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MARK G. & PI-JAY IN LA-LA-LAND 2009

1. Woche, 2. Woche, 3. Woche, 4. Woche, 5. Woche, 6. Woche

Sonntag 4. Oktober

 

Mark G.

Pi-Jay

Endlich mal wieder Kino-Tag...

 

Qualitativ sicherlich nicht besser oder schlechter als die anderen Michael Moore-Filme, aber aufgrund der Thematik und der gewählten Beispiele aufwühlender und aktueller als z.B. Sicko... Mir kamen auf jeden Fall ein paar Mal die Tränen, genauso oft hätte ich aber auch gerne meine Heugabel geholt und einen Aufstand angezettelt...

Note: 2

Heute ging es zum ersten Mal seit langem wieder ins Kino, ansonsten ist nicht viel passiert …

 

Wie alle Dokus von Michael Moore ist auch sein neuester Streifen eine wunderbar polemische, bitterböse Abrechnung mit den Konservativen Amerikas, ein Film, der nachdenklich, unendlich traurig und wütend zugleich macht. Etliche Beispiele sind schockierend, etwa dass manche Unternehmen Lebensversicherungen für ihre Beschäftigten abschließen und dann auf den Tod der Betreffenden hoffen, da dieser ihnen mehr Profit einbringt als die Arbeit, die sie leisten. Oder die Geschichte eines Richters, der von einem privaten Jugendgefängnis dafür bezahlt wurde, es mit Insassen zu füllen, und der jeden Teenager, der verhaltensauffällig wurde, gleich für etliche Monate hinter Gitter schickte. Moore zeigt, wie zynisch und menschenverachtend ein System werden kann, wenn es nicht sorgfältig überwacht und ausreichend kontrolliert wird, und er tut dies in seiner gewohnt plakativen, sarkastischen Art. Objektivität ist nicht gerade seine Stärke, aber das erwartet man auch nicht mehr von ihm.

Moore ist eine Klasse für sich.

Seine Abrechnung mit den Auswüchsen des Kapitalismus ist leidenschaftlich geführt und treffsicher, wobei es ihm die Ereignisse der letzten Monate natürlich leicht gemacht haben, anschauliche Beispiele zu finden. Unsere Welt nicht nur die US-amerikanische ist voller Ungerechtigkeit, und es tut, wenn hin und wieder jemand den Finger in die Wunden legt.

Note: 2-

Montag 5. Oktober

 

Mark G.

Pi-Jay

Heute hauptsächlich IK-Pflege, ansonsten waren wir im Supermarkt - spannend, nicht wahr?

Am Vormittag waren wir einkaufen, da wir morgen für die Familie kochen werden. Nach einem leckeren Mittagessen (Thunfischsandwiches) ging es wieder an die Arbeit, schließlich wollen über 1200 Fotos gesichtet, sortiert und bearbeitet werden. So ist unser Leben in LalaLand zur Zeit also nicht besonders aufregend …

Dienstag 6. Oktober

 

Mark G.

Pi-Jay

Der heutige Tag war dem Kochen gewidmet... Es ist schon seit vielen, vielen Jahren Tradition, dass ich bei meinen Freunden auch mal koche (in der Vergangenheit hauptsächlich Kässpatzen oder ähnliche exotische Gerichte), da aber Pi-Jay der bessere Koch ist, überließ ich ihm die Hauptspeise (sein berühmter Salzbraten und legendärer Kartoffelsalat), während ich mich um den Nachtisch kümmerte (mein "berühmter" Milchreis mit Nüssen oder Mandeln, Rosinen und weißer Schokolade)... Dem Sattheitsgrad unserer Gastgeber (und weiterer Verwandtschaft) nach zu urteilen, kam das Dinner prima an...

Für heute hatten wir uns einiges vorgenommen: Wir wollten für unsere Gastgeber kochen. Nichts Besonderes, nur einen Salzbraten mit Kartoffelsalat und Milchreis zum Dessert. Für letzteren war wie immer Mark G. zuständig, der in jahrelanger Feldarbeit das perfekte Rezept ausgetüftelt hat, und wie jedes Mal hat es ganz vorzüglich geschmeckt. Mein Braten war auch recht gut, fand ich, und den mit Essig und Öl angemachten Kartoffelsalat kannte man hierzulande noch nicht.

 

Nachdem unser Freund O. vergangenes Wochenende für uns gekocht hatte, war er heute ebenfalls eingeladen und zeigte sich vor allem vom Fleisch total begeistert. Natürlich wollte er unbedingt das Rezept haben – und konnte nicht glauben, dass es so einfach ist. „Wie, du nimmst das Fleisch und legst es auf das Salz? Ist das etwa alles?“ O. liebt es zu kochen, je komplizierter und ausgefallener, desto besser. Ich dagegen mag es, wenn die Dinge einfach zu handhaben sind und nicht zu viel Arbeit machen. Jedenfalls fragte O. mich noch ein Dutzend Mal danach, wie ich den Braten zubereitet habe und wollte sogar wissen, welche chemischen Prozesse möglicherweise dafür verantwortlich sind, dass das Fleisch so zart und saftig war. Na ja, er ist Lehrer, die wollen es ja meistens ganz genau wissen. Als er ging, meinte er, er werde das Gericht bestimmt bald nachkochen, und wie ich O. kenne, findet er bestimmt Mittel und Wege, es noch viel komplizierter zu machen …

Mittwoch 7. Oktober

Mark G.

Pi-Jay

Fun, fun, fun im "happiest place on earth" - zwei Vergnügungsparks (Disney's California Adventure und Disneyland) fast zum Preis von einem...

Wir standen schon früh auf, weil wir einiges vorhatten, und als ich um kurz nach sieben in die Küche schlurfte, um Tee zu kochen, traf ich überraschenderweise O. an, der sich ein paar Reste vom Vorabend für seinen Mittagsimbiss abholte … Gibt es ein schöneres Kompliment für den Koch?

 

Nach dem Frühstück reisten wir in das glücklichste Land der Erde: Disneyland. Genau genommen ging es zuerst nach California Adventure, dem Schwesterpark, da wir sowohl für den einen als auch den anderen Eintrittskarten hatten (eine Kombination, die sich wirklich lohnt). Beide Parks sind perfekt organisiert, tiptop in Schuss und warten immer wieder mit neuen Attraktionen auf. Momentan steht alles unter dem Einfluss von Halloween, ein Fest, das – allen lächerlichen Bemühungen, es nach Deutschland zu importieren, zum Trotz – immer noch sehr exotisch wirkt. Die Dekoration war erstklassig, die Mitarbeiter, mit denen wir zu tun hatten, freundlich – kurzum, man fühlte sich sofort wohl. Natürlich soll dieses Wohlbefinden in erster Linie dazu führen, in den vielen, vielen, ebenso hübsch dekorierten Geschäften einzukaufen und irgendwann wiederzukommen (um noch mehr einzukaufen). Michael Moore muss hier niemandem mehr erklären, was Kapitalismus ist …

Der Plan geht auf jeden Fall auf: Ich habe noch nie so viele Menschen mit falschen Ohren herumlaufen sehen, und ich kann mir gut vorstellen, in einigen Jahren wiederzukommen (freilich ohne falsche Ohren, Kürbistassen oder kreischbunte T-Shirts zu kaufen). Wir hatten jede Menge Spaß, auch wenn wir in den Wasserrutschen ziemlich nass wurden; der einzige Weg, noch etwas nasser zu werden, hätte darin bestanden, mich an einem Seil hinter unserem Gefährt durch die Kanäle ziehen zu lassen.

 

Zu behaupten, dass unsere Freundin M. ein großer Fan von Disneyland ist, wäre die Untertreibung des Jahres. Wäre Disneyland ein eigener Staat, sie hätte schon längst die Einbürgerung beantragt, und eine Kleinigkeit wie ein gebrochener Fuß stellt für sie keinen Hinderungsgrund dar, uns nicht zu begleiten. Zum Glück stellt der Park für solche Fälle Rollstühle bereit (natürlich gegen eine kleine Miete), und nicht nur das: Man kommt mit einem Rollstuhlfahrer auch an vielen Schlangen vorbei, so dass wir uns oft stundenlange Wartezeiten bei den Fahrgeschäften sparen konnten.

Wir haben einiges ausprobiert, nicht nur Achterbahnen und andere gehirnerschütternde Attraktionen, wir haben auch etliche 3-D-Filme gesehen, ein paar Szenen aus Zeichentrickfilmen synchronisiert (wobei wir auch singen mussten, zum Glück jedoch ohne Publikum) und in einem Zeichenkurs gelernt, wie man Pluto zeichnet. Außerdem haben wir gebratene Truthahnbeine gegessen, die ziemlich lecker waren, sich aber unmöglich auf eine zivilisierte Art essen ließen. Am Ende fühlten wir uns ein bisschen wie auf einem Mittelaltermarkt.

Der Tag endete mit einem perfekten, zwölfminütigen Feuerwerk hinter dem Dornröschenschloss. Zu diesem Zeitpunkt waren wir so müde, dass wir am liebsten ebenfalls hundert Jahren geschlafen hätten ...

 

Donnerstag 8. Oktober

 

Mark G.

Pi-Jay

Ein weiteres Mal im AMC Del Amo:

 

Regisseur Jonathan Mostow hat zwar nie wieder die Qualität von Breakdown erreicht, dennoch ist er ein Routinier geblieben, wie sein nachfolgendes Oeuvre (U-571, Terminator 3) zeigt. Und auch Surrogates - Mein zweites Ich ist reine Routine, gehört aber einem Genre an, dass zu selten von den Filmproduzenten bedient wird und daher etwas frischer wirkt, als es der Fall sein sollte - mir hat's Spaß gemacht...

Note 3+

An einem wunderschönen Donnerstagmorgen ging es ins Einkaufszentrum und ins Kino …

 

In nicht allzu ferner Zukunft können Menschen mittels Cybertechnologie Surrogates – Roboterdoppelgänger – steuern und so von ihrem Wohnzimmersessel aus die Stadt in perfekten, wunderschönen Körpern unsicher machen. Eine bessere Welt ohne plastische Chirurgie und Fitnesscenter! Doch eines Tages geschieht das Unmögliche: Ein Surrogate wird zerstört – und sein Benutzer stirbt ebenfalls.

Bruce Willis spielt einmal mehr den beinharten Ermittler, der auf sich gestellt ein Mordkomplott aufdecken muss. Das Setting erinnert ein wenig an I Robot, besitzt aber weniger Action und leider noch weniger Humor. Die Ermittlungen gehen recht langsam voran, sind größtenteils nur mäßig interessant, und die Auflösung ist außerdem ziemlich vorhersehbar. Faszinierend sind noch die gesellschaftlichen Implikationen, die diese technologische Entwicklung mit sich bringt und die auch einigermaßen ausführlich behandelt werden. Insgesamt hatte ich mir zwar viel mehr von dem Film versprochen, aber alles in allem war er noch annehmbar.

Note 3-

 

Nach dem Film und einem Lunch bei Johnny Rockets ging es heim, wo wir ein weiteres Baseballspiel sahen (mit dieser Sportart verhält es sich ein bisschen wie einen Film zu drehen – die meiste Zeit wartet man darauf, dass etwas passiert), wobei ich prompt einschlief. Danach gab es … Dinner, und danach hätte ich glatt ein weiteres Nickerchen vertragen können …

Freitag 9. Oktober

 

Mark G.

Pi-Jay

Der heutige Kinobesuch war der bislang enttäuschendste... Denn The Invention of Lying hat eine sehr nette Grundidee und eine tolle Besetzung inkl. vieler Cameos, aber der Film selbst ist zu harmlos und brav, um im Gedächtnis zu bleiben. Irgendwie wirkt er wie ein lahmes amerikanisches Remake eines ursprünglich viel witzigeren und böseren britischen Films...

Note 4

Außer einem Kinobesuch haben wir heute leider nichts Aufregendes erlebt. Das Wetter soll schlechter werden, Gerüchte gehen sogar um, dass es regnen könnte, und alle Angelinos sind deshalb schon beunruhigt (weil sie bei Regen nicht fahren können …). Aber nach dieser Schlechtwetterperiode mit frischen zwanzig Grad in den nächsten Tagen soll es wieder angenehm warm und sonnig werden. Gut, dass ich mir noch einen Pullover gekauft habe.

 

In einem Paralleluniversum hat die Menschheit die Fähigkeit zu lügen nicht entwickelt, weshalb jedermann immer und unter allen Umständen die Wahrheit sagt. Mark (Ricky Gervais) ist ein Loser in dieser Welt, denn er hat seinen Job verloren und ist hoffnungslos in eine wunderschöne Frau (Jennifer Garner) verschossen, die jedoch der Meinung ist, dass Mark aufgrund seiner Gene kein geeigneter Vater ihrer zukünftigen Kinder ist. Die Lage ist desperat, da hat Mark eine genialen Einfall: Er beginnt zu lügen …

Die Grundidee an sich ist reizvoll und witzig, aber schon nach der Sicht des Trailers hatte ich das Gefühl, dass die Autoren (darunter Gervais) denselben Fehler gemacht haben wie in allen Filmen, in denen eine Figur dazu verdammt ist, die Wahrheit zu sagen. Tatsächlich erwiesen sich schon in den ersten Minuten meine Befürchtungen als begründet: Alle Figuren dieser Welt sind nicht nur unfähig zu lügen, nein, sie müssen geradezu zwanghaft alles sagen, was ihnen gerade in den Sinn kommt, egal ob sie danach gefragt werden oder nicht. Das zweite grundsätzliche Problem, das ich mit der Geschichte hatte, bestand darin, dass diese Welt nicht nur keine Lüge kennt, sondern auch keinerlei wie auch immer geartete Vorstellungskraft, was nicht gerade einleuchtend ist.

Aber abgesehen von diesen fundamentalen Schwachpunkten – über die man ja großzügig hinwegsehen könnte – fehlte es der Story an Witz und Pepp. Die Liebesgeschichte krankt an zwei Charakteren, die einfach nicht zusammenpassen. Die Chemie zwischen Gervais und Garner stimmt einfach nicht, und dass es außer einem flüchtigen Händedruck keinerlei Körperkontakt zwischen ihnen gibt, sagt wohl alles. In der Mitte des Films verwandelt sich die Geschichte überdies in eine Religionssatire, der jeglicher Biss fehlt und die wie ein Fremdkörper wirkt. Schade um die ganz nette Idee – aber vielleicht taugt sie ja nur zu einem Kurzfilm …

Note 4-

Samstag 10. Oktober

 

Mark G.

Pi-Jay

Heute gab's ein Horror-Double-Feature - wie immer im AMC Del Amo... Film Nr. 1 war der zurzeit angesagteste in den USA - selbst in der allerersten Vorstellung um 11.50 Mittags waren schon etwa 120 Besucher anwesend:

 

Eigentlich bin ich der Videofilme überdrüssig... Auch wenn mir Filme wie Cloverfield und REC recht gut gefallen haben (Blair Witch weniger), stöhne ich immer ein wenig, wenn ich erfahre, dass noch ein Film in dieser Machart gedreht wurde. Und Paranormal Activity gehört dieser Schule ohne Zweifel an. Der Film bietet also schon mal absolut nichts neues, aber zwei gute Hauptdarsteller und ein paar nette Gruselmomente, ist aber weit davon entfernt, ein Klassiker zu sein/werden... Eigentlich eine Note 3, aufgrund des $15.000 Mikrobudgets aber

Note 3+

 

Wenn Ihr nur Zeit für eine einzige Zombie-Komödie in Eurem Leben habt, dann seht Euch Shaun of the Dead an. Zombieland ist ein durch und durch unterhaltsamer Film, ihm fehlt aber der "Biss" und die Spritzigkeit des britischen Pendants. Für achtzig vergnügliche Minuten (wenn man denn auf so was steht) reicht's aber allemal..

Note 3+

Ein neuer Tag, ein neuer Film … oder auch zwei? Zusammen mit O. sind wir in unser Stammkino gefahren, um uns ein Horror-Doublefeature anzusehen. Anschließend wollten wir vier unbehandelte Zitronen kaufen, was relativ schnell erledigt war, und landeten, da wir ein bisschen hungrig waren, in der Cheesecake Factory in Redondo Beach. Direkt am Strand oder vielmehr an einem Yachthafen gelegen, saßen wir auf der Terrasse, die Sonne im Gesicht, und genossen unseren verspäteten Lunch. Nach einer ordentlichen, aber nicht überwältigenden Vorspeise (Minipizzen und Popcornshrimps) hatte ich ein scharfes, knusperiges Hühnchensandwich, das in einem Brioche serviert werden sollte, sich aber letztendlich als ordinärer Burger entpuppte. Allerdings war es der leckerste Burger, den ich während dieses USA-Aufenthalts hatte. Die absolute Krönung war jedoch der göttliche Karamell-Käsekuchen (Dulce de Leche Caramel Cheesecake), der jede einzelne seiner unzähligen Kalorien wert war. Ach, ich wünschte, ich wäre Alf und hätte neun Mägen …

 

Katie wird seit ihrer Kindheit von einem Geist, möglicherweise auch von einem Dämon heimgesucht. Immer wieder hört sie unheimliche Geräusche in der Nacht, wispernde Stimmen und Schritte. Zusammen mit ihrem Freund Micah, mit dem sie zusammenlebt, will sie diesem Phänomen auf den Grund gehen.

Wie The Blair Witch Project ist auch dieser Film als vermeintliche Doku anlegt, bzw. besteht aus den Videofilmen, die die beiden jungen Leute innerhalb weniger Tage gedreht haben. Schon die Widmung am Anfang lässt einen vermuten, dass diese Geschichte nicht gut ausgehen wird, und tatsächlich kommt dann auch alles ganz genau so, wie man es erwartet hat. Trotz des dokumentarischen Charakters und der Parkinson-Kamera, deren Wackelbilder mit der Zeit auf den Magen schlagen, ist die Story wie in einem herkömmlichen Horrorfilm aufgebaut: Am Anfang werden die Regeln aufgestellt, später werden sie dann nach und nach gebrochen. Die beiden Helden bleiben weitgehend isoliert, agieren völlig passiv und nehmen immer brav die Kamera mit, wenn etwas passiert. Natürlich passiert am Anfang ziemlich wenig, da wird ein wenig geächzt und gestöhnt, klappert mal eine Tür, ertönt ein Grunzen oder Schreien. Auch später tut sich – bis auf die intensiven letzten Minuten – nicht besonders viel, aber man erwartet stets, dass etwas passiert. So spielen die Macher verdammt geschickt mit den Ängsten der Zuschauer. Allerdings nur bis zu einem bestimmten Punkt, da kippt die Stimmung plötzlich um, und Langeweile macht sich breit. Es wird halt viel zu oft gestöhnt, geklappert und gegrunzt, ohne dass wirklich etwas passiert, und auch die beiden Darsteller sind nicht so interessant, dass man ihnen gerne (beim Schlafen) zuschaut. Das Ganze hat etwas von Reality-Fernsehen, es ist billig gemacht und wirkt einigermaßen authentisch, haut einen aber nicht gerade vom Stuhl. Gemessen an seinem mageren Budget ist es ein ordentlicher Film, der sein Ziel, die Zuschauer zu erschrecken, erreicht, aber letztendlich ist es wieder einmal viel Hype um verdammt wenig.

Note 4+

 

 

Die USA und vermutlich auch der Rest der Welt wurden von einem heimtückischen Virus heimgesucht (eine Abart von BSE), das alle Menschen in fleischfressende Zombies verwandelt hat. Nur vier Menschen scheinen überlebt zu haben, die sich nun gemeinsam nach L.A. durchschlagen.

Shaun of the Dead war in den USA kein großer Erfolg an den Kassen, hat aber ein begeistertes Szenepublikum gefunden, so dass es nicht wirklich überrascht, dass es nun mit Zombieland eine Art … sagen wir mal filmische Huldigung gibt. Obwohl für meinen Geschmack am Anfang zu blutig und ekelig, besitzt der Film durchaus einen gewissen Humor, nimmt sich aber – anders als sein Vorbild – insgesamt viel zu ernst. Das Beste ist noch das Cameo eines bekannten Komikers, der mehr Selbstironie beweist als der ganze Film und eine wunderbare Performance bietet. Der Rest ist annehmbar, aber aus vielen anderen Streifen dieses Genres zusammengeklaut. Auch die Figuren sind nicht weiter bemerkenswert, keine Charaktere, sondern Typen (der Außenseiter/Nerd, das Good Bad Girl, die clevere Göre und das sensible Raubein) oder vielmehr vier Egoshooter auf der Suche nach dem nächsten beweglichen Ziel (erstaunlicherweise kommen die Zombies aber nur am Anfang und ganz zum Schluss vor). Von der Subversivität oder Gesellschaftskritik der besseren Zombiefilme ist hier nichts zu finden, doch trotz allem macht der Film Spaß. Aber Shaun ist um einiges besser …

Note 3-

MARK G. & PI-JAY IN LA-LA-LAND

 

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