuser. Ich habe leider keine Kinostatistik und Preisstatistik zur Hand, bin mir aber sicher, dass Du sie unter Punkt 1&2 entdecken kannst.

7. & 8. Die Vorschau gehörte mit zum Programm und wurde gerne vom Publikum gesehen, war dies doch die einzige Nachrichtenquelle neben Radio und Zeitung. Neben Politik kam aber auch Klatsch und Tratsch in den Wochenschauen nicht zu kurz. Ich bin mir sicher, dass im Filmmuseum in Frankfurt genügend Wochenschauen gelagert sind.

10. Lese die Inhaltsbeschreibung im KABEL 1-FILMLEXIKON und entscheide selbst!!!