Heute
gab's ein Horror-Double-Feature - wie immer im AMC Del Amo...
Film Nr. 1 war der zurzeit angesagteste in den USA - selbst in
der allerersten Vorstellung um 11.50 Mittags waren schon etwa
120 Besucher anwesend:
Eigentlich bin ich der Videofilme überdrüssig... Auch wenn mir
Filme wie Cloverfield und REC recht gut gefallen
haben (Blair Witch weniger), stöhne ich immer ein wenig,
wenn ich erfahre, dass noch ein Film in dieser Machart gedreht
wurde. Und Paranormal Activity gehört dieser Schule ohne
Zweifel an. Der Film bietet also schon mal absolut nichts neues,
aber zwei gute Hauptdarsteller und ein paar nette Gruselmomente,
ist aber weit davon entfernt, ein Klassiker zu sein/werden...
Eigentlich eine Note 3, aufgrund des $15.000 Mikrobudgets aber
Note
3+
Wenn
Ihr nur Zeit für eine einzige Zombie-Komödie in Eurem
Leben habt, dann seht Euch Shaun of the Dead an.
Zombieland ist ein durch und durch unterhaltsamer Film, ihm
fehlt aber der "Biss" und die Spritzigkeit des britischen
Pendants. Für achtzig vergnügliche Minuten (wenn man denn auf so
was steht) reicht's aber allemal..
Note
3+ |
Ein
neuer Tag, ein neuer Film … oder auch zwei? Zusammen mit O. sind
wir in unser Stammkino gefahren, um uns ein Horror-Doublefeature
anzusehen. Anschließend wollten wir vier unbehandelte Zitronen
kaufen, was relativ schnell erledigt war, und landeten, da wir
ein bisschen hungrig waren, in der Cheesecake Factory in Redondo
Beach. Direkt am Strand oder vielmehr an einem Yachthafen
gelegen, saßen wir auf der Terrasse, die Sonne im Gesicht, und
genossen unseren verspäteten Lunch. Nach einer ordentlichen,
aber nicht überwältigenden Vorspeise (Minipizzen und
Popcornshrimps) hatte ich ein scharfes, knusperiges
Hühnchensandwich, das in einem Brioche serviert werden sollte,
sich aber letztendlich als ordinärer Burger entpuppte.
Allerdings war es der leckerste Burger, den ich während dieses
USA-Aufenthalts hatte. Die absolute Krönung war jedoch der
göttliche Karamell-Käsekuchen (Dulce de Leche Caramel Cheesecake),
der jede einzelne seiner unzähligen Kalorien wert war. Ach, ich
wünschte, ich wäre Alf und hätte neun Mägen …
Katie
wird seit ihrer Kindheit von einem Geist, möglicherweise auch
von einem Dämon heimgesucht. Immer wieder hört sie unheimliche
Geräusche in der Nacht, wispernde Stimmen und Schritte. Zusammen
mit ihrem Freund Micah, mit dem sie zusammenlebt, will sie
diesem Phänomen auf den Grund gehen.
Wie
The Blair Witch Project ist auch dieser Film als
vermeintliche Doku anlegt, bzw. besteht aus den Videofilmen, die
die beiden jungen Leute innerhalb weniger Tage gedreht haben.
Schon die Widmung am Anfang lässt einen vermuten, dass diese
Geschichte nicht gut ausgehen wird, und tatsächlich kommt dann
auch alles ganz genau so, wie man es erwartet hat. Trotz des
dokumentarischen Charakters und der Parkinson-Kamera, deren
Wackelbilder mit der Zeit auf den Magen schlagen, ist die Story
wie in einem herkömmlichen Horrorfilm aufgebaut: Am Anfang
werden die Regeln aufgestellt, später werden sie dann nach und
nach gebrochen. Die beiden Helden bleiben weitgehend isoliert,
agieren völlig passiv und nehmen immer brav die Kamera mit, wenn
etwas passiert. Natürlich passiert am Anfang ziemlich wenig, da
wird ein wenig geächzt und gestöhnt, klappert mal eine Tür,
ertönt ein Grunzen oder Schreien. Auch später tut sich – bis auf
die intensiven letzten Minuten – nicht besonders viel, aber man
erwartet stets, dass etwas passiert. So spielen die Macher
verdammt geschickt mit den Ängsten der Zuschauer. Allerdings nur
bis zu einem bestimmten Punkt, da kippt die Stimmung plötzlich
um, und Langeweile macht sich breit. Es wird halt viel zu oft
gestöhnt, geklappert und gegrunzt, ohne dass wirklich etwas
passiert, und auch die beiden Darsteller sind nicht so
interessant, dass man ihnen gerne (beim Schlafen) zuschaut. Das
Ganze hat etwas von Reality-Fernsehen, es ist billig gemacht und
wirkt einigermaßen authentisch, haut einen aber nicht gerade vom
Stuhl. Gemessen an seinem mageren Budget ist es ein ordentlicher
Film, der sein Ziel, die Zuschauer zu erschrecken, erreicht,
aber letztendlich ist es wieder einmal viel Hype um verdammt
wenig.
Note
4+
Die
USA und vermutlich auch der Rest der Welt wurden von einem
heimtückischen Virus heimgesucht (eine Abart von BSE), das alle
Menschen in fleischfressende Zombies verwandelt hat. Nur vier
Menschen scheinen überlebt zu haben, die sich nun gemeinsam nach
L.A. durchschlagen.
Shaun of the Dead war in den USA kein
großer Erfolg an den Kassen, hat aber ein begeistertes
Szenepublikum gefunden, so dass es nicht wirklich überrascht,
dass es nun mit Zombieland eine Art … sagen wir mal
filmische Huldigung gibt. Obwohl für meinen Geschmack am Anfang
zu blutig und ekelig, besitzt der Film durchaus einen gewissen
Humor, nimmt sich aber – anders als sein Vorbild – insgesamt
viel zu ernst. Das Beste ist noch das Cameo eines bekannten
Komikers, der mehr Selbstironie beweist als der ganze Film und
eine wunderbare Performance bietet. Der Rest ist annehmbar, aber
aus vielen anderen Streifen dieses Genres zusammengeklaut. Auch
die Figuren sind nicht weiter bemerkenswert, keine Charaktere,
sondern Typen (der Außenseiter/Nerd, das Good Bad Girl, die
clevere Göre und das sensible Raubein) oder vielmehr vier
Egoshooter auf der Suche nach dem nächsten beweglichen Ziel
(erstaunlicherweise kommen die Zombies aber nur am Anfang und
ganz zum Schluss vor). Von der Subversivität oder
Gesellschaftskritik der besseren Zombiefilme ist hier nichts zu
finden, doch trotz allem macht der Film Spaß. Aber Shaun
ist um einiges besser …
Note
3- |