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STAR WARS & ICH |
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Die heutige Generation der Star Wars-Fans hat natürlich einen anderen Bezug zu Star Wars als etwa die älteren Semester. Ich, als Kind der 70er Jahre, wuchs natürlich mit den Raumschiff Enterprise-Wiederholungen auf, die jeden Samstag im ZDF zu sehen waren. Science Fiction hatte es mir irgendwie angetan und noch heute ist das mein liebstes Filmgenre. Ob Jules Verne-Verfilmungen, Flucht ins 23. Jahrhundert, Endzeit-SFs á la Soylent Green oder Die Planet der Affen-Serie, ich sah mir fast alles an (damals natürlich hauptsächlich Kino oder TV - andere Medien gab es ja nicht).
Als dann im Februar 1978 Krieg der Sterne in Deutschland gestartet wurde, waren ich und mein Vater, der ebenfalls ein Star Trek-Zuschauer war, natürlich ebenso im Kino. Selbstverständlich hat mir Star Wars gefallen, aber irgendwie sah ich darin "nur" ein Märchen, das im Weltraum spielt. Seltsamerweise hat mir Unheimliche Begegnung der dritten Art, der in Deutschland nur sechs Wochen später gestartet wurde, seinerzeit besser gefallen. Aber eine Sache hat mich als 11jährigen Jungen doch sehr überrascht: Wie konnte es sein, dass der Schurke entkommen konnte? So etwas hat mein Weltbild erschüttert, schließlich gab es so etwas in meiner damaligen (Film-)Welt nicht.
Nach diesem kommerziellen Doppelschlag folgte eine regelrechte SF-Welle von Kampfstern Galactica, Buck Rogers über Star Trek und Alien (den ich aufgrund der Altersfreigabe natürlich erst Jahre später sehen konnte) bis zu Italo-Schrott á la Kampf um die 5. Galaxis. Aber selbst solche entsetzlichen Filme habe ich mir als SF-Fan angetan, denn Besseres war ja nicht vorhanden. Dies war auch einer der Gründe, warum ich Krieg der Sterne bei jeder Wiederaufführung noch einmal angesehen habe.
Und dann kam doch noch der Dezember 1980, als Das Imperium schlägt zurück gestartet wurde. Ich war wahnsinnig aufgeregt, den Film zu sehen, und zählte die Tage bis zum Start. Ich weiß noch, dass ich fast während jeder Szene nur WOW! gedacht habe. Während des gesamten Films war ich begeistert - und dann? Ja, dann endete der Film urplötzlich mitten im Geschehen. Selten habe ich mich so über einen Film geärgert. Wo gibt's denn so was? Ein Held verstümmelt, der zweite Held eingefroren und völlig unerwartete Familienverhältnisse, die dringend der Aufklärung bedurften, waren in den Raum gestellt worden. Ihr könnt Euch das heute nicht vorstellen, diese Mischung aus Bewunderung für den Film und Wut über die Tatsache, dass wir drei Jahre warten müssen, um zu erfahren, wie es weiter geht. Heutige Generationen sehen ja die Original-Trilogie meist als Triple-Feature und können dieses Gefühl der Ohnmacht gar nicht nachvollziehen (dieses Gefühl konnte man bei der Prequel-Trilogie nie haben, da man ja sowieso ungefähr wusste, wie einmal alles endet).
Es folgten also weitere drei Jahre des Wartens, die mit vielen anderen Filmen und einer gelegentlichen WA der ersten beiden Filme überbrückt wurde. Ich hatte aber Glück, da ich im Sommer 1983 in den USA war und Return of the Jedi ein halbes Jahr vor dem deutschen Kinopublikum sehen konnte. Natürlich langte ein Besuch nicht, denn damals störten mich die Ewoks noch nicht, und so sah ich Die Rückkehr der Jedi-Ritter noch ein weiteres Mal in den USA (WarGames war übrigens der einzige weitere Film, den ich in den USA damals im Kino sah) und dann noch einmal im Dezember beim Deutschland-Start.
Tja, und dann war die Star Wars-Saga erst einmal zu Ende. Und ab Mitte der 80er Jahre gab es nicht einmal mehr Wiederaufführungen. Jahre vergingen, inzwischen war ich mehrfacher Onkel und wie konnte ich meine onkelischen Pflichten am besten erfüllen? Richtig, ich zeigte meinen Neffen und Nichten 1995, nachdem die Trilogie auf Video herausgekommen war, die geballte Ladung Star Wars - Filme, von denen die damals 9 bis 11jährigen Kinder nie gehört hatten! Die Erleichterung war groß, als sich herausstellte, dass auch ihnen die Filme gefielen.
Selbstredend konnten sie 1997 die Special Editions, die auch in meinem Kino gezeigt wurden, bis zum Umfallen ansehen - und was noch wichtiger war, zum ersten Mal auf einer großen Leinwand! Natürlich habe ich sie auch noch einmal gesehen und irgendwie wird mir warm ums Herz, wenn ich daran denke, dass drei Generationen von G.s sich bislang an Star Wars erfreuen konnten - und die Arbeit ist für mich noch lange nicht beendet, schließlich werde ich wahrscheinlich noch diese Woche zum neunten Mal Onkel...
Wenn Ihr auch Euer Verhältnis zur Star Wars-Saga beschreiben wollt, dann schickt doch Eure Meinung ein! |
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Simon J. |
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Hallo Mark, ich bin jetzt 23 Jahre alt und habe die ersten Star Wars Filme erst richtig bewusst gesehen, als Episode 1 ins Kino kam. Als ich die Filme früher gesehen habe, fand ich sie nicht so toll, wofür ich mich jetzt richtig schäme (Star Wars fand ich langweilig, aber American Fighter fand ich gut). Aber als ich die Filme dann richtig bewusst gesehen habe, war ich hin und weg. Ich habe mir dann gleich die Special Edition auf Video gekauft und sie mir zehn Wochen hintereinander an jedem Wochenende angesehen. Ich war damals (und auch noch heute) so begeistert von diesen Filmen, dass ich meiner Familie damit auf die Nerven gegangen bin, weil ich nur noch davon geredet habe und es gar nicht erwarten konnte Episode 1 zu sehen. Als ich dann nach Episode 1 aus dem Kino kam (ich war bei einer Mitternachtspreview) war ich schon etwas enttäuscht. Ich habe es darauf geschoben, dass ich zu müde war und habe ihn mir dann noch zweimal im Kino angesehen, aber meine Meinung hat sich nicht geändert. Episode 1 war nur auf Special Effects aufgebaut und der kleine Jake Lloyd ging mir so etwas auf die Nerven, genau wie Jar Jar Binks. Ich habe den Film dann auch auf Video bekommen und werde mir auch die Sechser-Box holen (wenn eine rauskommt, was ich fest glaube) aber ansehen, werde ich ihn mir nur noch, wenn ich mit meinen Freunden eine Star Wars Nacht mache, wo wir uns alle sechs Filme nacheinander ansehen. Von Episode 2 war ich schon etwas mehr begeistert, aber an die alten Teile kommt der auch nicht ran. Jetzt, wo ich auch Episode 3 gesehen habe, ist mir klar, dass Lucas mehr auf Effekte setzt, als auf Geschichte. Die Dialoge waren in allen nicht gerade die Besten (was auch Alec Guiness in einem Interview gesagt hat), aber diese alten Filme haben etwas, was ich nicht beschreiben kann. Sie fesseln einen, was die neuen drei Teile nicht so ganz geschafft haben. Abschließend möchte ich sagen, dass ich zwar aufgrund meines jungen Alters nicht mit den Star Wars Filmen aufgewachsen bin, aber da ich sie mir angesehen habe, wo ich angefangen habe, mich für Filme zu interessieren, kann ich sagen, dass sie meinen Filmgeschmack sehr geprägt haben. Ich bin und werde immer ein großer Star Wars Fan bleiben und auch wenn die neuen drei Filme nicht an die alten rankommen, bin ich trotzdem froh, dass es sie gibt, da sie sehr viel erklären und diese tolle Saga abschließen. Gruß |
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The Snake |
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Hi Mark, bin ja nicht ganz dein Jahrgang war in den 80zigern noch ein kleines Kind aber da fing es schon an mit der Star Wars Begeisterung hat mich sofort in seinen Bann gezogen (die Spielsachen aber auch die Filme im Fernsehen). Meine Kino Begeisterung fing auch in diesem Jahrzehnt an. Hatte mir halt immer gewünscht einmal Star Wars im Kino zu sehen was dann ja auch 1997 endlich möglich war. Für mich ein absoluter Segen. Star Wars hat mich also von Kindesbeinen an angezogen. 1999 war ich natürlich wie viele gespannt auf die neuen Teil und war wohl auch wie viele enttäuscht über Episode I. Wobei ich den Episode II schon gut Fand und Episode III war den Classic Teilen schon ebenbürtig fand ich. Bei den Classic Teilen paßt die Mischung besser zwischen Computertricks und Nachbauten/Ausstattung wirkter Authentischer als nur Bluescreen (aktuelles Vorbild Herr der Ringe). Habe die Filme gerade wieder gesehen und war wie zu Kind zeiten fast Begeistert. Für mich vor allem die Classic Teile gehören zu den Besten aller Zeiten. P.S. hab das Talk-Thema auf der Seite nicht gefunden (wohl zu Blind wie immer:-) Grüße aus Hamburg |
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Bisherige Talk-Themen |
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